POL-HI: Angeblicher Kriminalbeamter treibt weiterhin sein Unwesen. Bisher kein weiterer Schaden eingetreten.
Hildesheim (ots)
(clk.) Die der Polizei durch Bürger gemeldeten Fälle, in denen sich immer wieder ein angeblicher Kriminalbeamter meldet und sich nach den Vermögensverhältnissen der jeweils Angerufen erkundigt, nehmen weiter zu. Nachdem in Bad Salzdetfurth ein bislang unbekannter Täter vor einigen Tagen von einer älteren Rentnerin 25.000,-- Euro ergaunern konnte, sind bislang keine weiteren Schadensfälle bekannt worden. Allerdings häuft sich die Zahl der der Polizei mitgeteilten ähnlichen Fälle. Dabei ist nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Bürger ebenfalls einen Anruf des unbekannten Kriminalbeamten erhalten ihn aber nicht an die Polizei gemeldet hat. Die Polizei warnt daher weiterhin vor der Masche des vermeintlichen Kriminalbeamten und bittet die Bevölkerung, derartige Sachverhalte der zuständigen Polizeidienststelle zu melden. Allein in Alfeld ist es gestern Abend, Montag, 29. Mai 2017, zu sieben Anrufen bei verschiedenen Anschlussteilnehmern, die zwischen 64 Jahren und 85 Jahre alt sind, gekommen. Die Anrufzeiten liegen zwischen 20:00 Uhr und 23:00 Uhr. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Anrufer um ein und dieselbe Person handelt. Der angebliche Kriminalbeamte versuchte in allen Fällen seine Opfer durch eine glaubhaft klingende Legende herauszufinden, ob Schmuck oder Bargeld im Hause sind. Hierzu gab der vermeintliche Kripo Mann an, dass man in der Umgegend unterwegs sei. Es sei dort zu Einbrüchen gekommen. Und es gäbe Hinweise darauf, dass auch der oder die jeweils Angerufene Opfer eines Einbruchs werden könnte. Beispielhaft wurde angeführt vorbeikommen zu wollen, um eine Sicherheitsberatung vorzunehmen. Bei der Gelegenheit könne man auch das Bargeld und andere Wertgegenstände in amtliche Verwahrung nehmen. Eine weitere erfundene Geschichte ist das Auffinden eines Notizkalenders bei einer wegen Einbruchs festgenommen Person. Im Kalender sei der Name und die Wohnaschrift des Angerufenen vermerkt. Ein klarer Hinweis auf einen bevorstehenden Einbruch. Auch hier wurde angeboten, Schmuck und Bargeld in amtliche Verwahrung zu nehmen. Glücklicherweise ist keine der sieben aus Alfeld stammenden Personen auf die Lügengeschichten des angeblichen Kriminalbeamten reingefallen. Ganz im Gegenteil. Alle Telefonate wurden von den Angerufenen beendet, weil sie eine gute Portion gesunden Misstrauens aufbrachten. In einem Fall half es auch, dass die angerufene Rentnerin dem Kriminalbeamten sagte, ihm nicht zu glauben und sich zunächst bei der Polizei erkundigen zu wollen. In diesem Fall beendete allerdings der angebliche Kriminalbeamte das Telefonat.
Die Polizei rät: Sollten Sie den leisesten Verdacht haben ausspioniert zu werden, fragen Sie den Anrufer nach einer Rückrufnummer . Lassen Sie sich nicht auf lange Gespräche ein und geben Sie keine Einzelheiten über Wertgegenstände oder Bargeld im Hause preis. Außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, das Gespräch zu beenden und sich über die Notrufnummer der Polizei Informationen und Hilfe einzuholen.
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