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Der Tagesspiegel: Stuttgarter Grünen-Fraktionschef Kretschmann: Partei zur Union und für Mittelstand öffnen

Berlin (ots)

Der Fraktionschef der Grünen im Stuttgarter
Landtag, Winfried Kretschmann, hat seine Partei aufgefordert, sich 
zur Union wie auch zum Mittelstand hin zu öffnen. "Wir haben hohen 
Zuspruch von Selbstständigen, auch für unser Anliegen, Ökologie 
vermehrt als ökonomisches Thema zu betrachten, als Herausforderung 
für die deutsche Wirtschaft. Deshalb müssen sich die Grünen auch als 
Mittelstandspartei profilieren", sagte Kretschmann dem Berliner 
"Tagesspiegel" (Samstag-Ausgabe). Die Forderung nach einer 
Vermögensteuer passe da nicht richtig, "solange kein Modell gefunden 
wird, das Aufwand und Ertrag ins Lot bringt, und als "Substanzsteuer"
dem Mittelstand nicht schadet".
Kretschmann weiter: "Das Projekt Rot-Grün ist mit der Regierung 
Schröder/Fischer beendet." Nun komme es darauf an, neben Rot-Grün 
auch eine Option in Richtung Union aufzubauen. "Wir müssen 
Koalitionen wieder als das sehen, was sie in Wirklichkeit sind: 
Bündnisse auf Zeit zur Erreichung begrenzter Zwecke."
Einen Anknüpfungspunkte bei der CDU/CSU sieht Kretschmann in der 
Sozialpolitik. "Das grüne Konzept der Zivilgesellschaft, des 
selbstverantwortlichen Bürgers, könnte sich mit der Idee der 
Subsidiarität, die ja als wesentlicher Teil der katholischen 
Soziallehre eine Wurzel der CDU-Politik ist, verbinden." Er nannte 
als Beispiel die Arbeitsmarktpolitik: "Hier will die SPD an den 
Strukturen der Bundesagentur für Arbeit festhalten, die Union ist 
offen für eine stärkere Regionalisierung und Kommunalisierung. Hier 
sehe ich mehr Nähe zur Union."
Kretschmann sieht die Grünen auch als Partei, die Traditionen des 
Liberalismus verpflichtet ist: "Wir sind Liberale mit einem sozialen 
Blick. In diesem Sinne sollten die Grünen auch ein 
wirtschaftsliberales Profil entwickeln, das sich abhebt vom 
Marktradikalismus der FDP."

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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