Hubergroup-Geschäftsführung bricht geltende Vereinbarungen
IGBCE kritisiert angekündigte Verlagerung wesentlicher Unternehmensbereiche von Celle nach Langenhagen - in Verbindung mit weiterem Stellenabbau
Scharfe Kritik übt der IGBCE-Bezirk Hannover an der angekündigten Verlagerung wesentlicher Unternehmensbereiche von Celle nach Langenhagen. Die Geschäftsführung hat im September die Absicht bekannt gegeben, in einen neuen Standort in Langenhagen zu investieren - ohne dies mit dem Betriebsrat vorher abzustimmen. Zudem wurde ein weiterer Stellenabbau angekündigt. In einem offenen Brief warnt nun die Chemiegewerkschaft vor einem Bruch geltender Vereinbarungen und fordert die Geschäftsführung zu einem verantwortungsvollen Handeln auf.
„Als Sozialpartner müssen wir feststellen, dass Sie planen, geltende Vereinbarungen nicht mehr einzuhalten. Die Maßnahmen der letzten Umstrukturierungsmaßnahme, dem sogenannten Projekt 'Palm', sind noch nicht abgeschlossen - schon wird eine erneute Reduzierung der Beschäftigtenanzahl an beiden Standorten der Hubergroup verkündet", schreibt die IGBCE in dem offenen Brief. Mehr noch: Erst im April 2024 hatte die Hubergroup verkündet, dass sie sich ein Grundstück für einen neuen Standort in Celle gesichert habe. Nun die Kehrtwende: „Mit der Ankündigung, einen neuen Standort in Langenhagen zu eröffnen, hat die Geschäftsführung das Vertrauen beim Betriebsrat, bei den Beschäftigten und der IGBCE verspielt." Die Gewerkschaft fordert Fairness beim Umgang mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Erst mit Beginn des Jahres 2024 hat das Unternehmen im Rahmen einer Umstrukturierungsmaßnahme angefangen über 200 Stellen abzubauen. Im Gegenzug hatten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf eine Standortsicherung bis Ende 2029 und auf eine Absicherung von 170 Arbeitsplätze in Celle und Kirchheim bis frühestens Ende 2026 geeinigt. Zudem wurde vereinbart, dass der Betrieb Celle - wenn überhaupt - nur in einem Umkreis von 10 Kilometern verlagert werden dürfe.
IGBCE Bezirk Hannover
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