Alle Storys
Folgen
Keine Story von Nordsee-Tourismus-Service GmbH mehr verpassen.

Nordsee-Tourismus-Service GmbH

PM Die schönsten Naturbeobachtungen im Herbst

PM Die schönsten Naturbeobachtungen im Herbst
  • Bild-Infos
  • Download

Moin Moin von der Nordsee Schleswig-Holstein,

mit diesem Newsletter erhalten Sie die aktuellen Presseinformationen aus unserer Urlaubsregion.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Team der Nordsee-Tourismus-Service GmbH

Herbstliche Naturbeobachtungen

Presse 11-2023: Die ruhige Zeit an der Küste beginnt

Die schönsten Naturbeobachtungen

Föhr – was will man mehr

Im Friesendorf Nieblum leuchten die Bäume in vollem herbstlichen Ornat und der Backstein der historischen Häuser in sattem Ziegelrot. Was für ein Start in die Natur der Nordsee-Insel Föhr, einer Natur voller Vielfalt – mit der Nordsee und dem Strand, mit Vogelkiek vom Allerfeinsten (gerade zur Zeit des Vogelzuges), der weiten Marsch und einer Landwirtschaft, die das Bild der Insel in weiten Teilen bestimmt und wo man Erntedank nicht nur spürt, sondern in den Hofläden auch probieren und genießen kann. Von Nieblum führt der Weg zum Goting Kliff (mit Strand), wo der Wind die letzten Rosenblüten zupft und der Blick über das Wattenmeer schweift hinüber zur Hallig Langeneß und zur Insel Amrum. Die Nordsee schimmert mal blau-türkis, mal flaschengrün und der auffrischende Wind verleiht ihr Charakter. In der Niederung des Baches Godel tanzen Vögel im Wind. Bald stehen die vom ewigen Wind verbogenen Bäume am Horizont und auch die Silhouette der Borgsumer Windmühle. Ein herbstliches Naturerlebnis heißt auf Föhr, Land und Meer in einer sinnlichen Intensität erleben, ihres Wechselspiels wegen und der kräftigen Kontraste – hier fettes Bauernland, bald wilde Nordsee. Die ist nie weit, und meist ist man mittendrin in der Inselnatur, wie zum Beispiel auf den einsamen Wegen durch die Marsch, dem platten, tiefen und weiten Land im Norden. Auch diese Gegend ist hervorragend zum Beobachten der Vögel geeignet, auch hierher führen begleitete Ausflüge. Ein kurzer Weg nur, und Oldsum ist erreicht. Hier leuchtet das Rostrot des Kastanienlaubs, mächtige Bäume stehen in diesem bilderbuchschönen Dorf mit seinen verschwiegenen Wegen und Reetdachhäusern. Und im Windschatten manch hübschen Gastgartens lassen sich Kaffee und Kuchen genießen und gewiss auch Obstiges aus heimischer Ernte. Gestärkt geht es auf den Deich im Norden der Insel Föhr, wohl der Ort für Vogelkiek schlechthin: die Marsch auf der einen Seite, das weite Vorland, das Watt und die See auf der anderen – hier machen sie halt die riesigen Vogelschwärme aus dem Norden auf ihrem Weg ins Winterquartier. Manche Vögel überwintern auch auf Föhr, und deshalb ist der Herbst eine ideale Zeit zum Kucken: heimische Vögel sind vielleicht noch hier und Wintergäste schon, und die anderen machen Station. Hier ist sie wieder, die Vielfalt von Föhr.

Rickelsbüller Koog – ein himmlisches Ballett

Wenn diese Vögel im Licht der tiefstehenden Sonne fliegen, dann scheint es wie Gold – über dem Wattenmeer, im Himmel von Nordfriesland, im Rickelsbüller Koog. Es sind Bilder voller Mystik und Magie, wenn die Schwärme hunderter Goldregenpfeifer auf- und einfliegen in diese geheimnisvolle Welt aus Wasser, Schilf und kleinen Inseln; in eine amphibische Welt, nicht mehr Land und noch nicht Meer. Jutta Hansen vom Infozentrum Wiedingharde kennt die Gegend. Hier im Koog zwischen dem Hindenburg-Damm nach Sylt und der Grenze zu Dänemark sind die ganz großen Schwärme. „Zigtausende Weißwangengänse finden sich hier zur Zeit des Vogelzuges ein.“ Es sind faszinierende Naturschauspiele, zum Beispiel dieses: „In manchem Winter zählen wir mehr als dreißig Seeadler. Greift er den Gänseschwarm an, fliegen sie mit Geflatter und Getöse auf.“ Das ist Natur, und Glück ist es, dies beobachten zu können. Und die Goldregenpfeifer: „Auch die rasten und leben im Rickelsbüller Koog. Wenn sie zu tausenden wie ein Teppich den Boden bedecken, schimmert es beinahe wie Gold.“ Auch für die Ohren gibt es hier etwas: zum Beispiel die frohen Rufe der Kiebitze, wie sie über das Wasser, das Land, den Koog wehen oder den melancholisch-melodischen Ruf des Brachvogels. Es ist ein seltsam entrückter Ort, ein wundersamer, schöner. Eine angenehme Weltenferne dort, wo das Land zu Ende geht und sich das Feste, Verbindliche auflöst in Licht, Luft und Wasser. Her zu kommen heißt auch, sich treibenzulassen und loszulassen; das Weite, das Wilde, das Wunderbare spüren. Das Geheimnisvolle und Zauberhafte erleben beim Zugucken irrer Aufführungen im Himmel, und am besten bei Hochwasser: „Am schönsten ist für mich das Luft-Ballett der Alpenstrandläufer – wenn sie in gewagten Formationen und wie ein einzelner Organismus durch den Himmel sausen: rauf und runter, mit abrupten Manövern. Das finde ich fast noch beeindruckender als den berühmten Tanz der Stare“, meint Jutta Hansen. Dieser „Tanz der Stare“, auch „Die Schwarze Sonne“ genannt, ist ebenfalls eine Aufführung der Vögel, aber das Schauspiel Stare, die sich im Herbst zu Hunderttausenden in Nordfriesland für ihren Weiterflug gen Süden sammeln. Es ist ein faszinierendes Naturschauspiel, wenn auch diese Vögel in einer irren Aufführung durch den Himmel rasen: rauf und runter, links und rechts, sich rasch zusammenziehend und plötzlich auseinanderstiebend, schwarz vor der untergehenden Sonne - und in komplett verrückten Bildern. Wie ein einzelnes riesiges Tier, phantastisch und kaum zu begreifen. Für einen Augenblick.

Sylt – Sternstunden im Osten

Ein Abendspaziergang am Meer. Die Sonne steht schon tief und lässt die Steilküste des Morsum Kliff erglühen – rostrot, braun und ocker. Ein faszinierendes Farbspiel in diesem besonderen Geotop; so schön, so wertvoll, dass es vor hundert Jahren unter Schutz gestellt worden ist. Oben drüber und unten rum lässt sich dieses Naturschutzgebiet gut, und zwar nur auf dem genehmigten Wegen, erkunden. Man blickt aufs Meer und sieht viele Farben Blau – helles Glitzern auf der Nordsee, zunehmend dunkler werdendes Blau auf den Wattflächen, zartes Violett der im Herbst blühenden Strandastern in der Salzwiese vor der steilen Küste. Schließlich gelang der Wanderer in diesen Abendstunden nach „Klein Afrika“, dorthin also, wo der Wanderweg durch ein auch vom Wind geformtes Tal wieder auf das Oberland gelangt, auf die Heide und ein fetter, voller Mond geht auf in der beginnenden Nacht. Gänsehaut nicht nur der kühlen Abendbrise wegen. Und weißt Du, wieviel Sternlein stehen? Es fängt an zu glitzern und zu funkeln, dort, wo die Nacht herankriecht. In selten gesehener Pracht bilden sich über Orten wie diesen die Sternbilder heraus – der Große Wagen zieht auf, Pegasus als prägnantes Viereck im Herbsthimmel. Orion der Himmelsjäger tritt auf diese Bühne mit seinen treuen Begleitern; dem hellsten Sirius im Sternbild Großer Hund und Prokyon, dem hellen Stern im Kleinen Hund (das sind Sternbilder des Winters). Aldebaran funkelt wie ein rotes Auge im Sternbild Stier. Sternbilder zeigen sich je nach Jahreszeit, bzw. dem Fortschreiten des Herbstes. Und wieder fällt ein Stern vom Himmel, verglüht am Firmament mit blitzartig aufleuchtender Spur. Hier im Sylter Osten stört kaum künstliches Licht, und an vielen Orten anderswo an der Westküste von Schleswig-Holstein auch nicht, den Blick in die Unendlichkeit. Ganz erdverbunden geht das hier, mit dem würzigen Geruch der Heide und dem vom Wattenmeer und der Nordsee in der Nase. Und da! Da war es wieder – der geheimnisvolle Ruf eines obskuren Nachtvogels. Schaurig ist das, aber wunderschön.

Amrum – auf dem Weg ans Meer

Es duftet nach Kiefernharz und riecht nach Sandstaub. Der Bohlenweg führt von Norddorf in die Heide, durch die Dünen und schließlich führt dieser verwunschene Weg auch ans Meer. Wer weiß schon, dass dieses Meer aus Sand einst dem Meer da draußen entstiegen ist. Dies noch immer tut: Wind und Wellen schaffen ran, was die Strömungen vor Amrum ablegen und sich als der gewaltige Kniepsand im Süden und Westen um diese Insel schmiegt. Eine Landschaft im ewigen Wandel also und die einzige Konstante ist die Veränderung. Hier am Rand, wo das vermeintlich Feste aufhört und das Regime der Nordsee übernimmt. Wo der Wind die Stämme der knorrigen Bäume in den Dünen zu Skulpturen verbiegt, wo der Wind den Sand prasseln lässt und wo er am Heidekraut zupft. Heide – Dünen – Meer; was für eine schöne Komposition der Nordsee-Natur. Man spürt die Melancholie eines vergangenen Sommers, sieht das üppige sich Aufbäumen der Natur im Herbst auch in satten Farben (denen der Beeren und der Heide), ahnt bereits die nahende dunkle Jahreszeit mit rasenden Wolken und manchmal schon mit tobender Brandung, mit nebelnassen Spinnennetzen am Morgen. Der Weg durch die Heide und Dünen also, und der ausschließlich auf genehmigtem Weg, man sitzt dann vielleicht im Windschatten der Dünen und genießt die letzten wärmenden Sonnenstrahlen oder sitzt oben drauf auf hohem Hügel über der See und lässt sich den Kopf freipusten im strammen Wind. Schaut hin und hört zu, spürt die vielfältige Natur mit allen Sinnen und fühlt sich wohl. Die Zeit dazu wird man mitgebracht haben, und die Muße dafür längst gefunden. Man möchte ausruhen und genießen, man kann ganz gut Kraft tanken für Körper und Geist an solchen Orten. Wer an die Nordsee fährt, möchte auch das Meer sehen – hier ist es schon: Plötzlich steht man nach Spaziergang und dem Sich-Treiben-Lassen also am Rand und blickt von den Übergängen der Dünen auf den Sand. Bei der Himmelsleiter im Norden bei Norddorf ist das im wahren Wortsinn erhaben - beim Blick auf die Brandung und den Strand, der riesig ist und wie aus dem Bilderbuch. Eine wunderbare Landschaft am Meer, zum Kucken und zum Genießen. Oder weiter im Süden, wie beispielsweise nahe Wittdün, muss man mitunter noch einen anderthalb Kilometer langen Gang durch den Sand drauf legen. Wer mehr von der Natur lernen möchte, kann sich einer geführten Exkursion anschließen.

Salzwiesen – hinter dem Deich ist noch lang nicht Schluss

Hinter dem Deich ist noch lang nicht Schluss. Der Blick von der Deichkrone hier bei Hellschen-Heringsand-Unterschaar reicht weit nach Westen, er reicht über ein seltsam amphibisches Land, das im Spätsommer in lila Wellen wogen kann - wenn der Halligflieder und danach die Strandaster blüht und der Wind die Salzwiese kämmt. Zwischen Land und der offenen See liegen an der Nordseeküste neben den Wattflächen oft auch Salzwiesen. So wie im „Spiel der Gezeiten“ kontinuierlich das Watt, werden auch die Salzwiesen - jedoch nur bei Springflut oder Sturmfluten - vom Meer überspült. Nicht unbedingt regelmäßig, aber doch so häufig, dass sich hier ein einzigartiger Lebensraum entwickelt hat. Eine wilde Welt – nicht mehr Land, noch nicht Meer; und im Wattenmeer befindet sich mit rund 40.000 Hektar das größte zusammenhängende Salzwiesengebiet in Europa. Man kann hin, kann hinein auf genehmigten Pfaden an der Westküste Schleswig-Holsteins und mit manch geführter Tour. Nationalpark-Wattführer Johann Peter (Jan) Franzen aus Dithmarschen zum Beispiel führt Gruppen in die Welt des Wattenmeeres und hier, bei Hellschen-Heringsand-Unterschaar, muss man dafür erst durch die Salzwiesen. Was heißt „erst“ und „muss“: Für manch einen Gast ist diese Querung der hier rund 1.200 Meter breiten „Zwischenwelt“ aus Lahnungen, Wasserläufen, Schlickbänken und Vegetationsflächen bisweilen obskurer Zusammensetzung – manchmal brusthohe Salzwiese mit Portulak Keilmelde, ferner Englischem Schlickgras oder auch Andelgras sowie Queller - ein wichtiger und ganz besonderer Teil der Exkursion. Denn gerade im Herbst ist die Salzwiese nicht nur ein Raum für Naturbeobachtung, ein echter Hingucker, sie ist eine Lebenswelt für alle Sinne: Jan Franzen zupft am Strandwermut und es riecht, nun ja: ein wenig nach der Spirituose, die man vielleicht kennt. Und dann pflückt er, schon fast im Wasser des Watt, einen kleinen grünen Stängel, der so fein nach Salz und Meer schmeckt, es ist der Queller. Hört man nur genau hin, dann wispert der Wind die Vogelstimmen des Herbstes, Knutts, Alpenstrandläufer oder Austernfischer, und was für eine Freude, die Weite, das wunderschöne Farbenspiel der Strandastern oder Strandflieder zu sehen. Durchatmen. Die Nordsee-Natur im Herbst sieht nicht nur gut aus, sie fühlt sich auch gut an – Draußen sein und Entdecken, ein Erlebnis ist es für alle Sinne. Ein echter Hingucker hier oben vom Deich in Dithmarschen und auch anderswo an der Küste.

Urlaubstipps und Informationsquellen:

Föhr: Naturbeobachtungen und Veranstaltungen auf Föhr, siehe https://www.foehr.de/pflanzen-tiere

Nord-Nordfriedland: Angebote und Informationen der Wiedingharde unter www.wiedingharder-infozentrum.de

Morsum/Sylt: Naturerlebnis im Sylter Osten, siehe https://www.sylt.de/entdecken/inselorte/morsum

Amrum: Ideen und Vorschläge für Rundwanderungen auf Amrum, siehe https://www.amrum.de/rad-wandertouren

Dithmarschen: Exkursionen von Hellschen-Heringsand-Unterschaar durch die Salzwiesen nach Blauortsand www.reiseservice-franzen.de und www.watterleben.de

Download:

Pressetext als PDF

Bildmotiv "Sylt im Herbst" Copyright Peter Lühr

Weitere Tipps und Ideen für unterhaltsame Urlaubserlebnisse finden sich auf der Seite www.nordseetourismus.de sowie im nordsee Urlaubsplaner, der über diese Seite kostenlos angefordert werden kann.

Ihr Team der Nordsee-Tourismus-Service GmbH

Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Zingel 5, 25813 Husum
Info-Hotline: (04841) 89 75 0
E-Mail:  presse@nordseetourismus.de
Web:  www.nordseetourismus.de

Ansprechpartner: Malte Keller Tel (04841) 89 75 11

Weitere Storys: Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Weitere Storys: Nordsee-Tourismus-Service GmbH