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Rheinische Post: Kindergeld-Mogelei Kommentar VON ALEXANDER VON GERSDORFF

Düsseldorf (ots)

Das Kindergeld ist laut einer Umfrage die
beliebteste und am wenigsten umstrittene Leistung des Bundes. Die 
monatliche Überweisung vom Staat für Familien mit Kindern rangiert 
weit vor allen übrigen Subventionen, Zuschüssen und 
Transferzahlungen. Da liegt es nahe, diese Leistung im 
Bundestags-Wahljahr 2009 deutlich zu erhöhen. Schließlich können 
Union und SPD dann auf zufriedenere Wähler zählen. Rund zwei 
Milliarden Euro sind dafür im Bundeshaushalt 2009 fest eingeplant. 
Der geplante Kindergeld-Anstieg um zehn Euro auf 164 Euro für die 
ersten beiden Kinder hört sich passabel an. Doch Eltern sollten sich 
nicht täuschen lassen. Zuletzt im Jahr 2002 hatte eine 
Bundesregierung das Kindergeld angehoben. Demnach herrscht fast 
sieben Jahre Stillstand, während alle Kosten gestiegen sind. Wäre die
Leistung nur mit der Inflation erhöht worden, müsste sie ab 2009 
schon bei 180 Euro liegen. Gegengerechnet werden müssen zwar neue 
Leistungen wie Elterngeld und Krippenausbau. Doch davon haben die 
meisten Eltern wenig. Denn diese Hilfen betreffen nur Kinder bis zum 
sechsten Lebensjahr, das Kindergeld dagegen fließt bis zum 25. 
Lebensjahr. So schön die Kindergelderhöhung ist: Sie ist auch eine 
Mogelpackung.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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