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IGBCE Nordost

IG BCE fordert Zukunft für O-I Bernsdorf: Kein Kahlschlag im Osten!

IG BCE fordert Zukunft für O-I Bernsdorf:

Kein Kahlschlag im Osten!

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) reagiert am 01.10.2025 mit Empörung und großer Sorge auf die Ankündigung von O-I-Germany, das Werk in Bernsdorf zu schließen. Der geplante Schritt bedroht nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze, sondern trifft eine ganze Region, die seit Jahrzehnten auf industrielle Wertschöpfung und gute Arbeit angewiesen ist.

„Eine Schließung in Bernsdorf wäre ein herber Schlag für die Beschäftigten, ihre Familien und die gesamte Lausitz. Gerade im Osten brauchen wir mehr Industriearbeitsplätze, nicht weniger“, erklärt Vivian Madeja, Gewerkschaftssekretärin der IGBCE Bezirk Lausitz. „Wer hier die Türen zuschlägt, nimmt in Kauf, dass ganze Landstriche weiter abgehängt werden.“

Die IGBCE fordert O-I-Germany auf, Alternativen zur Schließung auf den Tisch zu legen und gemeinsam mit Betriebsrat, Gewerkschaft und Politik nach Lösungen zu suchen. Modernisierung, Investitionen und neue Geschäftsmodelle müssen geprüft werden, bevor eine Stilllegung überhaupt zur Debatte stehen darf.

Die IGBCE sichert den Kolleginnen und Kollegen am Standort Bernsdorf ihre volle Unterstützung zu. „Wir lassen nicht zu, dass hier über die Köpfe der Beschäftigten hinweg entschieden wird. Gute Arbeit im Osten darf nicht weiter auf dem Rückzug sein“, so Anis Ben-Rhouma, stellvertretender Bezirksleiter IGBCE Bezirk Lausitz.Die Gewerkschaft fordert zugleich ein klares Signal der Politik: Der Industriestandort Ostdeutschland braucht verlässliche Rahmenbedingungen und eine aktive Strukturpolitik. „Wenn wir es ernst meinen mit gleichwertigen Lebensverhältnissen, dann dürfen wir Betriebe wie O-I Bernsdorf nicht kampflos aufgeben“, betont die IGBCE. Dafür ist im November seitens der IGBCE ein Glasforum geplant, hier können die Betriebsräte der betroffenen Ost-Glasbetriebe ihre Forderungen und Bedenken direkt an die Politik adressieren und in den Austausch treten.

Die IG BCE kündigt an, in enger Abstimmung mit Betriebsrat und Belegschaft über weitere Schritte zu beraten. Alle Optionen – von Gesprächen mit der Unternehmensleitung bis hin zu Protestaktionen – liegen auf dem Tisch.

IGBCE Lausitz
Verantwortlich: Reni Richter, Bezirksleiterin
Straße der Jugend 13-1403046 Cottbus
Telefon: +49 355 38 04 60
Telefax: +49 355 38 04 62 1
E-Mail:  bezirk.lausitz@igbce.de 
Internet:  IGBCE Bezirk Lausitz

Über uns:

Der Bezirk Lausitz der IGBCE erstreckt sich geografisch vom brandenburgischen Lübben im Spreewald über die Lausitz bis nach Guben im Norden, Falkenberg im Osten und Görlitz im Süden an der polnischen Grenze. Seit jeher hat die Energiegewinnung in der Lausitz Tradition. Unsere Beschäftigten im Bergbau und der Energiegewinnung, insbesondere beim Bergbau- und Kraftwerksbetreiber LEAG sind daher heute in hohem Maße vom politischen Strukturwandel und dem Kohleausstieg betroffen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die chemische Industrie am Standort in Schwarzheide. Darüber hinaus betreuen wir knapp 80 Betriebe aus verschiedensten Bereichen wie beispielsweise der Papier-, Glas-, Kunststoff- und Keramikindustrie. Bezirksleiterin ist Reni Richter. Als einer von fünf Bezirken gehört der Bezirk Lausitz zum Landesbezirk Nordost.

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