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Der Tagesspiegel: ARD-Programmdirektor Struve: ARD und ZDF sollten sich über ihre Programme wieder absprechen

Berlin (ots)

ARD-Programmdirektor Günter Struve hat in einem
Interview mit dem "Tagesspiegel" (Ausgabe vom 21. Dezember) gesagt,
dass ARD und ZDF "von mir aus die mir sehr lieb gewordenen Runden
zwecks Programmabsprache wieder aufnehmen könnten". Es sei
schließlich das ZDF gewesen, das den Brauch der Absprache aufgegeben
habe. Struve betonte, dass das Erste und das ZDF insgesamt nur ganz
wenige grobe Überschneidungen hätten. "Und wo es grobe
Überschneidungen gab, am Donnerstag mit der Volksmusik, da sind wir
mit großem Schaden auf den Montag ausgewichen. Aber wir sind
selbstbewusst, uns kommt es nicht so sehr auf Marktanteile an. Es
wäre doch perfekt: Die ARD etwas härter, strenger in ihrem Image, das
ZDF etwas unterhaltsamer und weicher." Zur Kritik von
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, die ARD betriebe
"Kampfprogrammierungen", sagte Struve: "Kampfprogrammierung heißt,
gezielt gegen den anderen etwas einzusetzen. Das tun wir nicht, unser
Ziel ist: Verantwortungsprogrammierung." Struve nannte dafür das
Beispiel 31. Dezember, an dem das Erste schon seit längerem den
"Silvesterstadl" mit Karl Moik programmiert hätte. Dass das ZDF jetzt
"Die große Andre-Rieu-Silvestergala" angesetzt hat, ist für Struve
eine "Kampfprogrammierung": "Der Rieu ist jetzt völlig neu
draufgesetzt worden, weil das ZDF gesehen hat, dass es mit
fiktionalen Programmen nicht hat landen können." Was passieren würde,
wenn das ZDF seine Drohung, am Sonntag die Show "Johannes B. Kerner"
gegen den ARD-Talk "Sabine Christiansen" zu setzen, wahr machen
würde, meinte Struve: "Dann passiert es. Aber es wäre wenig souverän.
Auch jetzt schon setzt das ZDF Unterhaltung gegen unseren politischen
Talk, am vergangenen Sonntag zum Beispiel die Gala "Sportler des
Jahres". Ich würde Kerner gegen Christiansen nicht begrüßen, aber
meine Macht über das ZDF ist sehr begrenzt." Das ZDF programmiere am
Sonntag eben weichere Formen als die ARD. "Das ZDF setzt auf
Bonbonfarben, auch im Programm", sagte Struve.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Medien, Telefon 030/26009-313
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Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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