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Der Tagesspiegel: SPD-Politiker für sachlichere Auseinandersetzung mit Linkspartei

Berlin (ots)

Nach dem Vorwurf der brandenburgischen SPD, Oskar
Lafontaine sei ein "Hassprediger", haben SPD-Polititiker zu einer
sachlicheren Auseinandersetzung mit der PDS aufgerufen, die sich an
diesem Sonntag umbenennen will in "Die Linkspartei". Beschimpfungen
reichten nicht aus, um der PDS und Lafontaine „die Maske vom Gesicht
zu reißen", sagte Hans-Joachim Hacker, stellvertretender Vorsitzender
der SPD-Bundestagsfraktion, dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Der Sprecher der Ost-SPD, Stephan Hilsberg, kritisierte im
Gespräch mit der Zeitung, Vokablen wie Hassprediger führten nur zu
Solidarisierungseffekten. „Man kann den Teufel nicht mit dem
Beelzebub austreiben."
Die stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer,
die auch Mitglied des SPD-Parteivorstands ist, sprach im Zusammenhang
mit dem Begriff Hassprediger von der „falschen Schlachtordnung". Die
SPD selbst sei aufgerufen, glaubhaft für mehr soziale Gerechtigkeit
zu streiten, sagte sie dieser Zeitung - und versicherte, der DGB
werde „keinerlei Empfehlungen" zur Wahl einer bestimmten Partei
abgeben.
Juso-Chef Björn Böhning erklärte, Parolen dürften nicht mit
Parolen bekämpft werden. „Lafontaine kann man nur stellen, wenn man
die Konzeptionslosigkeit hinter seinen Parolen aufdeckt." Der
innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz,
appellierte an seine Partei, Lafontaine wegen dessen umstrittener
„Fremdarbeiter"-Äußerung nicht in eine rechtsradikale Ecke zu
stellen. „Lafontaine im Wahlkampf zu einem Halbnazi zu machen, ist
nicht besonders glaubwürdig.
Der stellvertretende SPD-Vize Wolfgang Thierse warf Lafontaine
hingegen im "Tagesspiegel am Sonntag" vor, sich beim Klientel der NPD
anzubiedern, die Sprache der Rechtsradikalen zu übernehmen und
Vorurteile und Ängste in der Bevölkerung zu mobilisieren.
Rückfragen: Politikredaktion, Matthias Meisner, Telefon 030/26009-219
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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