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Bauhauptgewerbe: Halbjahresbilanz besser als erwartet

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Auftragseingang und Umsatz legen zu – auf niedrigem Niveau. Straßenbau bricht allerdings deutlich ein.

„Die Halbjahresbilanz für das gesamte Bauhauptgewerbe fällt besser aus als von uns ursprünglich erwartet. Insgesamt haben Aufträge und Umsätze in den ersten sechs Monaten zugelegt. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass der Anstieg auf niedrigem Niveau erfolgt und beim Umsatz sogar nach vier Jahren im realen Minus – somit gibt es leider noch keinen Grund zum Jubeln,. Iinsbesondere da der Straßenbau regelrecht eingebrochen ist. Hier macht sich die Hängepartie des zweiten Quartals bemerkbar. Der Turnaround der bundeseigenen Autobahn GmbH, den Ausschreibungsstopp aufzuheben und die fehlenden Mittel doch zu bewilligen, ist erfreulich, wird sich aber erst im Laufe des zweiten Halbjahres positiv in der Bautätigkeit und somit in den Zahlen auswirken. Dies ist zumindest zu hoffen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Bau. Demnach sei der Auftragseingang1 im ersten Halbjahr im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um real2 7,2 Prozent gestiegen. Für den Juni werde im Vorjahresvergleich ein Plus von real2 2,9 Prozent ausgewiesen. Ob der Rückgang zum Vormonat3 von 2,6 Prozent ein Vorbote auf eine Kehrtwende sei, müsse abgewartet werden.

Auch für den Wohnungsbau werde für das erste Halbjahr ein deutliches reales Orderplus von 9,5 Prozent gemeldet. Das Volumen läge damit aber immer noch um 31 Prozent unter dem Niveau von 2021. Angesichts der niedrigen Baugenehmigungszahlen sei dies auch kein Wunder. Für den Straßenbau werde hingegen ein reales Orderminus von 5,2 Prozent ausgewiesen (Juni: -13,7 Prozent). Müller: „Wir hoffen auf eine Belebung im zweiten Halbjahr. Ansonsten wird dieses Jahr für die Straßenbauer ein verlorenes Jahr. Wir können es in Richtung Politik nur immer wieder betonen: Personelle Kapazitäten können nicht unendlich lange vorgehalten werden.“ So hätten die Straßenbauer ihre Belegschaft in den ersten fünf Monaten* bisher lediglich gehalten, andere Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes hätten ihr Personal hingegen um bis zu 3,4 Prozent aufgestockt, lediglich der Wirtschaftszweig „Bau von Gebäuden“ müsse einen Rückgang von 2,5 Prozent verkraften.

Für den baugewerblichen Umsatz im gesamten Bauhauptgewerbe1 sei im Juni zum Vorjahresmonat ein reales Minus von 0,5 Prozent gemeldet worden. Für das erste Halbjahr ergebe sich aber immer noch ein Anstieg von real 2,2 Prozent. Für den Wohnungsbau und für den Straßenbau werde aber nach wie vor ein realer Rückgang (- 4,2 bzw. - 3,7 Prozent) ausgewiesen, für den Wirtschaftstiefbau hingegen – dank der guten Auftragslage bei der Bahn – ein deutliches Plus (nominal4: + 11,4 Prozent).

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 kalenderbereinigt | 3 saison-, kalender- und preisbereinigt | 4 für den Wirtschaftsbau veröffentlicht Destatis keine realen Werte *) Daten liegen erst bis Mai vor

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Britta Frischemeyer
Leitung Presse & Kommunikation
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin
Telefon 030 21286-229,  britta.frischemeyer@bauindustrie.de,  www.bauindustrie.de
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