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Dr. Becker Klinikgesellschaft

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“
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„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

Das Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen kritisiert die Gesetzentwürfe des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Es befürchtet weitere Personalengpässe sowie Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung, sollten die Vorschläge so verabschiedet werden.

Bad Essen, 02.08.22: Wenn der Bundestag den jüngst veröffentlichten Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum neuen Covid-19-Schutzgesetz so absegnet, würde das die Arbeit von Rehabilitationseinrichtungen erheblich erschweren. Die Folgen tragen die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden, deren Arbeitsalltag durch die Pandemie ohnehin schon sehr herausfordernd ist. Das betriff auch das Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen, das mit 180 Mitarbeitenden ein großer Arbeitgeber in der Region ist. „Unter der fachlichen Leitung unseres Chefarztes Prof. Tobias Leniger haben unsere Mitarbeitenden in den letzten Jahren der Pandemie hochprofessionell und verantwortungsbewusst gearbeitet. Sie haben enorme Arbeitsbelastungen gemeistert und nicht zuletzt deshalb konnten in der Klinik bislang größere Infektionswellen vermieden werden. Wir haben so in schwierigsten Zeiten die rehabilitative neurologische Versorgung für jährlich ca. 1600 Patientinnen und Patienten in der Region sichergestellt“, so Thomas Bold, Verwaltungsdirektor des Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen.

Ausgleich für Krankenhäuser, nicht aber für Rehakliniken

Die Belegungen in den Rehakliniken hat das vorpandemische Niveau noch nicht wieder erreicht. Minderbelegungen von rund 20 Prozent haben zu Erlösrückgängen geführt. Gleichzeitig sehen sich die Einrichtungen mit Kostensteigerungen von über 10 Prozent konfrontiert. Ausgleichsleistungen, die dies kompensieren, sind in den neuen Gesetzentwürfen jedoch nicht vorgesehen. So existiert ein Ganzjahresausgleich, der bei den Krankenhäusern zumindest Teile der Kosten auffängt, für Rehakliniken jedoch nicht. Auch soll kein Hygienezuschlag mehr gezahlt werden, obwohl der Infektionsschutz weiterhin kostenintensive Maßnahmen wie Covid-19-Tests und Schutzkleidung wie Masken erfordert. „Diese Belastungen zu stemmen, ist für uns alle ein Kraftakt“, bestätigt Thomas Bold.

Prognostizierter Pandemie-Anstieg im Herbst wird bereits prekäre Lage verschärfen

Neben der finanziellen Unsicherheit erschwere auch die pandemische Lage die Patientenversorgung. „Wir haben vermehrt mit Personalengpässen durch die hohen Infektionszahlen zu kämpfen. Immer wieder müssen Mitarbeitende in Quarantäne. Das bedeutet, dass wir im Zweifel weniger Patientinnen und Patienten aufnehmen können“, so Thomas Bold. Stiegen die Zahlen im Herbst wie zu erwarten noch weiter an, wären unfreiwillige Bettenleerstände die Folge, die zudem nicht ausgeglichen würden. All das führe zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung im Land.

Schutzschirm für Rehakliniken gefordert

„Die letzten zwei Jahre haben unseren Mitarbeitenden viel abgefordert. Trotz erschwerter Umstände standen wir in Höchstzeiten der Pandemie sogar als Ersatzkrankenhäuser zur Verfügung. Wir wollen, dass das anerkannt wird. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum Krankenhäuser weiterhin von der Politik unterstützt werden sollen, Rehakliniken aber nicht. Die Pandemie ist auch für uns noch nicht vorbei“, mahnt Thomas Bold.

Diese Forderung stellen auch Verbände wie der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK), der über die Hälfte der Reha-Einrichtungen in Deutschland vertritt. Um medizinische Rehabilitation und Vorsorge weiter flächendeckend gewährleisten zu können, müsse der Schutzschirm auch für die Reha verlängert werden. Im derzeitigen Entwurf des Covid-19-Schutzgesetzes ist dies nicht vorgesehen.

Gesetzesvorhaben schwächen ohnehin belasteten Sektor

Statt die Rehabilitation wie u. a. von der SPD angekündigt, zu stabilisieren, bewirkten die Gesetzesvorhaben des BMGs im schlimmsten Falle sogar, dass die wichtigen Rehabilitationskliniken die Patientinnen und Patienten nicht mehr ausreichend versorgen können oder schließen müssen. „Auf der einen Seite müssen wir uns auf eine weitere Corona-Welle im Herbst und Winter einstellen und auf der anderen Seite werden Grundlagen z. B. für eine ausreichende Personalbesetzung entzogen. Das wird schwierig und ist unter diesen Umständen nicht kalkulierbar“, so Thomas Bold.

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Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen

Das 2009 eröffnete Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen bietet, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Rehabilitation auf höchstem internationalem Niveau. Eine Rehabilitation ist möglich bei sämtlichen neurologischen Krankheitsbildern, allen voran bei dem Schlaganfall, aber auch nach neurochirurgischen Eingriffen oder langen intensivmedizinischen Behandlungen mit neurologischen Komplikationen. Dabei ist das Therapieangebot nicht nur auf die Verbesserung neurologischer Funktionsstörungen, sondern insbesondere auf die Wiedererlangung verlorener Alltagskompetenzen ausgerichtet. Aber auch Rehabilitand:innen außerhalb des erwerbsfähigen Alters werden im Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen nachhaltig rehabilitiert. Seit der Eröffnung neuer Therapieflächen im Oktober 2016 stehen auf mehr als 1.400 Quadratmetern Fläche Einzelphysiotherapieräume, eine großzügige Medizinische Trainingstherapie (MTT), eine teilbare Multifunktionshalle mit Boulderwand und ein Bewegungsbad zur Verfügung. Zudem wurde ein HydroJet installiert. Die MTT weist einen Lokomotionsbereich, einen Bereich für funktionales Training und einen Kardio-Fitness-Bereich auf. In der Multifunktionshalle werden umfangreiche Gruppen-/Sporttherapien auch für anspruchsvolle Trainingsformen angeboten. Besonders erwähnenswert ist das in Deutschland bisher nur sechsmal installierte Vector Gait & Safety System für ein intensives Einzel-Gangtraining. Insgesamt stehen 135 Behandlungsplätze zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.dbkg.de/nzn

Stephanie Benzler
PR-Redakteurin 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Becker Unternehmensgruppe

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