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Rheinische Post: Kommentar: Höhere Zinsen müssen sein

Düsseldorf (ots)

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die
Wahl zwischen Pest und Cholera: Hebt sie die Zinsen an, dämpft das 
die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Hält sie die Zinsen konstant, 
geht die Geldentwertung munter weiter. Doch zum Glück schreibt das 
Gesetz der EZB klar vor, dass die Inflationsbekämpfung ihre zentrale 
Aufgabe ist und nicht die Konjunktursteuerung. Darum ist nur 
folgerichtig, dass die Währungshüter gestern die Leitzinsen anhoben 
und so zugleich ihre Unabhängigkeit von der Politik bewiesen, für die
niedrige Zinsen bequemer sind.
In den 70er Jahren, als die Politik sich noch allmächtig bei der 
Steuerung der Wirtschaft glaubte, hatte der damalige Bundeskanzler 
Helmut Schmidt gesagt: Fünf Prozent mehr Inflation seien ihm lieber 
als fünf Prozent mehr Arbeitslose. Nachdem Deutschland später beides 
hatte (mehr Inflation und mehr Arbeitslose), hatte Schmidt 
verstanden: Mit Geldpolitik lässt sich kein Abschwung verhindern. Vor
diesen Lehren aber verschließen Linkspartei und Gewerkschaften bis 
heute die Augen und attackieren nun die EZB als verantwortungslos. 
Dabei übersehen sie auch noch, dass Inflationsbekämpfung die beste 
Sozialpolitik ist. Denn ausgerechnet Arme und Rentner, für die die 
Linke angeblich immer etwas tun will, können Preiserhöhungen nicht 
durch Lohnerhöhungen kompensieren.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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