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Der Tagesspiegel

Pressestimmen: zu Gesundheitsreform
SPD-Linke verlangen Änderungen an Gesundheitsreform
TK-Chef Klusen: Jetzt sind die Unternehmen am Zug

Berlin (ots)

Berlin. Bei der SPD-Linken herrscht Unmut über die
Gesundheitsreform. Der SPD-Experte Klaus Kirschner, Vorsitzender des
Gesundheitsausschusses im Bundestag, sagte dem "Tagesspiegel am
Sonntag", es seien noch "Verbesserungen" an dem Konsens nötig. Das
gelte vor allem bei den Zuzahlungen durch die Patienten. "Es ist
unsinnig, dass die Versicherten mindestens fünf Euro aus eigener
Tasche beisteuern müssen. Bei Stützstrümpfen für 15 Euro trägt der
Patient so ein Drittel des Gesamtpreises - das ist zu viel", schimpft
Kirschner. Auch die Jusos in der SPD sind mit dem Paket nicht
einverstanden. "Sozial absolut unausgewogen" findet es Niels Annen,
der Chef der Jungsozialisten. Es müsse weitere Kompensationen für
sozial Schwache geben. Annen kündigte an, Druck auf die Regierung
machen zu wollen. Die jetzigen Beschlüsse dürften "so nicht ins
Gesetzblatt kommen". Statt dessen sei der Umbau des Systems hin zu
einer Bürgerversicherung nötig.
Der SPD-Linke Peter Dreßen verlangte zudem mehr Transparenz für
die Patienten. "Die Ärzte müssen verpflichtet werden, nach jeder
Behandlung eine Quittung auszustellen - sonst funktioniert das ganze
System nicht", sagte er. Wenn es bei der derzeitigen Planung bleibe,
nach der eine Quittung nur optional vorgesehen sei, werde das
Instrument nichts bringen.
Derweil fordert die Techniker Krankenkasse von der Wirtschaft, nun
neue Jobs einzurichten. "Jetzt sind die Arbeitgeber in der Pflicht,
zu investieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das hilft auch den
Sozialsystemen", sagte Norbert Klusen, Chef der Ersatzkasse mit 3,4
Millionen Mitgliedern. Schließlich sei die Senkung der
Lohnnebenkosten eine der Triebfedern der Reform gewesen. Die Firmen
würden jetzt um zwei Milliarden Euro entlastet. Ohnehin zahlten sie
schon heute von den 136 Milliarden Euro Beiträgen zur
Krankenversicherung nur 47 Milliarden Euro, sagte Klusen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Wirtschaftsredaktion,
Carsten Brönstrup, Tel. (0 30) 26 00 94 78.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
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Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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