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Feinstaub in Dortmund: Umweltverbände BUND und DUH stellen Antrag auf Lkw-Fahrverbot

Düsseldorf/Berlin (ots)

Bis zum 13. April sollen die Stadt
Dortmund und die Bezirksregierung Arnsberg die Brackeler Straße und
andere feinstaub-belastete Straßenzüge in der Ruhrgebietsmetropole
für den Lkw-Durchgangsverkehr sperren. Außerdem seien "alle weiteren
notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um die Einhaltung der seit
Jahresbeginn geltenden Grenzwerte sicherzustellen. Eine entsprechende
Aufforderung enthält ein Eilantrag des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Nordrhein-Westfalen,
und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom heutigen Freitag. Mit dem
Antrag unterstützen die beiden Umweltverbände einen Anwohner der
Brackeler Straße, der in unmittelbarer Nähe der Messstelle des
Landesumweltamtes lebt. BUND und DUH reagieren damit auf die
fortgesetzte Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte an der Brackeler
Straße. Dortmund ist neben München, Stuttgart und Düsseldorf die
vierte Stadt in Deutschland, die den Feinstaubgrenzwert bereits 35
mal überschritten hat.
Dr. Werner Reh, BUND-Verkehrsexperte: "Die Zeit des Abwartens ist
vorbei. Die Behörden haben jetzt und nicht irgendwann zu handeln. Der
Bürger ein Recht auf saubere Luft."
In dem Schreiben des von den Umweltverbänden beauftragten Berliner
Rechtsanwalts Dr. Remo Klinger von der Kanzlei Klinger & Geulen
werden die Verantwortlichen darüber hinaus aufgefordert, unverzüglich
einen Aktionsplan vorzulegen. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:
"Sollten Bezirksregierung und Stadt dem Antrag nicht fristgerecht
nachkommen, werden wir unverzüglich Klage einreichen und
wirkungsvolle Sofortmaßnahmen juristisch durchsetzen."
Die Umweltverbände betonen, dass die Maßnahmen gegen den
Lkw-Durchgangsverkehr nicht allein auf die Brackeler Straße
beschränkt bleiben dürfen, sondern mehrere Straßenzüge erfassen
sollten. Sonst werde das Problem nur auf die B 1 oder andere
innerstädtische Straßen verlagert. "Wir brauchen ein verbindliches
Lkw-Routenkonzept, das die heute zu beobachtenden
Maut-Ausweichverkehre auf den Autobahnen hält und die Ziel- und
Quellverkehre stadtverträglich gestaltet", so Thomas Quittek,
Sprecher der BUND-Kreisgruppe Dortmund.
BUND und DUH appellierten an die Arnsberger Regierungspräsidentin
Renate Drewke, sich ein Beispiel an ihrem Düsseldorfer Kollegen zu
nehmen. Auf Druck der Bezirksregierung werde in der Landeshauptstadt
gehandelt. Erste Erfolge des Verbots für den Lkw-Durchgangsverkehrs
seien sichtbar. Ferner würden dort flächendeckende Fahrverbote für
Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter für die südliche Innenstadt
vorbereitet. "Das Düsseldorfer Modell einer Umweltzone wird für eine
durchgreifende Minderung der Feinstaubbelastung gebraucht und hat
insofern sowohl für Dortmund als auch bundesweit Beispielcharakter",
so der BUND-Verkehrsexperte Reh.

Pressekontakt:

Dr. Werner Reh,
BUND-Verkehrsexperte,
Tel.: 0211 / 30 200 5-25 bzw. 0160 / 8232040
oder
Dr. Gerd Rosenkranz,
Leiter Politik der DUH,
Tel.: 0171 / 566 05 77

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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