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75 Jahre Grundgesetz in 2024: "Jede*r hat das Recht" klärt Jugendliche fundiert über ihre Grundrechte auf
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„Jede*r hat das Recht“
Anlässlich des 75-jährigen Geburtstages unseres Grundgesetzes ist im Gabriel Verlag eine spannende Einführung erschienen – verfasst aus der Perspektive zweier Generationen
Dieses Jahr, am 23. Mai, wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Der Geburtstag ist ein willkommener Anlass, die vielen Geschichten zu erzählen, die sich um seine Entstehung und Ergänzungen ranken – mit Blick auf das, was Jugendliche interessiert.
Wenn eine neue Bundesregierung ihren Amtseid leistet, dann nicht etwa auf die Bibel. Nein, es ist das Grundgesetz. Die Bundestagspräsidentin hält den Ministerinnen und Ministern ein Faksimile der Urschrift entgegen. So war es im Dezember 2021 bei der Vereidigung der neuen Regierungsmitglieder in der Fernsehübertragung zu sehen. Das Original von 1949, in braunes Pergamentpapier eingeschlagen, mitsamt Fingerabdrücken und Tintenflecken, die beim feierlichen Unterschreiben durch die Mütter und Väter des Grundgesetzes hineinkamen, wird im Reichstagsgebäude sicher verwahrt und darf heute nur noch mit weißen Handschuhen berührt werden.
Die Juristin und Journalistin Christine Olderdissen hat zusammen mit ihrer 18- jährigen Tochter Milla ein Buch über das Grundgesetz geschrieben, das Demokratie und 75 Jahre jüngerer deutscher Geschichte verständlich erklärt. „Jeder*r hat das Recht“ ist damit aus der Sicht von zwei Generationen verfasst und widmet sich den Themen, die für unsere Zeit und unser Zusammenleben besonders einschlägig sind. Sie nehmen dem Grundgesetz das Abstrakte und geben so den Blick frei auf unsere einzigartigen, freiheitlichen Grundrechte, von denen wir täglich Gebrauch machen.
Christine Olderdissen und Milla Olderdissen: Jede*r hat das Recht – Fälle, Fakten und Gedanken zum Grundgesetz
ISBN 978-3-522-30638-6, ab 12 Jahren, 15 Euro, Gabriel Verlag (bereits erschienen)
Die Autorinnen:
Das erste Urteil, das Christine Olderdissen in ihrem Jurastudium gelesen hat, war die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Schwangerschaftsabbruch von 1975. Ihr eigenes Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit hat sie genutzt, um nach dem erfolgreichen Abschluss des juristischen Referendariats in den Fernsehjournalismus zu wechseln. Jahrzehnte später erklärte sie ihrer siebenjährigen Tochter Milla am Abendbrottisch, warum auch Prinzessinnen Grundrechte haben, obwohl die Monarchie in Deutschland abgeschafft ist und wir in einer Demokratie leben.
Eine politische Stimme zu haben, war Milla Olderdissen schon in jungen Jahren wichtig. Für ihren mittleren Schulabschluss in Klasse 10 hat sie das Thema Parität bearbeitet: „50 Prozent Frauen in die Parlamente“. Heute stört es sie, dass sie erst mit 18 Jahren wählen darf, während sehr alte Menschen über eine Klimapolitik entscheiden, die diese selbst nicht mehr erleben werden. Während ihrer Vorbereitungen zum Abitur hat sie zusammen mit ihrer Mutter dieses Buch geschrieben – mit einem Blick auf die große Bedeutung der Grundrechte für junge Leute.
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