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Allianz pro Schiene

Neue Verkehrspolitik: zurück in die 80er? Die größten Verlierer – Mittelkürzungen pro Land

Berlin (ots)

Berlin. Angesichts der diskutierten Kürzungen im
Nahverkehr veröffentlicht die Allianz pro Schiene eine Liste mit den
geplanten Einsparungen pro Bundesland. Die größten Verlierer sind
demnach die drei großen Flächenländer Baden-Württemberg, Bayern und
Nordrhein- Westfalen mit zusammen 435,60 Mio. Euro an jährlichen
Mittelkürzungen. „Wenn diese Pläne umgesetzt werden, fallen wir auf
das Angebotsniveau vor der Bahnreform zurück“, kommentiert Karl-
Peter Naumann, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene
und Pro Bahn-Vorsitzender, die aktuellen Sparüberlegungen der
Bundesregierung, die Regionalisierungsmittel in den kommenden Jahren
schrittweise um 15 Prozent zu kürzen.
„Die erhofften Effizienzgewinne im Nahverkehr werden nicht
ausreichen, um Angebotskürzungen zu vermeiden. Wie man so den
Fahrgastansturm bei der Fußball-Weltmeisterschaft bewältigen will,
ist mir schleierhaft“, so Norbert Hansen, Vorsitzender der Allianz
pro Schiene. „Die in den letzten Jahren erzielten Effizienzgewinne
wurden bereits großteils dazu genutzt, um mehr Angebot und mehr
Qualität auf die Schiene zu bringen“, so Hansen weiter.
Außerdem deuten alle Indikatoren, wie steigende Benzinpreise, auf
eine weiter steigende Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln.
„Die vorhandenen Effizienzpotenziale müssen deshalb für weitere
Angebotsausweitungen genutzt werden und nicht für Kürzungen“, so
Karl-Peter Naumann.
Das sehen auch die Bahnbetreiber so. Hans Leister, Geschäftsführer
der Connex Verkehr GmbH und Fördermitglied der Allianz pro Schiene:
„Für mehr Fahrgäste bei steigender Effizienz brauchen wir mindestens
die gleichen Mittel“.
Regionalisierungsmittel: Auswirkungen der Kürzungen nach
Bundesländern
1. Spalte: Bundesland	
2. Spalte: Anteil an den Regionalisierungsmitteln in  2005
3. Spalte: Zukünftiger jährlicher Anteil an den Regionalisierungs-
   mitteln bei Umsetzung der Kürzung um 15 %	
4. Spalte: Jährlicher Verlust in absoluten Zahlen
(Angaben in Mio. Euro gerundet)
Nordrhein-Westfalen	1.111,11  944,44  166,67
Bayern	                1.056,39  897,93  158,46
Baden-Württemberg	  736,45  625,98  110,47
Niedersachsen	          606,04  515,13   90,91
Hessen	                  522,86  444,43   78,43
Sachsen	                  505,18  429,40   75,78
Brandenburg	          402,84  342,41   60,43
Berlin	                  384,91  327,17   57,74
Rheinland-Pfalz	          369,76  314,30   55,46
Sachsen-Anhalt	          354,60  301,41   53,19
Thüringen	          281,47  239,25   42,22
Mecklenburg-Vorpommern	  234,25  199,11   35,14
Schleswig-Holstein	  219,26  186,37   32,89
Hamburg	                  136,37  115,91   20,46
Saarland	           93,04   79,08   13,96
Bremen	                   38,58   32,79    5,79
Quelle: Allianz pro Schiene, 25.11.2005
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen,
darunter die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands,
die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE
und ACV, sowie die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL.
Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 1,5 Millionen
Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 58
bahnnahen Unternehmen.

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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