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Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

PM BSW-Solar: DCSP geht in BSW auf

Pressemitteilung des Bundesverbandes Solarwirtschaft

Alle Solartechnologien unter einem Dach

Der Deutsche Industrieverband Concentrated Solar Power (DCSP) hat sich aufgelöst und geht im Bundesverband Solarwirtschaft auf – Solardampf aus CSP-Anlagen soll verstärkt helfen, die Wärmewende in Deutschland in Schwung zu bringen

Berlin, den 09.02.2024 - Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) wird künftig als Unternehmensverband neben der Photovoltaik-, Solarthermie- und Speicherbranche verstärkt auch die Interessen der konzentrierenden Solarthermie vertreten. Ermöglicht wird dies durch zahlreiche Neumitglieder aus der CSP-Branche, die derzeit dem BSW-Solar beitreten. Zum Jahreswechsel 2023/2024 war es zuvor nach erfolgreich abgeschlossenen Beitrittsverhandlungen zu einer Auflösung des Deutschen Industrieverbandes Concentrated Solar Power (DCSP) gekommen.

Dazu erklärt der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, Carsten Körnig: „Wir freuen uns, künftig die Kräfte aller Solartechnologien und aller solaren Wertschöpfungsstufen unter einem Dach bündeln zu können. Aus konzentrierender Solarthermie gewonnener Solardampf kann ganzjährig und rund um die Uhr im Sonnengürtel der Erde zur Deckung des wachsenden globalen Stromverbrauchs beitragen. Hierzulande liefern CSP-Anlagen zudem regelbare Wärme bis 430 °C und können wirtschaftlich sinnvoll u.a. in weiten Teilen der Industrie eingesetzt werden. Mit der CSP-Technologie verfügt die Menschheit über ein weiteres wertvolles Klimaschutzinstrument, um die Strom- und Wärmewende in Schwung zu bringen.“

Um die Interessen der konzentrierenden Solarthermie künftig noch besser im BSW-Solar vertreten zu können, wurde mit Dr. Joachim Krüger der Geschäftsführer der Firma Solarlite CSP Technologies GmbH und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des DCSP in den BSW-Vorstand berufen. Er formuliert die Erwartung: „Die konzentrierende Solarthermie sollte auch in Deutschland als Dekarbonisierungsoption für die Fernwärme und die industrielle Prozesswärme stärkere Berücksichtigung finden. Das Zusammengehen der Verbände ermöglicht es, das Potenzial sämtlicher Solarthermie-Technologien für die Wärmewende in Deutschland stärker bekannt zu machen.“ Die bisherige DCSP-Geschäftsführerin Juliane Hinsch wird ihre Arbeit als Leiterin konzentrierende Solarthermie im BSW-Solar fortsetzen.

Zu den Neumitgliedern des BSW aus dem Geschäftsfeld CSP zählen neben Firmen wie Siemens Energy, Wacker Chemie, protarget, Fichtner, Frenell, KSB, HAWE Hydraulik, enolcon, CSP Services, shp sonne, synhelion Germany und AURA oder auch im Bereich der CSP forschende Einrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Solarinstitut Jülich der FH Aachen.

Insgesamt konnte der BSW-Solar im vergangenen Jahr über 300 Neumitglieder aus allen solaren Wertschöpfungsstufen gewinnen. Er zählt inzwischen über 1.000 Mitgliedsunternehmen.

Hintergrund zur CSP-Technologie

Die konzentrierende Solarthermie ist weithin bekannt für die Stromerzeugung an sonnenreichen Standorten (auch kurz CSP - Concentrated Solar Power). Die Technologie ist inzwischen jedoch auch in Mitteleuropa angekommen. Hierzulande liefert sie regelbare Wärme bis 430 °C und kann wirtschaftlich sinnvoll in weiten Teilen der Industrie eingesetzt werden und Fernwärme bereitstellen. Dank Integration von Wärmespeichern kann eine hohe solare Deckung erzielt werden.

Die solare Prozesswärme ist auf Wachstumskurs. Eine weltweite Umfrage unter Projektentwicklern zeigt einen positiven Trend für die nächsten Jahre. 62 Anlagen mit 331 MW befinden sich derzeit in Planung - die Hälfte davon in Europa. Gleichzeitig werden die Projekte zunehmend größer, es werden mehr Wärmelieferverträge abgeschlossen und der Anteil der Anlagen, die Temperaturen über 100 °C liefern, steigt stark.

Multinationale Konzerne haben den Solardampf als wichtigen Weg zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele entdeckt. Projektbeispiele mit deutscher/BSW-Mitglieder-Beteiligung:

  • Brauerei: Heinecken, Sevilla/ Spanien (2023), Solarlite CSP Technologies GmbH (bzw. das belgische Mutterhaus Azteq)
  • Chemische Industrie: Avery Dennison/ Belgien (2023), Solarlite CSP Technologies, Aura GmbH, DLR
  • Papierindustrie: Mayr-Melnhof Karton AG/ Izmir, Türkei (2021), Soliterm Group GmbH

Auch bei der solaren Strombereitstellung erfolgt der Schulterschluss der Solar-Technologien. Bei PV und CSP gibt es kein „entweder oder“ mehr, wie die im vergangenen Dezember eingeweihte 950MW PV/CSP-Hybridanlage NOOR I in Dubai eindrucksvoll zeigt (Deutsche Beteiligung/ BSW-Mitglied: Siemens Energy). Mit 700 MW handelt es sich um das weltweit größte CSP-Kraftwerk.

CSP, einst zugunsten der Photovoltaik (PV) vornehmlich aufgrund des deutlich geringeren LCOE abgeschrieben, gilt heute als zunehmend wichtige Lösung für die kostengünstige Wärmespeicherung im Versorgungsmaßstab - und ist damit die bevorzugte Partnertechnologie für die Photovoltaik, um an sonnenreichen Standorten eine stabile tägliche Grundlast über das ganze Jahr hinweg zu liefern, auch in der Nacht.

Gegenwärtig sind 6,6 GW Leistung an solarthermischen Kraftwerken installiert, 1,5 GW befinden sich im Bau (davon ca. 1 GW in China). Mehrere Länder entwickeln Projekte oder bereiten Ausschreibungen vor.

PRESSEKONTAKT, REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:
Bundesverband Solarwirtschaft e. V.
EUREF Campus 16
10829 Berlin 
 presse@bsw-solar.de
Tel.: 030 / 29 777 88 30

www.solarwirtschaft.de

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