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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (898) Falsche Polizeibeamte erbeuten Goldschmuck - Zeugenaufruf

Nürnberg (ots)

In der Donnerstagnacht (24.06.2021) riefen Betrüger bei einer Seniorin aus dem Nürnberger Stadtteil Laufamholz an. Unter Vorwand verschafften sich zwei Täter als angebliche Polizeibeamte Zutritt zum Haus der Geschädigten und stahlen dort teuren Goldschmuck. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen und weist auf ein wichtiges Detail der Betrugsmasche hin.

Mitten in der Nacht gegen 01:30 Uhr wurde eine betagte Seniorin durch einen Telefonanruf geweckt. Es meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter bei der überraschten Frau. Er tischte der Geschädigten die übliche Geschichte der Betrugsmasche auf: Eine kosovarische Einbrecherbande wäre festgenommen worden. Zwei der Täter wäre allerdings die Flucht gelungen. Auf einer Liste der Einbrecher wären potentielle Einbruchsopfer notiert - unter anderem die Geschädigte. Diese Täter hätten bereits andere Personen auf der Liste überfallen, krankenhausreif geschlagen und ausgeraubt.

In einem Punkt wich der geschickt agierende Betrüger jedoch von der "üblichen" Begehungsweise solcher Delikte ab: Er forderte die Seniorin auf, den Notruf 110 zu wählen, um das Gesagte abzusichern. Dann spielte er der Geschädigten vor, dass er auflegen würde. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass der Frau dann am Telefon ein Freizeichen vorgespielt wurde. Der Seniorin wurde damit vorgegaukelt, dass die Verbindung beendet wäre und sie ein neues Telefonat führen könne.

Da das Telefonat mit den Betrügern tatsächlich noch lief, wählte die Frau die 110 vergeblich - statt dem Notruf der Polizei blieb sie mit den Tatverdächtigen verbunden. Doch der vermeintliche Anruf bei der Notrufzentrale bestätigte die Frau im Glauben, dass sie tatsächlich mit der "echten" Polizei verbunden sei.

Der Anrufer kündigte im Verlauf des Gesprächs das Kommen eines Kriminalbeamten an. Tatsächlich klingelte einige Zeit darauf ein Geldabholer der Betrügerbande bei der Seniorin. Er ließ sich von der Frau deren Goldschmuck zeigen und holte einen angeblichen Kollegen hinzu, der die Wertgegenstände fotografieren sollte. Beide Männer spielten der Frau vor, dass der Schmuck dokumentiert würde und kurzzeitig mitgenommen werden müsse. Gegen 03:30 Uhr verließen beide Betrüger die Wohnung. Sie erlangten Wertgegenstände im Wert mehrerer zehntausend Euro.

Einige Zeit später überkamen die Frau Zweifel und sie rief erneut die 110. Da sie vorher das Telefon aufgelegt hatte, wurde sie zum ersten Mal mit der "echten" Polizei verbunden und darüber aufgeklärt, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war.

Die vorgetäuschten Kriminalbeamten beschrieb die Frau folgendermaßen:

45 bis 50 Jahre alt, 175 bis 180 cm groß, kräftig gebaut, dunkle Haare, kein Bart, helles Hemd, helle Weste

ca. 20 Jahre alt, 180 cm groß, schlank, dunkle Haare, sprach deutsch mit fränkischem Einschlag, komplett schwarz gekleidet, trug einen weißen Schal, führte einen Fotoapparat mit sich

Das zuständige Fachkommissariat für Trickbetrug der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen in der Sache übernommen.

Gesucht werden Zeugen, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Personen im Nürnberger Stadtteil Laufamholz in der Happurger Straße bemerkt haben, auf welche die Beschreibung zutrifft. Wer hat die Geldabholer insbesondere in ein Fahrzeug steigen sehen?

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt regelmäßig vor Betrugsfällen durch falsche Polizeibeamte. Die Kripo weist aufgrund des beschriebenen Falls darauf hin, dass, bevor der Notruf 110 gewählt werden kann, das Telefon richtig aufgelegt werden muss. Lassen Sie sich nicht durch ein vorgespieltes Freizeichen täuschen!

Weitere Pressemeldungen des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit falschen Polizeibeamten finden sich unter Aufruf des Links:

https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/6013?search=falsche+Polizeibeamte

Stefan Bauer/n

Rückfragen bitte an:

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