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Zweierlei Maß: Probleme beim Visum trotz Arbeitsvertrag

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Welche Steine die deutsche Bürokratie jungen Erwerbsmigrant:innen in den Weg legt und warum das reformierte Fachkräfte-Einwanderungsgesetz diese nicht räumen wird

Postbauer-Heng, November 2023. Im Januar 2024 beginnt für acht junge Brasilianer:innen ein neuer Lebensabschnitt in Deutschland. Nach einem fachspezifischen Sprachkurs in ihrer Heimat erwartet sie hierzulande eine Ausbildung zu Metzgereifachangestellten inklusive Integrationskurs – alle Arbeitsverträge sind bereits unterschrieben. Nun, zwei Monate vor Ankunft, bremst der deutsche Bürokratieapparat zwei der Kandidat:innen aus und die Frage nach dem Warum lässt sich nicht logisch beantworten.

Josélia Gärtner De Freitas, Gründerin der MUE Careerbridge, fungiert als Schlüsselfigur zwischen deutschen und brasilianischen Behörden. Ziel ihres Herzensprojekts: den deutschen Mittelstand bei der Personalgewinnung aus dem Ausland unterstützen und jungen Menschen aus Brasilien im gleichen Zuge Perspektiven eröffnen. Welchen Hürden die bilaterale Job- und Personalvermittlung bei diesem Prozess begegnet, zeigen jüngste Ereignisse.

Unterschiedliche Maßnahmen trotz gleicher Ausgangssituation

Unternehmen, die vom Arbeitskräftemangel und insbesondere von unbesetzten Ausbildungsstellen betroffen sind, wenden sich an Josélia Gärtner De Freitas, um diesem Notstand durch Erwerbsmigrant:innen aus Brasilien entgegenzuwirken. Während Betriebe Unterkünfte für die angehenden Azubis suchen, kümmert sich die Karrierebrücke als Initiative der M&E Technik GmbH um den Rest: Recruitment, Job-Interviews, fachspezifische Sprachschulung, Flugtransfer, Krankenkasse und Visum.

Zu diesem immensen Aufwand kommt der Frust, wenn Behörden Prozesse aus unerfindlichen Gründen erschweren: „Alle acht Kandidat:innen durchliefen exakt denselben Bewerbungsprozess und nahmen gemeinsam an einem Sprachkurs teil. Bei zwei der angehenden Azubis verlangt das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten plötzlich den Nachweis, dass sie den TESTDAF (Test Deutsch als Fremdsprache) absolviert haben – und das wenige Wochen vor Einreise“, erklärt Josélia Gärtner De Freitas.

Dieses Zertifikat stellt einen weiteren Kostenpunkt dar und es werden nur 1–2 Termine jährlich angeboten. Die Gründerin betont: „Das wäre kein Problem, wenn es hier eine klare Regelung gäbe, aber so ist das Vorgehen absolut willkürlich. Weder den Leuten aus Brasilien noch dem Metzgerei-Betrieb kann ich nachvollziehbar erklären, warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird.“

Veränderung durch reformiertes Fachkräfte-Einwanderungsgesetz?

Am 18. November trat das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz in Kraft, das verspricht, ausländischen Fach- und Arbeitskräften stufenweise die Migration nach Deutschland zu erleichtern und bürokratische Hürden abzubauen. Teil dessen ist unter anderem eine Chancenkarte ab Juli 2024, die auf Sprachkenntnissen, Berufserfahrungen, Alter und Deutschlandbezug basiert. Seit diesem Monat sinkt mit „Blaue Karte EU“ das Mindestgehalt für Erwerbsmigrant:innen auf rund 43.800 Euro und Menschen, die bereits eine in Deutschland anerkannte Ausbildung abgeschlossen haben, können künftig auch in anderen Branchen tätig werden.

Schon jetzt melden sich viele Stimmen zu Wort und zweifeln das Gelingen an. Auch die Gründerin der MUE Careerbridge äußert ihre Bedenken: „Die Reform lässt junge Menschen und mögliche Auszubildende noch immer etwas außen vor. Die Hürde senkt sich allerdings und mehr ausländische Arbeitskräfte kommen infrage. Doch die undurchsichtige Bürokratie baut sich somit noch längst nicht ab.“

Josélia Gärtner De Freitas spricht aus Erfahrung. Sie migrierte 2007 selbst nach Deutschland und auch heute nimmt sie jungen Menschen aus Brasilien sowie Betrieben in Deutschland Amtsgänge ab. „Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verzeichnet das Handwerk derzeit rund 250.000 nicht besetzte Stellen. Wenn sich nur etwas an Gesetzen, aber nicht an den Arbeitsweisen in Ämtern ändert, bekommen deutsche Unternehmen kein Personal – und die Zukunft des Handwerks steht auf der Kippe.“

Über MUE Careerbridge

Die MUE Careerbridge ist eine bilaterale Job- und Personalvermittlung, welche als Brücke zwischen angehenden brasilianischen Fachkräften und deutschen Unternehmen agiert. Die Initiative der M&E Technik GmbH mit Sitz in Postbauer-Heng wurde von Josélia Gärtner De Freitas gegründet. Das Ziel: jungen Menschen eine unkomplizierte Erwerbsmigration ermöglichen und somit deutsche Betriebe bei der Personalbeschaffung unterstützen. Die Fullservice-Pakete decken alles vom Recruiting bis zum Ausbildungsstart ab: fachspezifische Sprachschulungen, Integrationskursen sowie die Abwicklung mit Ämtern und Behörden. Weitere Informationen unter: www.muecareerbridge.com

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Hannah May
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