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Finanzsektor ins EU-Lieferkettengesetz: Deutsche Finanzinstitute finanzieren Unternehmen mit hohem Risiko für Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen mit Millionenbeträgen

Berlin (ots)

  • Deutsche Finanzinstitute investieren beispielsweise Millionen in US-Unternehmen Bunge mit hohem Risiko für Entwaldung und soziale Konflikte in Brasilien
  • DUH fordert: EU-Lieferkettengesetz muss Banken, Versicherungen und Investoren verpflichten, Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung zu minimieren
  • EU-Lieferkettengesetz am 13. und 14. Dezember in der voraussichtlich letzten Verhandlungsrunde

Deutsche Finanzinstitute nehmen durch ihre Investitionen und Finanzdienstleistungen ein hohes Risiko für Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung in Kauf. Das EU-Lieferkettengesetz muss deshalb den Finanzsektor einbeziehen, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH). So investieren deutsche Finanzinstitute wie die Deutsche Bank oder die Allianz in Aktivitäten des US-amerikanischen Agrarriesen Bunge, dessen Soja-Geschäfte nachweislich mit Entwaldung und sozialen Konflikten in Brasilien in Zusammenhang stehen. Das zeigt eine heute veröffentlichte Analyse der DUH und des Recherche- und Beratungsnetzwerkes Harvest. Deutsche Finanzinstitute haben Bunge Anleihen im Wert von mehr als 9 Millionen US-Dollar und Kredite in Höhe von 80 Millionen US-Dollar gewährt und besitzen Aktien des Unternehmens im Wert von 14,18 Millionen US-Dollar.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer: "Deutsche Finanzinstitute ermöglichen durch ihre Investitionen und Finanzgeschäfte mit in Hochrisiko-Unternehmen Aktivitäten, die mit Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung einhergehen. Wir fordern von allen deutschen Finanzinstituten eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber Unternehmen, die mit Entwaldung, Landraub und Angriffen auf Aktivistinnen und Aktivisten in Zusammenhang stehen. Dies muss durch gesetzliche Vorgaben flankiert werden: Es braucht verbindliche Vorgaben für die Finanzierung von Unternehmen und deren Aktivitäten. Es ist ein Skandal, dass Teile des EU-Rats den Finanzsektor komplett aus dem EU-Lieferkettengesetz streichen und stattdessen eine unzureichende Überprüfungsklausel einführen wollen. Das EU-Lieferkettengesetz muss auch für Banken, Versicherungen und Investoren gelten. Dafür muss die Bundesregierung in der letzten Verhandlungsrunde zum EU-Lieferkettengesetz jetzt kämpfen!"

Am 13. und 14. Dezember findet die voraussichtlich letzte politische Verhandlungsrunde zwischen der EU-Kommission, dem Europäischen Parlament und dem EU-Rat zum europäischen Lieferkettengesetz statt.

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Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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