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Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke

11 Millionen Euro für Kinder und Familien: Rekordspendenjahr für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke

Berlin (ots)

Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke verzeichnen einen Rekord bei den Spendeneinnahmen für ihre Arbeit in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Die Spenden sichern Schutz, Bildung und Perspektiven für bedürftige Kinder, Jugendliche und Familien. Der Investitionsbedarf bleibt jedoch weiterhin hoch: Die über Jugendämter eingehenden Anfragen überschreiten die Kapazitäten.

Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke haben mit dem Geschäftsjahr 2024/25 ihr bisher erfolgreichstes Spendenjahr abgeschlossen. Wie der Bundesverband in seinem heute veröffentlichten Geschäftsbericht bekannt gab, wurden von Unterstützer:innen bundesweit insgesamt 11.100.400 Euro gespendet - ein Rekord in der 30-jährigen Geschichte des Bundesverbandes. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf 12,25 Millionen Euro. Neben den Direktspenden kamen unter anderem 827.889 Euro aus Nachlässen und 100.000 Euro Mitgliedsbeiträge zusammen.

Die Mittel fließen direkt in die Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen. Im Jahr 2024/25 konnten mehr als 21.800 Kinder und Jugendliche sowie fast 20.000 weitere hilfsbedürftige Menschen von den sozialen Angeboten der Kinderdörfer und Familienwerke profitieren. Rund 2.500 Mitarbeiter:innen in Voll- und Teilzeit sichern die Arbeit der Einrichtungen an rund 500 Standorten von der Küste bis zu den Alpen.

Spenden eröffnen Chancen - Nachfrage bleibt hoch

"Dank der großartigen Unterstützung unserer Förderinnen und Förderer konnten wir das erfolgreichste Spendenjahr unserer Geschichte erleben", erklärt Dr. Albrecht Matthaei, Geschäftsführer des Bundesverbandes. "Jede einzelne Spende bedeutet weit mehr als die Finanzierung von Projekten - sie stiftet Hoffnung, schafft Schutz und eröffnet Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven. Gleichzeitig gilt unser Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Tag für Tag dafür sorgen, dass Kinder und Familien in unseren Einrichtungen Geborgenheit, Stabilität und Zuwendung erfahren."

Trotz des Rekordergebnisses bleibt der Bedarf hoch: "Die Nachfrage ist groß", so Matthaei weiter. "Jährlich erreichen uns deutlich mehr Anfragen über die Jugendämter, als wir aktuell Plätze anbieten können. Jede Spende hilft uns, weitere Kinder aufzunehmen und ihnen ein sicheres, familiennahes Umfeld zu bieten."

Wirkung vor Ort: Beispiele aus Deutschland

  • Kinderdorf Waldenburg (Baden-Württemberg): Barrierefreier Neubau, der es durch ein integratives Konzept ermöglicht, auch Kinder mit Behinderungen aufzunehmen. Renovierung eines ehemaligen Gästehauses und Einrichtung einer neuen Kinderdorffamilie.
  • Familienwerk Bayern: Neubau des Kinderhauses Pegnitztal nach modernen pädagogischen Standards, barrierefrei und rollstuhlgerecht, um dringend benötigte Plätze zu schaffen.
  • Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern: Anschaffung therapeutischer Materialien für Kinder mit psychischen Belastungen und seelischen Behinderungen sowie Finanzierung (zahn)medizinischer Hilfen.
  • Familienwerk Sachsen-Anhalt: 30 neue Fahrräder inklusive Schutzhelmen für Kinder und Jugendliche, um Teilhabe und Mobilität zu fördern.
  • Kinderdorf Sachsen: Neues Reittherapie-Pferd "Momo" ermöglicht traumatisierten Kindern Heilung und Selbstvertrauen.

Kinder brauchen Schutzräume - Bedeutung der Kinder- und Jugendhilfe

Seit 25 Jahren haben Kinder in Deutschland ein Recht auf gewaltfreie Erziehung (§ 1631 BGB). Doch Gewalt bleibt für viele Kinder Realität. Wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes akut gefährdet ist, greift der Staat ein. Dann benötigen die Kinder ein neues, sicheres Zuhause, beispielsweise in einer Kinderdorffamilie.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2024 zeigen den hohen Bedarf: 69.477 Kinder und Jugendliche wurden zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen. Häufige Gründe waren neben unbegleiteten Einreisen:

- Überforderung der Eltern (17.478 Fälle),

- Vernachlässigung (8.481 Fälle),

- körperliche Misshandlung (7.375 Fälle),

- psychische Misshandlung (5.549 Fälle) und

- sexuelle Gewalt (1.234 Fälle).

Viele dieser Kinder benötigen dauerhaft stabile Plätze, therapeutische Angebote und Zuwendung - genau das leisten die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke.

Rekordspenden ermöglichen direkte Hilfe

Die Spendengelder kommen unmittelbar bei den Kindern an und sichern sowohl den Alltag in den Kinderdorffamilien als auch spezielle Projekte, Renovierungen, therapeutische Maßnahmen oder Bildungsangebote. Jede Spende trägt dazu bei, Kindern Sicherheit, Geborgenheit und neue Perspektiven zu bieten.

Über die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke

Seit 68 Jahren unterstützen die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke hilfsbedürftige Menschen in Deutschland. Der Bundesverband koordiniert zehn Mitgliedsvereine, die bundesweit rund 500 Einrichtungen betreiben. Mehr als 2.500 Mitarbeiter*innen sorgen täglich dafür, dass Kinder, Jugendliche und Familien ein sicheres, förderliches Umfeld erhalten.

Geschäftsbericht 2024/25

Den Geschäftsbericht des Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V. Bundesverbandes finden Sie unter diesem Link.

Pressekontakt:

Sabrina Banze
E-Mail: sabrina.banze@albert-schweitzer.de

Original-Content von: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke, übermittelt durch news aktuell

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