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Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen: Global Investment Views August 2018 von Amundi Research

Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen: Global Investment Views August 2018 von Amundi Research
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München (ots)

Trockener Sommer könnte Anleihen global zusetzen

Die lange Dürreperiode in diesem Jahr macht nicht nur Landwirten und Gärtnern zu schaffen. Auch die Rentenmärkte leiden weltweit unter einer Art Sommertrockenheit. Die Auswirkungen machen sich allerdings je nach Region und Anlageklasse unterschiedlich bemerkbar: "Weil die Rahmenbedingungen insgesamt härter werden, konzentrieren wir uns noch stärker auf Qualität, gerade bei Unternehmensanleihen", sagt Eric Brard, Head of Fixed Income bei Amundi. "In der momentanen Situation kann es sogar sinnvoll sein, Liquiditätsreserven zur Seite zu legen, um eventuelle Preisverwerfungen in den kommenden Wochen für sich zu nutzen." Seine Prognose für die Entwicklung der Märkte fasst er in drei Punkten zusammen:

Mehr Volatilität bei Staatsanleihen zu erwarten

Ängste vor einem echten Handelskrieg dämpfen die Staatsanleiherenditen in den Industrieländern und verstärken ein Auseinanderdriften der Märkte. Dabei bewegt sich in den USA die Rendite der zehnjährigen Papiere auf hohem Niveau, aber unter den Topnotierungen dieses Jahres. Der Inflationsdruck, der sich sowohl auf der Lohnfront, als auch bei den Waren- und Rohstoffkosten aufbaut, macht sich bisher noch nicht bemerkbar. "Der fiskalische Stimulus erhöht das Risiko einer Überhitzung, was durch einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote noch verstärk werden könnte", sagt der Experte. Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau gibt es allerdings nicht viel Spielraum für Anlagen mit einer sehr kurzen Kapitalbindung. Die Zinsstrukturkurve wird voraussichtlich flach bleiben, bis die Fed die Zinsen weiter erhöht.

In der Eurozone liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe nahe ihrem Jahrestiefststand. Wenn die Wirtschaft im Euroraum sich nach dem schwächeren ersten Halbjahr 2018 wieder etwas erholt und das Hin und Her über Handelszölle nachlässt, könnte dies die Hoffnung auf Zinserhöhungen neu aufleben lassen. "Erste Anzeichen einer Stabilisierung gibt es bereits, aber nicht im gleichen Tempo wie 2017", so Brard. "Allerdings wird die Volatilität bei den Zinssätzen eher noch anziehen."

Härteres Umfeld für Unternehmensanleihen in Industrieländern

Die Bedingungen für Kreditaufnahmen von Firmen verschärfen sich, doch obwohl ihr Verschuldungsgrad hoch ist, sind US-Unternehmen aktuell noch widerstandfähig. Das liegt auch an der positiven Konjunkturdynamik in den USA. "Wir sind vorsichtiger, wenn es um stark fremdfinanzierte Namen geht", so Eric Brard. In Europa hingegen ist der Verschuldungsgrad niedriger und die Bilanzen sind solide, trotz des verlangsamten Umsatzwachstums. "Insgesamt sind wir aber bei Unternehmensanleihen eher zurückhaltend", sagt der Experte.

Chancen bei Schwellenländern ab Herbst möglich

Langsam erholen sich die Anleihen von Schwellenländern wieder von den Höchstständen ihrer Zinsunterschiede zu Industrieländerwerten im Juni. Grund dafür ist die Stabilisierung des US-Dollars, aber auch die Tatsache, dass es nicht zu den erwarteten signifikanten Abflüssen gekommen ist. Auf dem derzeitigen Niveau sind Staatsanleihen nicht teuer, aber die Marktstimmung ist fragil und die Liquidität gering. "Kurzfristig sind wir weiterhin vorsichtig", sagt Brard "Aber langfristig gibt es durchaus Möglichkeiten für Investoren, die jüngsten Korrekturen für sich zu nutzen. Die hohe Volatilität des Sommers könnte dabei in den Folgemonaten gute Gelegenheiten eröffnen, insbesondere nach den Wahlen in Brasilien."

Währungen mit wachsenden Divergenzen

Die Unterschiede im Verhalten der Zentralbanken weltweit entscheiden über die Entwicklung der Währungskurse. Aktuell ist der US-Dollar gegenüber dem Euro noch stark, aber die längste Aufwertungsphase der amerikanischen Währung dürfte vorbei sein. "Beim britischen Pfund sind wir vorsichtig, weil wir denken, dass das Brexit-Risiko unterschätzt wird", so der Experte. "Hingegen schätzen wir den japanischen Yen, weil er als sicherer Hafen gesehen wird." Brards Fazit: "Bei anhaltender Dürre müssen Anleger ihre Energien gezielt einsetzen. Dieser Sommer bietet dafür die richtigen Voraussetzungen."

Sie finden die englische Original-Version in unserem Research-Center: http://research-center.amundi.com

Rechtliche Hinweise: Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von Amundi Asset Management und sind aktuell mit Stand 05.09.2018. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung von Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte von Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.

Pressekontakt:

Anette Baum
Senior Public Relations Manager
Arnulfstraße 124-126, 80636 München
Web: www.amundi.com
Tel: +49 89 992 26 23 74 - fax: +49 89 992 26 77 23 74
@: anette.baum@amundi.com

Original-Content von: Amundi Asset Management, übermittelt durch news aktuell

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