Bundespolizeiinspektion Rostock
BPOL-HRO: Bereits 128 unerlaubte Gleisüberschreitungen in 2018
Rostock/Schwerin (ots)
Insgesamt 128 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unerlaubter Gleisüberschreitungen mit einem Verwarngeld von jeweils 25,- Euro (3.200,- Euro) wurden innerhalb der letzten drei Monate durch die Bundespolizei und Sicherheitsmitarbeitern der Deutschen Bahn festgestellt. Hierbei noch nicht berücksichtigt sind die Anzahl der erteilten mündlichen Verwarnungen ohne Verwarngeld und eine entsprechend hohe Dunkelziffer. Höhepunkt war die Feststellung von 14 unerlaubten Gleisüberschreitungen innerhalb von fünf Stunden und dies oftmals auch noch vor den Augen von Kindern. Auch diverse Wiederholungstäter waren unter den Feststellungen. So wurde ein Mann bereits fünf Mal erwischt und zur Kasse gebeten.
Der Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Rostock erstreckt sich auf 956 Streckenkilometer sowie 124 Bahnhöfe und Haltepunkte in den Landkreisen Rostock, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie auf die Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Rostock.
Entweder wurden Gleise an nichtzugelassener Stelle überschritten oder aber Schrankenanlagen umgangen bzw. umfahren und Lichtsignalanlagen missachtet.
Meist sind es nur wenige Meter und nur ein paar Sekunden, die man einspart. Doch diese paar Sekunden können über Leben und Tod entscheiden! Von Dezember 2017 bis Ende März 2018 mussten im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Rostock sechs Streckensperrungen veranlasst und durch Triebfahrzeugführer 10 Schnellbremsungen eingeleitet werden, weil sich Personen oder Pkw im Gleis bzw. Gleisnähe befanden. In zwei Fällen wurden die Beteiligten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert und in fünf weiteren endete es tödlich.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizeiinspektion Rostock nochmals ausdrücklich auf die extremen Gefahren beim Aufenthalt an und auf Bahnanlagen hin.
Die Züge verkehren mit hoher Geschwindigkeit, sind sehr leise und werden daher erst spät erkannt. Die Bremswege sind deutlich länger als im Straßenverkehr. Eltern werden gebeten, ihre Kinder für die Gefahren zu sensibilisieren, damit Schlimmeres vermieden werden kann. Und seien Sie vor allem ein positives Vorbild, insbesondere, wenn Kinder in der Nähe sind.
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