Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Beste Reste: Feiertagsfreuden ohne Lebensmittelverschwendung
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Beste Reste
Feiertagsfreuden ohne Lebensmittelverschwendung
Wer kennt es nicht - nach dem Feiertagsessen bleiben oft halbvolle Schüsseln und angebrochene Zutaten übrig. Damit daraus kein unnötiger Lebensmittelabfall wird, helfen eine gute Planung, richtiges Kühlen und kreative Ideen für die Weiterverwendung. „Mit ein paar einfachen Kniffen lassen sich viele Lebensmittel länger nutzen oder in neue Gerichte verwandeln“, erklärt Marina Knust von Projekt Wertvoll NRW der Verbraucherzentrale NRW. So bleibt der Genuss auch nach den Feiertagen erhalten – ganz ohne Verschwendung.
Portionen planen
Auf die richtige Planung kommt es an – besonders, wenn an den Feiertagen mehr Menschen am Tisch sitzen als sonst. Hilfreich ist es, vorab zu überlegen, welche Vorlieben und Essgewohnheiten die Gäste haben: Wie viel wird erfahrungsgemäß gegessen? Gibt es Personen, die eher kleinere Portionen bevorzugen oder bestimmte Speisen meiden? Vor allem Kinder, ältere Menschen oder sehr unterschiedliche Appetits-Typen greifen nicht im gleichen Maß zu. Wer den Bedarf realistisch einschätzt und Mengen bewusst plant, kann Überfluss vermeiden und Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Kreativ kochen
Für den zweiten Weihnachtsfeiertag empfiehlt es sich, bewusst ein „Reste-Essen“ einzuplanen: Zuviel gekochte Klöße oder Nudeln lassen sich gut mit Gemüse oder Fleischresten zu einem Auflauf oder als Pfannengericht kombinieren. Aus Gemüseresten und Kartoffeln lässt sich Suppe oder Eintopf machen. Auch Süßes kann man neu erfinden – etwa der angeknabberte Schoko-Weihnachtsmann, der geschmolzen oder gehackt Kuchen oder Desserts eine schokoladige Note gibt. Übrig gebliebene Nüsse halten sich länger, wenn sie kühl, trocken und luftdicht gelagert werden.
Gut kühlen
Sind alle satt und der Tisch abgeräumt, lohnt sich ein schneller Griff zu sauberen, gut schließenden Aufbewahrungsdosen. Je rascher gegarte Speisen abgekühlt im Kühlschrank landen, desto besser. Denn die schnelle Kühlung bremst Keime aus und sorgt dafür, dass das Essen auch am nächsten oder übernächsten Tag noch sicher genossen werden kann.
Reste einfrieren
Wenn abzusehen ist, dass bestimmte Speisen nicht zeitnah gegessen werden, lohnt sich ein Blick darauf, welche sich gut eingefrieren lassen. Viele Klassiker der Festtagsküche wie Braten, Soßenreste oder Gemüse lassen sich in geeigneten Behältern ideal für später im Tiefkühlfach aufbewahren. Brot friert man am besten scheibenweise ein. Wenn nach dem Fest frische Kräuter übrig bleiben, lassen sich diese hervorragend in Eiswürfelformen einfrieren: fein gehackt und mit etwas Wasser bedeckt, bleiben sie lange haltbar und lassen sich später perfekt portionieren.
Reste weitergeben
Bleibt trotz Planung und Einfrieren noch Essen übrig, kann man dieses auch weitergeben. Öffentliche Abgabestellen wie sogenannte Fairteiler oder lokale Initiativen bieten die Möglichkeit, übrig gebliebene Zutaten und haltbare Lebensmittel unkompliziert zu teilen. Bleibt etwas Zubereitetes übrig, freuen sich auch Bekannte oder Nachbar:innen über eine kleine Portion für später. Saubere Schraubgläser oder andere dicht schließende Behälter eignen sich gut, um Speisen hygienisch abzufüllen. Zusätzlich lohnt es sich, Gäste schon im Vorfeld zu bitten, eigene Gefäße mitzubringen – so können sie mögliche Reste mit nach Hause nehmen und es entsteht weniger Abfall.
Weiterführende Informationen:
- Portionsplaner: www.verbraucherzentrale.de/portionsplaner
- Mehr Tipps zum Thema Lebensmittel: www.verbraucherzentrale.nrw/unsere-lebensmittel
- Rezept-Tipps für Weihnachtsreste: www.verbraucherzentrale.nrw/node/11231
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