Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Verkehrssicherheitstag an den Berufsbildenden Schulen -Bilder im Download-
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Nienburg (ots)
NIENBURG/STADTHAGEN (mie) - "Auch junge Fahrer sind nicht unkaputtbar" - mit diesem Slogan startete die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg den Verkehrssicherheitstag am Freitag, 23.03.12, an den Berufsbildenden Schulen in Nienburg und Stadthagen. Insgesamt 35 Klassen wurden eindrucksvoll über die Ursachen und dramatischen Folgen von Verkehrsunfällen aufgeklärt.
Die Unfallstatistik hat auch für das Jahr 2011 ausgewiesen, dass der Anteil der "Jungen Fahrer" bei den Unfällen überproportional hoch ist. "Hauptursachen sind dabei Alkohol oder Drogen, zu hohe Geschwindigkeit verbunden mit aggressiver Fahrweise und Fahren ohne Gurt", ergänzt Axel Grünvogel, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion.
Neben repressiven Maßnahmen kommt bei dieser Zielgruppe insbesondere der Prävention eine besondere Bedeutung zu. "Mit dem Verkehrssicherheitstag sollen junge Fahrerinnen und Fahrer für die Folgen einer Überschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten und hoher Risikobereitschaft, verstärkt mit dem Genuss von Alkohol und Drogen, sensibilisiert werden", so der Polizeioberkommissar.
Anhand einer siebenminütigen Filmsequenz über einen tödlichen Verkehrsunfall im April 2010 in Kirchweyhe, wo vier junge Menschen ums Leben kamen, keiner der sechs Insassen angeschnallt und der betrunkene, 26-Jährige Fahrer in einer 30-ger Zone mit über 100 Sachen unterwegs war, holten die Ordnungshüter die Schülerinnen und Schüler in die Dramatik eines alkoholbedingten Diskounfalls hinein. Auch "die andere Seite" kam zu Wort: Angehörige von getöteten Unfallopfern, Polizisten und Ersthelfer berichteten über ihr Gefühlsleben nach Unfallerlebnissen. Polizist Axel Grünvogel verspricht sich von dem neuen Weg "Lernen durch ein Schockerlebnis" in der Prävention Nachhaltigkeit: "Bei unseren bisherigen Präventionsaktivitäten in der Altersgruppe der jungen Fahrer, wie beispielsweise "Don't Drug and Drive" und "Don't Drink and Drive" standen "Führerschein-, Mobilitäts- und Geldverlust" im Mittelpunkt. Jetzt kommt noch die Ansprache auf emotionaler Ebene, das "Schockerlebnis" dazu.
Die Polizei setzte auf sogenannte Peer-Education und ließ die Unterrichtseinheiten von jungen, teilweise noch in der Ausbildung befindlichen Polizeibeamten durchführen. "Wenn Gleichaltrige -englisch "Peers"- als Multiplikatoren eingesetzt werden und die Teilnehmer auf Augenhöhe ansprechen, dann nimmt die Zielgruppe die Botschaften besser auf", erklärt Axel Grünvogel diesen pädagogischen Ansatz.
In Nienburg wurde die Präventionsaktion vom Landkreis Nienburg unterstützt, der eine Geschwindigkeitsmessung auf der An- und Abfahrt zur BBS im Bereich Ziegelkampstraße in Höhe Mirabellenweg in der dortigen 30-ziger Zone durchführte.
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