Finanztip Verbraucherinformation GmbH - ein Unternehmen der Finanztip Stiftung
Schutz für die Familie: Vergleich von Risikolebensversicherungen senkt Kosten um bis zu zwei Drittel
Pressemitteilung
Schutz für die Familie: Vergleich von Risikolebensversicherungen senkt Kosten um bis zu zwei Drittel
Berlin, 23.12.2025 – Wer Kinder hat, einen Baukredit abbezahlt oder Alleinverdiener in der Familie ist, für den ist eine Risikolebensversicherung in der Regel sinnvoll. Sie sichert die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell ab – etwa, um Kredite abzulösen oder das fehlende Einkommen auszugleichen. Ein Vergleich lohnt sich: Selbst für gewöhnliche Fälle unterschieden sich die Beiträge bei den getesteten Versicherern in der Finanztip-Analyse um über 6.000 Euro über die gesamte Laufzeit.
„Die Unterschiede sind enorm – wer beim falschen Anbieter abschließt, zahlt nach unserer Analyse bis zu dreimal mehr als beim günstigsten Anbieter“, sagt Martin Klotz, Vorsorgeexperte bei Finanztip. Die Kosten einer Risikolebensversicherung sind von der Versicherungssumme sowie den individuellen Risikomerkmalen abhängig und daher von Fall zu Fall unterschiedlich.
Große Preisunterschiede – Basistarif reicht meist aus
Finanztip hat das kürzlich für verschiedene Musterkunden berechnet: Ein 40-jähriger Programmierer, der eine Versicherungssumme von 300.000 Euro über 20 Jahre Laufzeit vereinbart, zahlt beim teuersten Anbieter insgesamt 6.115 Euro mehr als beim günstigsten. Der Jahresbeitrag liegt je nach Versicherer zwischen rund 232 und 537 Euro.
Ein anderer Fall: Eine 35-jährige, rauchende Bankkauffrau, die 300.000 Euro absichert, kann durch einen Versicherungsvergleich rund 5.820 Euro über 15 Jahre Vertragslaufzeit sparen. Beim günstigsten Anbieter beträgt ihr Jahresbeitrag rund 197 Euro, während sie beim teuersten Versicherer knapp 585 Euro zahlen würde.
„Zusätzliche Bausteine oder hochpreisige Premiumtarife verteuern den Schutz nur, ohne einen relevanten Mehrwert zu bieten“, erklärt Klotz. Generell reiche der Basistarif völlig aus. Für gesunde Menschen ist der Abschluss bei den meisten Anbietern zudem bequem online möglich. Im Finanztip-Test haben die Huk24 und die WGV am besten abgeschnitten.
Wer Vorerkrankungen hat, sollte hingegen vorab eine sogenannte Risikovoranfrage über einen unabhängigen Makler oder Honorarberater stellen. So lässt sich prüfen, welcher Versicherer zu welchen Konditionen einen Vertrag anbietet.
Über-Kreuz-Verträge: Steuern sparen und doppelt absichern
Paare mit Kindern sollten zwei einzelne Verträge über Kreuz abschließen. Dabei ist Partner A der Vertragsinhaber, der das Geld erhält, wenn Partner B als versicherte Person stirbt – und umgekehrt. „So kann vor allem bei unverheirateten Paaren eine eventuell anfallende Erbschaftsteuer vermieden werden, da das Geld nicht Teil des Nachlasses ist”, erklärt Klotz. Die Verträge können auch bei unterschiedlichen Versicherern abgeschlossen werden – je nachdem, welcher Anbieter für die jeweilige versicherte Person günstiger ist.
Wie viel Absicherung ist sinnvoll?
Die Höhe der Versicherungssumme hängt vom Zweck der Absicherung ab. Wer eine Immobilie finanziert, sollte über die Risikolebensversicherung die Restschuld absichern – die Summe kann dabei mit der Tilgung jährlich sinken. Das ist deutlich sinnvoller als eine teure Restschuldversicherung, die häufig in Kombination mit Krediten angeboten wird.
Bei der Absicherung der Familie gilt als Richtwert: Die Versicherungssumme sollte, wenn möglich, das Drei- bis Fünffache des jährlichen Bruttoeinkommens der versicherten Person betragen. Die Laufzeit sollte so gewählt werden, dass sie reicht, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen oder bis finanzielle Verpflichtungen beendet sind.
So hat Finanztip getestet
Für den Vergleich hat Finanztip Tarife von 17 Versicherern abgefragt. Bewertet wurden die Preise bei gleichen Leistungen für 16 Musterkunden mit verschiedenen Risikomerkmalen – darunter Alter, Beruf, Bildungsabschluss und Raucherstatus. Grundlage waren reine Risikotarife ohne Zusatzbausteine und ohne Sparanteil, die über Online-Rechner von Versicherern abschließbar sind.
Weitere Informationen
Zum Pressebereich
Über Finanztip
Finanztip ist Deutschlands führender Geldratgeber. Finanztip zeigt, wie man seine Finanzen einfach selbst machen kann. Dafür recherchiert eine unabhängige Redaktion aus Expertinnen und Experten rund um die Chefredakteure Hermann-Josef Tenhagen und Saidi Sulilatu für ihr Publikum relevante Finanzthemen: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über Energie, Medien und Mobilität bis hin zu Reise, Recht und Steuern. Die Redaktion arbeitet nach einem strengen Redaktionskodex. Das Angebot von Finanztip ist kostenlos und umfasst einen wöchentlichen Newsletter sowie eine Website mit mehr als 1.000 fundierten Ratgebern mit konkreten Empfehlungen. Darüber hinaus bietet Finanztip einen Youtube-Kanal sowie die Podcasts „Auf Geldreise“ (der sich speziell an Frauen richtet) und „Geld ganz einfach“. Jede Woche nutzen Millionen von Menschen die digitalen Angebote und Informationen von Finanztip. Finanztip ist Teil der gemeinnützigen Finanztip-Stiftung, deren Stiftungszweck die Finanzbildung von Verbrauchern ist.
Pressekontakt:
Finanztip Verbraucherinformation GmbH - ein Unternehmen der Finanztip Stiftung Hasenheide 54 10967 Berlin Telefon: 030 / 220 56 09 - 80 http://www.finanztip.de/presse/ Geschäftsführer: Dr. Simon Bründl, Stephan Link, Saidi Sulilatu, Hermann-Josef Tenhagen Sitz der Gesellschaft: Berlin | Amtsgericht: Charlottenburg | HRB 162233 B