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Der Tagesspiegel: Lauterbach kritisiert Gesundheitsstudie als "völlig abwegig"

Berlin (ots)

Berlin - Mit scharfer Kritik hat der Kölner
Gesundheitsökonom und frisch gewählte SPD-Bundestagsabgeordnete Karl 
Lauterbach eine neue Studie des Fritz-Beske-Instituts zurückgewiesen,
die bis 2050 eine Verdopplung bis Verdreifachung der 
Krankenkassenbeiträge prognostiziert.  "Allein die Annahme, dass 
jeder medizinische Fortschritt automatisch die Kosten erhöht, ist 
völlig abwegig", sagte Lauterbach dem Berliner "Tagesspiegel" 
(Donnerstagsausgabe).
Bisher hätten die Ausgaben immer mit dem Wachstum des  
Bruttoinlandsprodukts Schritt gehalten. Die Beiträge seien "nur 
deshalb gestiegen, weil sie allein über Löhne und Gehälter finanziert
wurden". Auch Versorgungsdefizite, wie von Beske behauptet, gebe es 
nicht. Im Gegenteil: Deutschland leiste sich immer noch eine doppelte
Facharztstruktur in Kliniken und Praxen sowie den Luxus, keine 
Positivliste für Arzneimittel zu haben. Und die Kosten lägen um rund 
25 Prozent höher als in vergleichbaren Ländern - bei 
durchschnittlicher Qualität. Nötig sei eine "Umverteilung im System",
so Lauterbach. "Wir müssen die Qualität  verbessern statt neues Geld 
ins System zu pumpen." Unterversorgt seien die Deutschen nur in zwei 
Bereichen: bei der Vorbeugung und der Pflege.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-402 (Rainer 
Woratschka) oder -389.

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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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