POL-HB: Nr.: 0474 --Falsche Polizisten in Bremen--
Bremen (ots)
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Ort: Bremen-Findorff Zeit: 24.07.18, 11.30 Uhr
Aufmerksame Sparkassenmitarbeiter verhinderten am Dienstag in Findorff, dass ein 77 Jahre alter Mann um einen hohen Geldbetrag betrogen wurde. Der Senior wurde vorher von einem falschen Polizisten angerufen, der ihn aufforderte, die Summe vom Konto abzuheben. Im ersten Halbjahr 2018 registrierte die Polizei Bremen bereits 736 Straftaten, die auf der Masche "falscher Polizeibeamter" basierten.
Der 77-Jährige erschien am Dienstagvormittag in einer Sparkassenfiliale in Findorff und wollte die hohe Summe abheben. Die Mitarbeiter fragten nach dem Grund und wurden im Laufe des Gespräches skeptisch. Sie reagierten genau richtig und riefen die Polizei. Den eintreffenden Einsatzkräften schilderte der Bremer, dass ihn ein Kripobeamter anrief und mitteilte, dass soeben zwei Bulgaren festgenommen wurden. Bei dem Duo fand man eine Liste mit seinem Namen. Der falsche Ermittler forderte den Senior in mehreren Telefonaten auf, zur Sicherheit Geld abzuheben und die Summe ihm und seinen Kollegen an einem Ort zu übergeben. Dank der aufmerksamen Bankmitarbeiter konnte die Vollendung dieser Straftat verhindert werden. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern an.
Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen. An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen, um Schmuck und Bargeld zu stehlen. Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt. Bundesweit und auch in der Stadt Bremen ist ein deutlicher Anstieg der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen festzustellen, der vorrangig auf diese Begehungsweise zurückzuführen ist. So wurden hier im ersten Halbjahr 2018 bereits 736 Straftaten registriert, dies entspricht annähernd der Gesamtzahl aus dem Jahr 2017 (811 Straftaten). Festzustellen ist jedoch auch, dass es sich bei dem überwiegenden Teil der Fallzahlen in Bremen um Versuchstaten handelt. Das führen wir auch auf die intensive Präventionsarbeit der Polizei Bremen zurück. Bei der Kriminalpolizei werden und wurden erfolgreiche Verfahren in den Abteilungen der Betrugs- und Wirtschaftskriminalität sowie in der gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bremen-Oldenburg (GEBO) gegen die überregional agierenden Täter geführt (siehe auch beispielhaft PM 236, 308).
Tipps der Polizei
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an
- Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und Wertsachen herausgeben
Bei Anrufen den Hörer sofort auflegen, wenn Sie -- das Telefonat und die Angelegenheit geheim halten sollen -- schnelle Entscheidungen treffen sollen -- Kontakt mit Fremden aufnehmen sollen -- persönliche Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände herausgeben sollen
- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den verdächtigen Anruf mit. Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei dem Anrufer und Täter landen könnten
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine Auskünfte zu Ihren persönlichen und finanziellen Verhältnissen
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen
Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Mehr dazu auch unter www.polizei.bremen.de.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Pressestelle
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