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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Online-Seminar zum Tapajós-Wasserprojekt (15.12.): Europäisches Geld für Zerstörung im Amazonas

Staudämme errichten, Flüsse ausbaggern und eine Eisenbahnlinie quer durchs Land: Der Amazonas soll wirtschaftlich rentabler werden. Dazu plant die brasilianische Regierung am Tapajós-Fluss umfangreiche Infrastruktur-Maßnahmen, die einschneidende Folgen für die Umwelt und die indigenen Völker der Region hätten. Finanziert werden die umstrittenen Projekte unter anderem von deutschen und schweizer Geldgebern. Dazu veranstaltet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine Filmvorführung mit Online-Seminar, zu dem wir Sie herzlich einladen:

am Mittwoch, den 15. Dezember 2021

von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr

via Zoom – den Link erhalten Sie nach der Anmeldung

Im Rahmen des Seminars wird der Film „Bedrohter Tapajós“ gezeigt, den die Schweizer Sektion der GfbV produziert hat. Julia Büsser, Kampagnenleiterin GfbV Schweiz und Regina Sonk, Referentin für indigene Völker, werden die Veranstaltung leiten.

Im brasilianischen Bundestaat Pará, am Fluss des Tapajós, ist ein riesiger Infrastrukturkomplex geplant: Das Tapajós-Wasserprojekt. Es soll aus einer breiten Wasserstraße bestehen, sieben großen Dämmen sowie 29 kleinen Wasserkraftwerken und der rund tausend Kilometer langen „Ferrogrão“-Eisenbahnlinie. So sollen Güter wie Soja und Rindfleisch schneller und günstiger ins Ausland gelangen.

Davon betroffen sind unzählige Naturschutzgebiete und indigene Territorien, darunter die der Tupinambá und Munduruku. „Diese Projekte bringen nichts als Zerstörung für uns. Wir werden alles verlieren: unsere Kultur, unsere Sprache, unsere Bräuche“, sagt Juarez Munduruku, Anführer des Dorfes Sawre Muybu der Munduruku.

Die Ferrogrão-Eisenbahnlinie und die Wasserprojekte stecken in der Planungsphase. Es ist aber bekannt, welche Firmen sich für den Bau respektive den Betrieb der Projekte interessieren. Ein Bericht der GfbV-Schweiz zeigt diese Informationen erstmals auf. Auch deutsche Unternehmen wie die Deutsche Bank und die Allianz Versicherungsgruppe gehören zu den Interessenten.

Juarez und viele andere Indigene berichten im Film „Bedrohter Tapajós“. Im Nachgang zum Film sprechen wir über den Infrastrukturkomplex und deren Finanzierung durch internationale Unternehmen.

Für unsere Filmvorführung mit Online-Seminar können Sie sich hier registrieren. Möchten Sie die Veranstaltung später ansehen, finden sie eine Aufzeichnung auf gfbv.de.

Sie erreichen Regina Sonk unter r.sonk@gfbv.de oder 0551/49906-31.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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