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Deutscher Zukunftspreis

Bundespräsident Johannes Rau besucht die Preisträger des Deutschen Zukunftspreises 2003

Darmstadt (ots)

Bundespräsident Johannes Rau besuchte am 26.
April 2004 die Preisträger des Deutschen Zukunftspreises, Dr. rer.
nat. Kazuaki Tarumi (Sprecher des Teams), Frau Dr. rer. nat. Melanie
Klasen-Memmer und Dr. rer. nat. Matthias Bremer. Dr. Tarumi, Dr.
Klasen-Memmer und Dr. Bremer hatten 2003 den mit 250.000 Euro
dotierten Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation für
ihr Projekt "Leichter, heller, schneller: Flüssigkristalle für
Fernsehbildschirme" erhalten.
Der Besuch fand in Darmstadt bei der Merck KGaA. statt, die
bereits seit 100 Jahren Flüssigkristalle entwickelt und produziert.
Die Entwicklungen der Preisträger haben für diese Produktsparte
allerdings eine neue Dimension eröffnet.
Der Bundespräsident ließ sich zunächst das Projekt von Dr. Tarumi
erläutern, verfolgte dann eine Demonstration im Labor von Frau Dr.
Klasen-Memmer und Dr. Bremer und besichtigte die Labor- und
Produktionsbereiche.
Flüssigkristalle sind stäbchenförmige Moleküle, die sich in
Schichten parallel zueinander orientieren. Unter dem Einfluss einer
elektrischen Spannung lässt sich diese Ausrichtung verändern. 1971
entdeckten die Schweizer Schadt und Helfrich, dass sich dieses
Prinzip auch für die Herstellung von Displays nutzen lässt. In einer
transparenten Zelle verändert eine Schicht aus Flüssigkristallen
durch Anlegen elektrischer Spannung ihre Orientierung derart, dass
kein Licht mehr durchgelassen wird. Liegt keine Spannung an, nehmen
die Flüssigkristalle ihre ursprüngliche Anordnung wieder ein. Ein
schaltbares Lichtventil war erfunden.
Diese Entdeckung wurde zunächst in einfachen Displays, später in
PC-Monitoren umgesetzt. Dabei können die für Displays notwendigen
physikalischen Eigenschaften nicht durch eine einzige
flüssigkristalline Substanz reali-siert werden. Meist kommen
Mischungen aus 20 bis 30 Komponenten zum Einsatz. Die Herausforderung
besteht darin, dieses "Bouquet" so aufeinander abzustimmen, dass es
den Anforderungen der Elektronikhersteller genügt. Das gelang dem
Team um Dr. Tarumi in einer Qualität, die es ermöglichte, eine neue
Technologie - die LCD Technologie für TV Bildschirme - zur Marktreife
zu bringen. Die großen, flachen Bildschirme weisen nicht nur eine
brillante Farbqualität auf, im Gegensatz zur Bildröhre benötigt der
LCD Fernseher auch nur 50% der Energie und hat eine doppelt so lange
Lebensdauer.
Der Deutsche Zukunftspreis, der seit 1997 vergeben wird, prämiert
Innovationen, die sich durch gesicherte Umsetzung und
uneingeschränkte Marktfähigkeit verbunden mit der Schaffung von
Arbeitsplätzen auszeichnen. Diese Bedingungen sind bei den Arbeiten
der Preisträger 2003 bereits eindeutig realisiert: Mit der LCD
Technologie für TV-Geräte entstand ein neues Marktsegment, das zudem
ein erhebliches Wachstumspotenzial beinhaltet. Rund 3 Millionen
Geräte wurden 2003 verkauft, für die nächsten fünf Jahre wird eine
Verzehnfachung prognostiziert. Die Merck KGaA ist seit vielen Jahren
mit über 60% Marktanteil einer der weltweit führenden Hersteller von
Flüssigkristallen und hat am Standort Deutschland 250 Millionen Euro
in Produktionskapazitäten investiert, die in diesem Jahr ihren
Betrieb aufnehmen werden.

Pressekontakt:

Barbara Bennier
Merck KGaA
Frankfurter Str. 250
64293 Darmstadt
Tel. 06151 / 72 25 79
Fax 06151 / 72 31 38

Deutscher Zukunftspreis
Büro München
Seitzstr. 8/IV
80538 München
Tel. 089 / 21 09 61 27
Fax 089 / 21 09 61 20
www.deutscher-zukunftspreis.de

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