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zeb.European Asset Management Study 2025
Asset-Manager wachsen in Zeiten der Ungewissheit/ Retailkunden gewinnen an Bedeutung
Technologische Innovationen und Regulatorik als Herausforderung

zeb.European Asset Management Study 2025 / Asset-Manager wachsen in Zeiten der Ungewissheit/ Retailkunden gewinnen an Bedeutung / Technologische Innovationen und Regulatorik als Herausforderung
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Münster/Frankfurt (ots)

Die Asset-Management-Branche in Europa steht nach mehreren erfolgreichen Jahren vor einem Wendepunkt. Trotz global wachsender Märkte müssen sich die Akteure auf erheblich verschärfte Rahmenbedingungen einstellen, denn in einem von Margendruck, steigenden Kosten und geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld haben Kundenbedürfnisse und Produktpräferenzen sich spürbar gewandelt und tief in die strategische Ausrichtung der Anbieter eingegriffen. Das zeigt die aktuelle European Asset Management Study 2025 von zeb. Die jährlich durchgeführte Studie basiert auf der Analyse von 38 Asset-Managern mit signifikanten Geschäftsaktivitäten in Europa und einem verwalteten Vermögen von 100 Milliarden bis 11 Billionen Euro. Zusätzlich haben die Studienautoren eine Befragung der Marktakteure vorgenommen sowie zentrale strategische Handlungsfelder für die Zukunft der Branche abgeleitet.

Wachstum durch Marktperformance dominiert

Im Einzelnen ergab die European Asset Management Study, dass die Assets under Management der untersuchten Unternehmen im Jahr 2024 um insgesamt 18 Prozent gestiegen sind, während die Erträge lediglich um 14 Prozent zunahmen. Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag 2024 bei 67 Prozent, eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber 2023 haben sich die Nettomittelzuflüsse im Untersuchungszeitraum 2024 verdoppelt, was etwa 25 Prozent des Gesamtwachstums ausmachte - entsprechend entfielen 75 Prozent auf außergewöhnliche Marktperformance. Besonders auffällig aus Sicht der Studienautoren und seit Jahren beobachtbar: Die fünf größten Anbieter vereinten zwei Drittel der Zuflüsse auf sich. Damit setzte sich der "Winner-takes-it-all"-Trend der letzten Jahre fort.

"Die Branche steht vor der Herausforderung, Wachstum nicht nur durch unkontrollierbare Marktbewegungen, sondern auch durch organische oder anorganische Kundengewinnung zu erzielen", so Dr. Carsten Wittrock, Partner bei zeb und Co-Autor der Studie. "Dazu braucht es klare Strategien und weiterhin erhebliche Investitionen in Vertrieb und Technologie."

ETFs und Retailkunden als Wachstumstreiber

Die Studie weist eine spürbare Verschiebung des Geschäfts der Asset-Manager zu Retailkunden nach. Endkundenfreundliche Investmenttools, Cross-Selling und eine stärkere Vertriebsorientierung gewinnen deutlich an Bedeutung. Parallel haben sich ETFs als zentrale Produktkategorie im Retailsegment weiter etabliert. So wuchs der gesamte verwaltete ETF-Markt im Jahr 2024 um 38 Prozent, getrieben durch die Marktperformance und insbesondere zum Jahresende steigende Mittelzuflüsse. Der Anteil von aktiv gemanagten Produkten am global verwalteten ETF-Vermögen wuchs 2024 von 6,4 Prozent auf 8 Prozent. Während dieser Anteil in Europa erst bei gut 2 Prozent liegt, hat er sich doch in den letzten fünf Jahren fast vervierfacht. Private Markets bleiben zudem für Investoren unabhängig von der Zinssituation attraktiv und werden zunehmend auch kleineren Anlegen zugänglich gemacht.

Technologische Innovationen und Regulatorik als zentrale Herausforderungen

Für die Asset-Management-Branche in Europa bleibt die Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein zentrales Handlungsfeld. 40 Prozent der befragten Unternehmen sehen den Einsatz technologischer Neuerungen wie Clouds und KI als größtes Handlungsfeld, während 49 Prozent das Dauerthema des regulatorischen Umsetzungsaufwands nannten. Gleichzeitig ergaben die in der Studie bis 2029 berechneten Szenarien, dass sich Effizienzgewinne nur im "Best Case" mit stabilem Provisionsniveau und hohem Anteil an Nettozuflüssen realisieren lassen. Im "Worst Case" drohen dagegen Gewinnmargeneinbrüche von bis zu 45 Prozent, bei gleichzeitig steigender CIR auf bis zu 83 Prozent.

Wolfgang Schlaffer, Partner bei zeb und Co-Autor der Studie, bemerkt abschließend: "Die Agenda der Asset-Manager in Europa ist herausfordernd. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, wer in der Lage ist, Technologien sinnvoll einzusetzen, Nettomittelzuflüsse zu generieren und regulatorisch resilient zu bleiben. Dabei bleibt Effizienz kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für ein nachhaltiges und profitables Wachstum."

Details zur European Asset Management Study 2025 von zeb sind abrufbar unter European Asset Management Study 2025 | zeb consulting.

Pressekontakt:

Dr. Matthias Kuck
Senior Advisor, Public & International Affairs
Phone: +49.251.97128187
E-Mail: matthias.kuck@zeb.de

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