Alle Storys
Folgen
Keine Story von Dr. Becker Klinikgesellschaft mehr verpassen.

Dr. Becker Klinikgesellschaft

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“
  • Bild-Infos
  • Download

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

Die Dr. Becker Klinik Juliana kritisiert die Gesetzentwürfe des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Sie befürchtet weitere Personalengpässe sowie Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung, sollten die Vorschläge so verabschiedet werden.

Wuppertal, 02.08.22: Wenn der Bundestag den jüngst veröffentlichten Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum neuen Covid-19-Schutzgesetz so absegnet, würde das die Arbeit von Rehabilitationseinrichtungen erheblich erschweren. Die Folgen tragen die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden, deren Arbeitsalltag durch die Pandemie ohnehin schon sehr herausfordernd ist. Das betriff auch die Dr. Becker Klinik Juliana in Wuppertal, die mit 110 Mitarbeitenden am Standort ein großer Arbeitgeber in der Region ist. Durch die Spezialisierung auf psychosomatische Rehabilitation ist sie eine wichtige Unterstützung für jährlich rund 1.150 Patientinnen und Patienten.

„Seit Beginn der Pandemie unterlag der Klinikalltag starken Schwankungen mit vielen, teilweise täglichen Änderungen. Einerseits gab und gibt es strikte Regularien für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende zur Masken- und Testpflicht in der Klinik. Gleichzeitig wird dies in der Öffentlichkeit anders gehandhabt und es gibt Lockerungen, weshalb sich die Mitarbeitenden in einer ständigen und mitunter anstrengenden Rechtfertigungsnotwendigkeit befinden“, berichtet Verwaltungsdirektorin Katharina von Maltzahn. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende zu schützen sei ein enormer Kraftakt, der viel Energie und Motivation erfordere. „Schließlich setzen wir vor Ort in der Praxis um, was die Politik in der Theorie entscheidet. Ich bin sehr froh, dass unsere Mitarbeitenden so engagiert arbeiten. Das möchte ich nicht mit der Sorge um ihre Arbeitsplätze ‚belohnen‘ müssen“, so Katharina von Maltzahn.

Ausgleich für Krankenhäuser, nicht aber für Rehakliniken

Die Belegungen in den Rehakliniken hat das vorpandemische Niveau noch nicht wieder erreicht. Minderbelegungen von rund 20 Prozent haben zu Erlösrückgängen geführt. Gleichzeitig sehen sich die Einrichtungen mit Kostensteigerungen von über 10 Prozent konfrontiert. Ausgleichsleistungen, die dies zumindest teilweise kompensieren könnten, sind in den neuen Gesetzentwürfen jedoch nicht vorgesehen. So existiert ein Ganzjahresausgleich, der bei den Krankenhäusern zumindest Teile der Kosten auffängt für Rehakliniken gar nicht erst. Auch soll kein Hygienezuschlag mehr gezahlt werden, obwohl der Infektionsschutz weiterhin kostenintensive Maßnahmen wie Covid-19-Tests und Schutzkleidung wie Masken erfordert. „Diese Belastungen zu stemmen, ist für uns alle ein Kraftakt. Patienten- und Mitarbeiterschutz darf nicht daran scheitern, dass nun sparsamer auf die Mittel geschaut werden soll“, so von Maltzahn. Eine weitere Welle oder ein verbreitetes Ausbruchsgeschehen koste die Gesellschaft viel mehr.

Prognostizierter Pandemie-Anstieg im Herbst wird bereits prekäre Lage verschärfen

Neben der finanziellen Unsicherheit erschwere auch die pandemische Lage die Patientenversorgung. „Wir haben vermehrt mit Personalengpässen durch die hohen Infektionszahlen zu kämpfen. Immer wieder müssen Mitarbeitende in Quarantäne. Das bedeutet, dass wir im Zweifel weniger Patientinnen und Patienten aufnehmen können“, so Verwaltungsdirektorin Katharina von Maltzahn. Mitarbeitende in Quarantäne könnten in medizinisch-therapeutischen Berufen selbst bei leichten Verläufen kein Homeoffice machen. Dadurch fehlten diese Mitarbeitenden. „Hinzukommen positiv getestete Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, die dann wiederum arbeitsintensiver auf dem Zimmer versorgt werden müssen. Das sorgt für eine doppelte Belastung des arbeitsfähigen Personals vor Ort“, so von Maltzahn. Stiegen die Zahlen im Herbst wie zu erwarten noch weiter an, wären unfreiwillige Bettenleerstände die Folge, die zudem nicht gedeckt würden. All das führe zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung im Land.

Schutzschirm für Rehakliniken gefordert

„Die letzten zwei Jahre haben unseren Mitarbeitenden viel abgefordert. Trotz erschwerter Umstände haben sie die wichtige rehabilitative Versorgung im Land gesichert und standen in Höchstzeiten der Pandemie sogar als Ersatzkrankenhäuser zur Verfügung. Wir wollen, dass das anerkannt wird. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum Krankenhäuser weiterhin von der Politik unterstützt werden sollen, Rehakliniken aber nicht. Die Pandemie ist auch für uns noch nicht vorbei“, mahnt die Verwaltungsdirektorin.

Diese Forderung stellen auch Verbände wie der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK), der über die Hälfte der Reha-Einrichtungen in Deutschland vertritt. Um medizinische Rehabilitation und Vorsorge weiter flächendeckend gewährleisten zu können, müsse der Schutzschirm auch für die Reha verlängert werden. Im derzeitigen Entwurf des Covid-19-Schutzgesetzes ist dies nicht vorgesehen.

Gesetzesvorhaben schwächen ohnehin belasteten Sektor

Statt die Rehabilitation wie u. a. von der SPD angekündigt, zu stabilisieren, bewirkten die Gesetzesvorhaben des BMGs im schlimmsten Falle sogar, dass die wichtigen Rehabilitationsstätten die Patientinnen und Patienten nicht mehr ausreichend versorgen können oder schließen müssen. „Auf der einen Seite müssen wir uns auf eine weitere Corona-Welle im Herbst und Winter einstellen und auf der anderen Seite werden Grundlagen z. B. für eine ausreichende Personaldichte entzogen. Das wird schwierig und ist unter diesen Umständen nicht kalkulierbar“, so Verwaltungsdirektorin Katharina von Maltzahn. Zudem hätten besonders psychische Belastungen während der Pandemie zugenommen. Diese müssten frühzeitig rehabilitativ behandelt werden und dafür auch die entsprechende Grundlage bestehen.

-----------

Dr. Becker Klinik Juliana

Die Dr. Becker Klinik Juliana ist eine Wuppertaler Rehaklinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie für 1150 Patient:innen. Behandlungsschwerpunkte sind psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Schmerzstörungen (Migräne/Kopfschmerzen), somatoforme Störungen (Rückenschmerzen), Posttraumatische Belastungsstörung, Tinnitus, Migräne und Burn-out. Sie wurde am 31. Mai 2011 eröffnet und ist die fünfte psychosomatische Einrichtung der Dr. Becker Klinikgruppe. Die Klinik beschäftigt rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Wuppertal. Die Dr. Becker Klinik Juliana bietet Rehabilitationsleistungen für Patient:innen aller Kassen und Rentenversicherer sowie für Privatpatient:innen, Beihilfeempfänger:innen und Selbstzahler:innen an. www.dbkg.de/kliniken/klinik_juliana

Stephanie Benzler
PR-Redakteurin 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Becker Unternehmensgruppe

Parkstraße 10 / 50968 Köln / Tel.: (+49) 221-934647 -0 / Mobil: 0163 - 1607924 / sbenzler@dbkg.de /www.db-unternehmensgruppe.de / www.dr-becker-karriere.de / ABG Management Stiftung & Co. KG / Sitz Köln Amtsgericht Köln HRA 16214 vertreten durch die ABG Managementstiftung vertreten durch den Vorstand: Dr. rer. pol. Ursula Becker / Dr. rer pol. Petra Becker/ Tobias Hummel/ Bastian Liebsch/ Thorsten Pulver