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Der Tagesspiegel: Kläger kritisiert nach EuGH-Urteil zum Bereitschaftsdienst in Krankenhäusern die Bundesregierung

Berlin (ots)

Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur
Arbeitszeit von Klinikärzten hat sich der klagende Arzt, Norbert
Jaeger aus Kiel, die Bundesregierung kritisiert. Sie habe das Thema
"drei Jahre lang blockiert", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel"
(Mittwochsausgabe). Auch habe man die Zeit nicht genutzt, sich um
zusätzliche Ärzte zu bemühen. "Man hat nichts gemacht, um nicht
zugeben zu müssen, dass es geht.
Jaeger gab sich nach dem Urteilsspruch erleichtert. Bis zum
letzten Moment habe er damit gerechnet habe, dass die Juristen noch
ein "Hintertürchen" gegen sein An-sinnen fänden, sagte er dem
"Tagesspiegel". Den Widerstand vieler Krankenhausärzte gegen seine
Klage erklärte er mit deren Zusatzverdienst durch angehängte
Bereitschaftsdienste. "Viele gucken auf ihren Geldbeutel und haben
sich daran gewöhnt, dass man als Krankenhausarzt 80 Stunden in der
Woche arbeiten muss, um die Familie ernähren zu können." Ärzte im
Praktikum etwa würden zu "Discountpreisen" beschäftigt, "die sind
darauf angewiesen, so viel zu arbeiten".
Jaeger sagte, er nehme an, "dass sich jetzt viele Juristen der
Regierung und der Krankenhausgesellschaft damit beschäftigen, wie das
Urteil auszuhebeln wäre". Die jetzt benötigten zusätzlichen
Krankenhausärzte gebe es, allerdings "nicht zum Nulltarif".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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