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Verantwortungslücke: Deutsche Führungskräfte delegieren KI-Transformation

Verantwortungslücke: Deutsche Führungskräfte delegieren KI-Transformation
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München (ots)

96 Prozent der deutschen Unternehmen glauben, dass KI ihre Branche positiv verändert. Doch nur bei 38 Prozent liegt die Verantwortung für die Neugestaltung der Organisationsstruktur bei CEOs.

Deutsche Unternehmen blicken KI positiv entgegen, doch bei einem Viertel der Unternehmen (25 Prozent) scheitert die Wertschöpfung durch KI, weil Leadership-Commitment fehlt. Das zeigt die aktuelle Studie des Technologieberatungsunternehmens Slalom unter 2000 Befragten weltweit und 161 Befragten in Deutschland. Die deutschen Unternehmen blicken neuen Technologien und KI positiv entgegen: 57 Prozent der Befragten glauben, dass KI und neue Technologien ihre Branche überwiegend positiv verändern, weitere 39 Prozent sogar sehr positiv. Das gilt auch für Führungskräfte und das mittlere Management in Unternehmen: 97 Prozent fühlen sich überwiegend wohl bis sehr wohl mit KI-unterstützter Entscheidungsfindung. Unklarheit hingegen herrscht bei der strategischen Verantwortung. Laut Führungskräften liegt die Verantwortung für die organisatorische Anpassung auf KI-Entwicklungen in 50 Prozent der Fälle bei einzelnen Geschäftsbereichsleitern. Nur 38 Prozent geben an, dass CEOs oder die Geschäftsführung verantwortlich sind. "Unternehmensweite KI-Transformation funktioniert nur mit echtem C-Level-Commitment. Führungskräfte müssen von Beobachtern zu Gestaltern werden, wenn KI zum festen Bestandteil der Unternehmens-DNA werden soll, anstatt in einzelnen Geschäftsbereichen stecken zu bleiben", erklärt Pamela Maruschke, Managing Director Transformation bei Slalom Germany.

Der internationale Vergleich: Weltweit sind in erster Linie CTO, CDO oder Äquivalente (55 Prozent) verantwortlich, die Organisationsstruktur auf KI-Entwicklungen anzupassen, gefolgt von CEOs und Geschäftsführung (49 Prozent). Erst an dritter Stelle folgen die Leiter von Geschäftsbereichen (46 Prozent).

Geschwindigkeit wird zum Problem

Eine der größten Herausforderungen für deutsche Unternehmen liegt in der Geschwindigkeit, in der sich KI weiterentwickelt: 32 Prozent aller Befragten geben an, dass sich KI aktuell schneller entwickelt als ihre Implementierungsgeschwindigkeit im Unternehmen. Nur 27 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen mit der Entwicklungsgeschwindigkeit mithält. Für 40 Prozent ist es ein Spagat aber sie schaffen es gerade so. Die Diskrepanz spiegelt sich auch in der strategischen Planung wider: ein Drittel (34 Prozent) der Führungskräfte passt die KI-Strategie kontinuierlich an die Geschäftsstrategie an, während 22 Prozent quartalsweise und 18 Prozent halbjährlich aktualisieren. Weitere 12 Prozent nehmen Anpassungen jährlich vor, 4 Prozent weniger als ein Mal im Jahr und 9 Prozent haben keine Strategie. "Strategie ohne klaren Umsetzungsplan, ist nur ein teures Konzept. Die KI-Vision muss in eine konkrete, umsetzbare Roadmap übersetzt werden, die stetig nachgehalten wird, um den erwarteten geschäftlichen Nutzen zu schaffen. Auf diese Weise können Unternehmen mit den technologischen Entwicklungen mithalten und KI-Lösungen gewinnbringend implementieren", erklärt Andrei Svirida, Senior KI-Engineering, Slalom Germany.

Achillesverse Mitarbeiterbefähigung

Besonders problematisch ist die Situation im mittleren Management, das oft für die Einführung von KI-Lösungen auf Abteilungsebene zuständig ist. Etwa ein Drittel (34 Prozent) der Befragten mittleren Führungsriege versteht nur die ungefähre Richtung der KI-Strategie ihres Unternehmens, nicht aber die Details für ihren Bereich. 59 Prozent hingegen haben ein klares Verständnis wie sich die Strategie auf ihren Verantwortlichkeitsbereich und ihre Teams auswirkt.

Zudem ist das mittlere Management nicht in der Lage, die Integration von KI in die alltägliche Arbeit ihrer Teams umfassend zu unterstützen. Ein Fünftel (19 Prozent) gibt an, die KI-Nutzung nur begrenzt beeinflussen zu können. Die Hälfte (50 Prozent) kann Zeit oder Flexibilität für KI-Experimente bereitstellen und 44 Prozent fordern relevante Tools für ihre Teams an oder setzen sie ein. Weniger als die Hälfte (44 Prozent) kann Ressourcen für Schulungs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Noch weniger (42 Prozent) haben die Skills, ihr Team im Umgang mit KI-Tools selbst zu coachen oder zu betreuen. "Wenn KI-Technologien ihre volle Power entfalten sollen, muss Mitarbeiterbefähigung an erster Stelle kommen. Gezielte Trainingsprogramme für verschiedene Rollen und Funktionen schaffen ein klares Verständnis für die KI und ihren Einsatz", betont Maruschke.

Einige Unternehmen verlassen sich auf die Führung externer Partner

In 60 Prozent der deutschen Unternehmen wird die KI-Transformation durch funktionsübergreifende Teams vorangetrieben. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) setzt auf dediziertes KI-Leadership. In einem Viertel der Fälle (25 Prozent) liegt die Verantwortung bei einem Tech-Leader im Unternehmen, bei 13 Prozent bei einem Business-Leader und 17 Prozent geben die Verantwortung an externe KI-Berater oder -Dienstleister ab. "Berater und Dienstleister können bei strategischen Entscheidungen unterstützen und die Belegschaft befähigen, doch ist KI-Transformation nicht delegierbar. Um wahre Veränderung - auch in der Unternehmenskultur - hervorzubringen, braucht es echtes Leadership-Commitment und neue Denkweisen", resümiert Svirida.

Unter https://www.slalom.com/us/en/services/artificial-intelligence können Sie sich registrieren, um den vollständigen Bericht zu erhalten, der im Laufe des Jahres 2025 veröffentlicht wird.

Über die Studie:

Die vorliegende Untersuchung wurde vom 8. bis 19. August 2025 im Auftrag von Slalom durch das Dienstleistungsunternehmen GLG Insights durchgeführt und umfasste 2.000 Führungskräfte, Manager und Fachexperten aus fünf Ländern: den USA (1.240 Befragte), dem Vereinigten Königreich und Irland (417 Befragte), Kanada (182 Befragte) und Deutschland (161 Befragte). Befragt wurden ausschließlich Personen, die in Unternehmen arbeiten, die ihre KI-Journey bereits gestartet haben oder dabei sind, den Prozess der KI-Einführung zu starten. Weltweit arbeiten 71 Prozent der Befragten für Unternehmen, die bereits aktiv in KI-Initiativen stecken, während 30 Prozent in Unternehmen tätig sind, die den Einführungsprozess gestartet haben. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 65 zu 35 Prozent. Die Studie konzentriert sich auf größere Unternehmen: 98 Prozent der weltweit Befragten arbeiten in Unternehmen mit mehr als 500 Millionen US-Dollar Umsatz. 30 Prozent der Befragten arbeiten in Unternehmen mit mehr als zehn Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. In Deutschland arbeiten 40 Prozent der Befragten in Unternehmen mit mehr als zehn Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. 56 Prozent der weltweit befragten Entscheider sind finale Entscheider oder Mitentscheider, 41 Prozent beeinflussen Entscheidungen oder geben Empfehlungen ab. In Deutschland sind 51 Prozent der Befragten finale Entscheider oder Mitentscheider, 41 Prozent beeinflussen Entscheidungen und acht Prozent geben Input. Für die Übersichtlichkeit wurden die Zahlen gerundet, sodass die kumulierten Summen möglicherweise nicht 100 Prozent ergeben.

Über Slalom Germany

Slalom ist ein führendes international tätiges Technologieberatungsunternehmen, mit Hauptsitz in Seattle, Washington. Die Mitarbeiter in 53 Büros in 12 Ländern helfen Kunden weltweit, mit menschenzentrierten End-to-End-Lösungen in den Bereichen Cloud, Künstliche Intelligenz und Daten, echte Geschäftswerte zu generieren.

Mit über 244 Projekten für mehr als 106 Kunden, ist Slalom Germany seit 2022 ein vertrauenswürdiger Partner großer und mittelständischer Unternehmen in der DACH-Region. An den Standorten München, Düsseldorf und Frankfurt am Main arbeiten rund 200 Mitarbeiter an der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen und Arbeitsorganisationen, um Effizienzen zu fördern, nachhaltiges Wachstum zu erzielen und Mehrwerte für Kunden zu generieren.

Für weitere Informationen siehe: www.slalom.com, LinkedIn oder Instagram.

Pressekontakt:

Oguzhan Acay
Pressesprecher
Slalom Germany
presse@slalom.com

Original-Content von: Slalom Germany, übermittelt durch news aktuell

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