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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1092) Betrüger bis Ingolstadt verfolgt

Nürnberg (ots)

Am 21.06.2002, gegen 09.30 Uhr, nahm eine
Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd in der Vorjurastraße in 
Nürnberg einen silberfarbenen Ford Galaxy wahr, von dem bekannt war, 
dass der Fahrer wegen Betrugs gesucht werde. Gegen den 41-Jährigen 
bestand deshalb Haftbefehl, weil er mehrere Banken, Rechtsanwälte 
und auch etliche Reisebüros um mehr als 50.000 Euro geschädigt 
hatte.
Die Streife wendete und folgte dem Ford über die Wiener Straße in 
die Hamburger Straße, wo der 41-Jährige riskant einen Lastzug trotz 
entgegenkommendem Lkw überholte. Mit hoher Geschwindigkeit ging die 
Fahrt dann über die Hafenstraße auf die BAB 73 Richtung Feucht. 
Einen quer stehenden Streifenwagen auf der Hafenstraße umfuhr der 
flüchtende Ford. Die Flucht führte bis zum Autobahndreieck Feucht 
und von dort aus auf der BAB 3 Richtung München. Neben zwei Streifen 
der PI Nürnberg-Süd beteiligten sich auch drei Streifen der 
Verkehrspolizeiinspektion Feucht an der Verfolgung. Der 41-Jährige 
missachtete jegliche Anhaltezeichen, egal ob mit Anhaltestab, 
Leuchtbalken oder sonstigen Zeichen gegeben. Er überholte sowohl 
links als rechts die anderen Verkehrsteilnehmer, schnitt wiederholt 
den Streifenwagen den Weg ab und benutzte auch den Seitenstreifen 
zum Vorwärtskommen. Seine gefahrene Geschwindigkeit betrug dabei bis 
zu ca. 190 km/h. Auch nahm ein zufällig in der Nähe befindlicher 
Polizeihubschrauber die Verfolgung mit auf.
Kurz vor der Rastanlage Greding hatte ein Streifenwagen den Ford 
Galaxy überholt. Um der Anhaltung zu entgehen, fuhr der 41-Jährige 
absichtlich von hinten in die Seite des Streifenwagens, so dass 
dieser die Verfolgung beenden musste. Am Streifenwagen entstand 
hierbei Schaden in Höhe von ca. 5.000 Euro. Verletzt wurde 
glücklicherweise kein Beamter.
Unter weiterer Gefährdung der Verkehrsteilnehmer und der 
Polizeibeamten fuhr der 41-Jährige rücksichtslos weiter. Im Bereich 
der Anschlussstelle Denkendorf hatte sich auf der Autobahn ein Stau 
gebildet. Als der 41-Jährige dies erkannte, er befuhr zu dieser Zeit 
den Mittelstreifen, lenkte er ruckartig nach rechts, um den 
Seitenstreifen zu benutzen. Da auch dieser blockiert war und sein 
Fahrzeug ins Schleudern geriet, kam der Ford Galaxy nach rechts von 
der Fahrbahn ab, fuhr eine etwa 4 m hohe Böschung hoch, kippte dort 
und rollte nach Überschlag auf die Fahrbahn zurück. Hierbei kam es 
zum Zusammenstoß mit dem Pkw einer 61-jährigen Frau aus dem 
Landkreis Roth. An ihrem Fahrzeug entstand Schaden in Höhe von ca. 
3.000 Euro - die Fahrerin blieb unverletzt.
Der 41-jährige Betrüger wurde von den nachfolgenden Polizeibeamten 
festgenommen. Mit Schnittverletzungen und Verdacht auf 
Gehirnerschütterung wurde er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus 
eingeliefert. An dem Ford  Galaxy entstand Totalschaden in Höhe von 
ca. 25.000 Euro.
Weitere Verkehrsteilnehmer oder Polizeibeamte wurden bei der 
Verfolgungsfahrt nicht verletzt.
Gegen den 41-Jährigen, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, 
wird Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und 
weiterer Verkehrsdelikte erstattet. Von der Staatsanwaltschaft 
Nürnberg-Fürth wurde Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen 
dieses Verbrechens gestellt. Sobald Haftfähigkeit gegeben ist, wird 
er wegen des bestehenden Haftbefehls wegen Betrugs dem Haftrichter 
vorgeführt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6013

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Nürnberg - Pressestelle

Telefon:0911/211-2011/-2012
Fax: 0911/211-2010

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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