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Über 100.000 Menschen fordern mit Finanztip-Petition: Deutschland muss an Finanz-PISA teilnehmen!
Pressemitteilung
Über 100.000 Menschen fordern mit Finanztip-Petition: Deutschland muss an Finanz-PISA teilnehmen!
München, 25.11.2025 – Die Petition „Chancengerechtigkeit durch Finanzbildung: Finanz-PISA für Deutschland!“ hat innerhalb eines Monats über 100.000 Unterschriften gesammelt. Die Initiatorin, die gemeinnützige Finanztip Stiftung, wird die Liste am 18. Dezember in Berlin an die Bildungsministerkonferenz überreichen und fordert, Deutschland erstmals für das freiwillige Finanzmodul der regelmäßigen PISA-Studie anzumelden. Damit wächst der Druck auf die Politik, das Finanzwissen an Schulen zu messen.
„Die enorme Unterstützung der Petition ist ein klares Signal an die Politik”, so Dr. Fabian Dany, Geschäftsführer der Finanztip Stiftung. „100.000 Unterschriften sind ein Auftrag. Die Menschen wollen, dass Deutschland endlich beim Finanz-PISA-Test mitmacht. Nur so können wir verstehen, wo Jugendliche mit ihrem Finanzwissen wirklich stehen – und gezielt etwas tun, damit Finanzbildung in den Schulen ankommt.“
Politische Verantwortung gefragt
Mit der Petition ruft Finanztip die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Länder dazu auf, Deutschland verbindlich für das freiwillige Finanzmodul („Financial Literacy Assessment“) der PISA-Studie der OECD anzumelden und anschließend konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung zu ergreifen. Der Test, der im Jahr 2029 das nächste Mal erhoben wird, zeigt, wie gut Jugendliche in verschiedenen Ländern grundlegendes Finanzwissen beherrschen. „Nur wer misst, kann verbessern“, so Dany weiter. „Deutschland darf sich nicht länger wegducken. Praktisch all unsere Nachbarländer haben schon getestet. Länder wie Österreich oder Kanada sind längst weiter und nutzen die Ergebnisse, um ihre Bildungsprogramme gezielt zu verbessern – wir müssen aufholen.“
Verbesserungen erforderlich
Mangels offizieller Zahlen führt Finanztip regelmäßig bevölkerungsrepräsentative Umfragen zum Finanzwissen durch. Die Ergebnisse der letzten Erhebung aus dem Oktober 2025 sind ernüchternd: Im Durchschnitt halten nur 30 Prozent der Deutschen ihr Wissen in zehn zentralen Finanzbereichen wie Banken, Börse oder Bauen für hoch oder sehr hoch. Der Anteil derjenigen mit geringem oder sehr geringem Wissen liegt mit 32 Prozent sogar leicht höher als noch bei der vorherigen Umfrage im Jahr 2023. Frauen attestieren sich in allen zehn abgefragten Wissensbereichen ein vergleichsweise schlechteres Finanzwissen, besonders im Bereich Aktien, Anleihen und ETFs.
Wie geht es weiter?
Finanztip wird die gesammelten Unterschriften am 18. Dezember 2025 bei der sechsten Bildungsministerkonferenz (BMK) in Berlin überreichen – gemeinsam mit der Forderung, Finanzbildung und -kompetenz endlich durch die OECD zumindest einmal messen zu lassen. Die BMK ist eine Teilkonferenz der Kultusministerkonferenz. Auf der nächsten BMK im März 2026 können die für Bildung zuständigen Landesministerinnen und -minister sowie Senatorinnen und Senatoren eine Teilnahme diskutieren. Die Anmeldung muss verbindlich bis Mitte 2026 bei der OECD eingehen.
Die Petition ist seit dem 21. Oktober 2025 online abrufbar, sie kann weiterhin unterzeichnet werden: https://weact.campact.de/p/finanz-pisa
Methodik
Die Umfragedaten beruhen auf einer Online-Befragung von Innofact im Auftrag von Finanztip, an der im Oktober 2025 1.023 Personen teilgenommen haben. Die gleiche Zielgruppe wurde bereits im September 2023 mit einer unveränderten Fragestellung befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren und zwischen den Erhebungen vergleichbar.
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