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Besser aufbauen, statt genauso wiederaufbauen: Aufbauhilfen nach der Flutkatastrophe müssen sich an Klimakrise anpassen

Berlin (ots)

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die heute im Bundestag beschlossenen Wiederaufbauhilfen nach der Flutkatastrophe im Juli als zu kurz gegriffen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen muss schnellstmöglich geholfen werden. Dabei muss die Devise sein: Statt Wiederaufbau mit alten Fehlern lieber besser aufbauen, und zwar in Einklang mit der Natur. Damit die Menschen beim nächsten Hochwasser nicht wieder alles verlieren, muss der Wiederaufbau mit dem ökologischen Hochwasserschutz übereinstimmen. In natürlichen Überschwemmungsgebieten dürfen keine Häuser wiederaufgebaut werden, landwirtschaftlich genutzte Flächen in Flussnähe müssen der Natur zurückgegeben werden und auch in den Einzugsgebieten müssen Wälder, Felder und Weinberge so bewirtschaftet werden, dass sich der Rückhalt von Wasser in der Landschaft verbessert. Die Bundesländer sollten auf Nachbesserungen bei den Wiederaufbauhilfen pochen. Der Kampf gegen die Klimakrise und die Notwendigkeit der Klimaanpassung und des ökologischen Hochwasserschutzes gehören mit ins Gesetz."

Dazu Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Ein Grund für die katastrophalen Auswirkungen der Überschwemmungen liegt auch in der immer stärker zunehmenden Flächenversiegelung durch Neubauten - Industriegebäude und Wohnhäuser. Fokus muss auf der möglichst langen Nutzung von Gebäuden liegen, beziehungsweise muss die Umnutzung von Gebäuden gefördert werden. Dort, wo neue Gebäude gebraucht werden, muss klimazielkompatibel gebaut werden. Für den Neubau bedeutet das Effizienzhaus-40-Standard oder besser. Für die Bestandssanierung muss auf den Effizienzhaus-55-Standard oder besser saniert werden. Es wäre weder für die Gesundheit der Menschen, die in den entsprechenden Gebäuden leben oder arbeiten, noch für den Klimaschutz im Gebäudebereich sinnvoll, auf Effizienzstandards zu verzichten mit dem vorgeschobenen Argument einer vermeintlich kürzeren Bauphase. Was in den wiederaufgebauten Gebäuden auf keinen Fall Platz finden darf sind neue Öl- und Gasheizungen, denn sie schaden Umwelt und Klima."

Links:

Zum 10-Punkte-Programm für ökologischen Hochwasserschutz und eine naturbasierte Anpassung an die Klimakrise: http://l.duh.de/p210824

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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