EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG-Chef Burkert: Politik bleibt bei Ticketpreisen in Verantwortung
EVG-Chef Burkert: Politik bleibt bei Ticketpreisen in Verantwortung
Zu den vorerst ausbleibenden Preiserhöhungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn erklärt der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Martin Burkert:
"Grundsätzlich begrüßen wir, dass die Deutsche Bahn die Ticketpreise im Fernverkehr in diesem Jahr nicht erhöht. Damit der Neustart der Bahn gelingt, gehört der Kunde in den Mittelpunkt und stabile Preise sind ein Baustein dafür. Man darf sich aber keinen Illusionen hingeben: Der Preis-Hammer wird wie so vieles bei der Bahn mit Verspätung kommen, aber er wird kommen. Denn die finanzielle Lage der Bahn im Fernverkehr ist extrem angespannt und wurde durch die Politik vor kurzem noch verschärft. Die ausgebliebene Erhöhung der Trassenpreisförderung hätte eigentlich zu steigenden Preisen und einem sinkenden Angebot führen müssen. Durch den Gang in die Verschuldung verhindert die Bahn in diesem Jahr den Preis-Hammer für die Kunden. Das ist ein betriebswirtschaftliches Risiko, das die Bahn für einen volkswirtschaftlichen Nutzen eingeht. Klar ist: Die Bahn kann nicht mehrere Jahre nacheinander Versäumnisse der Politik durch Schulden ausbaden. Bundesregierung und Bundestag bleiben in der Verantwortung. Bleibt die Politik tatenlos, steigen nicht nur die Preise, auch das Angebot würde ausgedünnt werden. Das bedeutet am Ende nichts anderes als Stellenabbau. Wir werden nicht zulassen, dass die Beschäftigten am Ende den Kopf für Fehler der Politik hinhalten müssen."
Pressekontakt
Benjamin Köster
Pressesprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
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