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Der Tagesspiegel: Sozialministerin Ulla Schmidt: Kinderbonus der Union ist "rausgeschmissenes Geld"

Berlin (ots)

Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) hat den von der
Union geplanten Kinderbonus in der Rente als "Irrweg" bezeichnet. 
"Der Kinderbonus ist rausgeschmissenes Geld", sagte Schmidt dem 
Tagesspiegel (Samstagsausgabe). "Wer Kinder bereits großgezogen hat, 
hat davon nichts", kritisierte Schmidt. Sie warnte außerdem vor einer
Finanzierungslücke für die Rentenversicherung in Höhe von 1,4 
Milliarden Euro. Nach Berechnungen des Sozialministeriums bringt der 
Bonus Beitragsausfälle bis zu 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2020 mit 
sich. Die Union will den Bonus gegenfinanzieren, indem sie die 
Eigenheimzulage abschafft. Bei Steuermehreinnahmen von 2,5 Milliarden
Euro für den Bund bliebe unter dem Strich eine Lücke. "Das bedeutet 
eine erneute Belastung des Steuertopfs, den die Union ohnehin schon 
durch ihre Kopfpauschale belastet", sagt Schmidt.
Der CSU-Politiker Horst Seehofer verteidigte  die Pläne. Es sei 
"verfassungsrechtlich vertretbar", dass nur die Eltern den Bonus 
erhalten sollen, die eigene Beiträge in die  Rentenversicherung 
zahlen. Der stellvertretende CSU-Chef widersprach dem Vorwurf, es sei
nur ein kleiner  Teil der Bevölkerung, der davon profitieren werde. 
"Etwa 90 Prozent der Menschen sind gesetzlich rentenversichert", 
sagte er dem Tagesspiegel.
Die Union will einen Bonus bei den Rentenbeiträgen von 50 Euro im 
Monat bis zum zwölften Lebensjahr des Kindes einführen. Davon 
profitieren soll  aber nur, wer ab 2007 Nachwuchs bekommt. 
Arbeitslosengeld II-Empfänger, für die der Staat Rentenbeiträge 
entrichtet, sollen den Bonus ebenso wenig erhalten wie Beamte und 
manche Selbständige.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Tagesspiegel:
Tel (030) 7262626-00

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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