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Der Tagesspiegel: Modrow äußert Bedenken gegen Rot-Rot in Berlin

Berlin (ots)

Der PDS-Ehrenvorsitzende Hans Modrow zweifelt
erheblich daran, dass eine Neuauflage der rot-roten Koalition in 
Berlin sinnvoll ist. Kurz vor dem Sonderparteitag des Berliner 
Landesverbandes sagte Modrow dem "Tagesspiegel" (Freitag-Ausgabe), 
die PDS-Delegation bei den Sondierungsgesprächen habe versäumt, die 
Grundlage und
ihren "wirklichen Anspruch" für mögliche Koalitionsverhandlungen klar
zu machen. Alles aber, was als ein "Weiter so" interpretiert werden 
könne, würde dazu führen, dass sich die Partei von der Wählerschaft 
abkoppele. Zudem werde die für 2007 geplante bundesweite Vereinigung 
von PDS und WASG zu einer neuen Linkspartei bei einer nicht 
überzeugend begründeten neuen Koalition  leichtfertig aufs Spiel 
gesetzt. Die Nachdenklichkeit an der Basis werde von der Landesspitze
nicht reflektiert, kritisierte der vorletzte DDR-Ministerpräsident, 
der sich selbst als Wortführer der PDS-Basis sieht. Auch die PDS habe
in der Landesregierung nichts daran ändern können, dass "das Bild des
vernachlässigten Ostens das Bild der Stadt geworden ist". Aus seiner 
Sicht sei ein neues Bündnis von SPD und PDS in Berlin offenbar "zu 
schwer" umzusetzen, sagte Modrow. Zur Begründung sagte er unter 
Hinweis auf die Grünen als weiteren möglichen Koalitionspartner von 
Klaus Wowereit: "Es kann nicht sein, dass der Wettbewerb darin 
besteht, wer ist pflegeleichter, wer ist zuverlässiger."
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Chef vom Dienst
Thomas Wurster
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