Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Weiße Salbe für Rüttgers Kommentar VON MARTIN KESSLER

Düsseldorf (ots)

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
kann für sich in Anspruch nehmen, als moralischer Sieger vom Platz zu
gehen. Er hat die Schwäche des gegenwärtigen Rentensystems 
schonungslos offengelegt. Die solidarische Altersvorsorge verliert an
Akzeptanz, wenn ein langjährig Beschäftigter trotz seiner Beiträge am
Ende nur Rente in Höhe des staatlichen Almosens erhält. Deshalb wird 
die Union darauf dringen müssen, dass sich Einzahlungen in die 
Rentenkasse für die Beteiligten lohnen. In der Sache freilich hat 
Rüttgers nichts erreicht. Es gibt keinen Anspruch auf eine höhere 
Rente für Niedrigverdiener, die ihr Leben lang in die Kasse 
einbezahlt haben. Und genau den hatte der CDU-Vize gefordert. Seine 
Niederlage zeigt sich besonders an zwei wichtigen Details der 
Einigung. So fehlt die Zahl der Mindestbeitragsjahre. Rüttgers hatte 
35 vorgeschlagen. Die CDU-Führung geht eher von 45 Jahren aus. Und 
wer so lange einzahlt, der dürfte mit seiner Rente fast immer über 
der Armutsgrenze liegen. Der zweite Punkt ist die 
Bedürftigkeitsprüfung, die Rüttgers vermeiden wollte. Und hier mogelt
die CDU sogar: Denn die Bedürftigkeit kann nicht für Beitragszahler 
anders ausfallen als für Menschen, die ohne Rente auskommen müssen. 
Wer also Rente unterhalb der Armutsgrenze bezieht, kommt allenfalls 
auf die Grundsicherung.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 04.05.2008 – 21:21

    Rheinische Post: Tibet-Gespräche

    Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann Die Gespräche zwischen China und Vertretern des Dalai Lama sind das Produkt eines starken internationalen Drucks. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ihr Ausgang auch zufriedenstellend ausfallen wird. China fühlt sich in Zugzwang. Es möchte keinesfalls die olympischen Spiele von der Tibet-Frage beherrscht wissen. Es fürchtet zu Recht, dass China als Gastgeber der olympischen Familie und als Exponent des ...