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EU-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ zieht Bilanz: 2.200 Hektar für den Insektenschutz geschaffen

EU-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ zieht Bilanz: 2.200 Hektar für den Insektenschutz geschaffen
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EU-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ zieht Bilanz: 2.200 Hektar für den Insektenschutz geschaffen

Empfehlungen und konkrete Hilfestellungen für Landwirtschaft, Kommunen und Unternehmen

  • Landwirtschaft ist auf biologische Vielfalt angewiesen: Insektenschutz braucht mehr Fläche
  • Landwirtschaftliche Betriebe erproben Maßnahmen zur Förderung von Insekten und Biodiversität: Empfehlungen für alle Landnutzer:innen in Publikation gebündelt
  • Politik und Lebensmittelbranche in der Verantwortung: bessere Rahmenbedingungen für eine stärkere Förderung von Insekten und Biodiversität auf Landschaftsebene

Radolfzell, September 2025. Das EU LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ veröffentlicht seinen Laienbericht 2025 und zeigt eindrucksvoll, wie gezielte Maßnahmen auf Landschaftsebene den Schutz von Insekten und die Förderung der Biodiversität voranbringen können. In sieben Modellregionen in Deutschland und Italien wurden über fünf Jahre hinweg innovative Konzepte umgesetzt.

Mehr als nur Blühstreifen

Insgesamt wurden über 2.200 Hektar insektenfreundliche Flächen geschaffen. 66 landwirtschaftliche Demonstrationsbetriebe setzten Biodiversitätsaktionspläne um, die gemeinsam mit den Projektpartnern entwickelt wurden. Dabei kamen nicht nur bewährte, sondern auch innovative, in den Anbau gut integrierbare Methoden zum Einsatz.

Wissenstransfer und Beteiligung

Mehr als 2.000 Personen – darunter Landwirt:innen, Berater:innen und Vertreter:innen von Kommunen – wurden geschult. Auch Bürger:innen brachten sich ein, indem sie sich mit dem Citizen-Science-Modul iNaturalist am Insekten-Monitoring beteiligten.

Regionale Vielfalt als Stärke

Die sieben Projektregionen – Allgäu, Bodensee, Bliesgau, Hohenlohe, Nördlicher Oberrhein, Wendland und Vinschgau/Südtirol – wurden gezielt ausgewählt, um unterschiedliche landwirtschaftliche und naturräumliche Bedingungen abzubilden. So konnten übertragbare Empfehlungen für Mitteleuropa entwickelt werden.

Politik und Wirtschaft in der Verantwortung

Der Bericht zeigt deutlich: Der Schutz von Insekten ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wie“. Die Projektpartner fordern Politik und Lebensmittelbranche auf, insektenfreundliche Maßnahmen stärker zu fördern und Verbraucher:innen gezielt zu sensibilisieren. Für alle Landnutzer:innen (Landwirtschaft, Kommunen, Unternehmen) wurden Empfehlungen in einem Leitfaden zusammengefasst, der konkrete Hinweise von Fördermitteln bis zur Umsetzung enthält.

Der Laienbericht „Mehr als nur Blühstreifen“ zum Download (Deutsch): https://insect-responsible.org

Der Laienbericht „More than just Flowerstrips” zum Download (Englisch): https://insect-responsible.org/en

Das EU-LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen“

Gefördert von der EU vereint das Projekt „LIFE Insektenfördernde Regionen“ unterschiedliche Partner für ein gemeinsames Ziel: den nachhaltigen Schutz von Insekten und Biodiversität von und mit verschiedenen Landnutzern über größere zusammenhängende Flächen hinweg. In sieben insektenfördernden Regionen wurden regionale Biodiversitäts-Aktions-Pläne erstellt. Die in diesem Projekt erarbeiteten Ansätze sind auf weitere Regionen übertragbar.

Im Rahmen des Projekts wurde ein Leitfaden für mehr und bessere Insektenförderung auf Landschaftsebene entwickelt. Er enthält Empfehlungen für Land- und Forstwirtschaft, Kommunen und Unternehmen sowie einen umfangreichen Maßnahmenkatalog. Kostenloser Download: https://insect-responsible.org/leitfaden/

Die sieben insektenfördernden Regionen: Allgäu, Bliesgau, Hohenlohe, Nördlicher Oberrhein, Wendland sowie der Vinschgau in Südtirol.

Projektpartner: Bodensee-Stiftung (Koordination), Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Global Nature Fund, Nestlé Deutschland, Netzwerk Blühende Landschaft.

Das Projekt wurde neben dem EU-LIFE-Programm durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU, die Rentenbank, Nestlé Deutschland und die Deutsche Postcode Lotterie kofinanziert.

Kontakt:
Patrick Trötschler
Bodensee-Stiftung
 p.troetschler@bodensee-stiftung.org
+49 7732 999541
Jenja Kronenbitter
Global Nature Fund
 kronenbitter@globalnature.org
+49 157 33085788