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Bremer Jugendfürsorge in dunklen Jahren

Bremer Jugendfürsorge in dunklen Jahren
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Die Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) zeigt jetzt eine Ausstellung über Bremer Jugendfürsorge und Heimerziehung von 1933 bis 1945. Die Wanderausstellung trägt nach einem Zitat den Titel "Denn bin ich unter das Jugenamt gekommen". Sie wird am Donnerstag, 4. April 2019, um 17 Uhr eröffnet.

Der Heimalltag von Bremer Jugendlichen in Einrichtungen der Jugendfürsorge in der Zeit des Nationalsozialismus wird mithilfe von Dokumenten, Bildern und Hörstationen rekonstruiert. Die Präsentation zeichnet erstmals nach, wie das "Sichten und Sieben" in einem sich radikalisierenden Bremer Fürsorgeerziehungssystem funktionierte. Im Auftrag des Diakonischen Werkes entwickelte die Bremer Kulturwissenschaftlerin Gerda Engelbracht das Ausstellungskonzept.

Erziehungsanstalten und Konzentrationslager

Wie war der Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die zwischen 1933 und 1945 in evangelischen Heimen der Kinder- und Jugendfürsorge untergebracht waren? Was erlebten sie dort und welche Rolle spielten Heimleiterinnen und Heimleiter, Psychiater und die Verantwortlichen in den Behörden? Welche Auswirkungen hatte das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" und die Verlegungen in außerbremische Erziehungsanstalten und Jugendkonzentrationslager? Diesen Fragen geht die Ausstellung nach.

Tödliche Folgen der Aussonderung

Sie dokumentiert das Erleben der Jugendlichen unter anderem im Ellener Hof, im Marthasheim in der Neustadt aber auch in außerbremischen Einrichtungen wie der Betheler Zweiganstalt Freistatt oder der Diakonissenanstalt Kaiserswerth. Die Biografien jugendlicher Mädchen und Jungen machen die dramatischen, zum Teil tödlichen Folgen der Aussonderung aus der "Volksgemeinschaft" greifbar: Zwangssterilisationen, Deportation in Jugendkonzentrationslager und Einrichtungen der "Euthanasie"- Aktionen.

Ausstellung endet am 28. Mai

Zur Eröffnung am Donnerstag, 4. April 2019, um 17 Uhr im Foyer der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen begrüßt Maria Elisabeth Müller, Direktorin der SuUB Bremen, die Gäste. Eine Einführung hält Regina Bukowski vom Diakonischen Werk Bremen e.V. Die Ausstellung wird bis zum Dienstag, 28. Mai 2019, im Foyer der SuUB zu sehen sein.

Fragen beantwortet:

Anke Winsmann

Öffentlichkeitsarbeit der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

Tel.: +49 421 218-59400

E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@suub.uni-bremen.de

http://www.suub.uni-bremen.de

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