FW Beverungen: Gemeinsames Zirkeltraining stärkt Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Feuerwehren und Rettungsdienste aus dem Dreiländereck üben in Beverungen
Beverungen (ots)
Feuerwehrautos, Blaulicht und hochkonzentrierte Einsatzkräfte prägten am Wochenende das Bild in Beverungen: Beim dritten Zirkeltraining der Feuerwehren und Rettungsdienste aus dem Dreiländereck Südniedersachsen, Ostwestfalen und Nordhessen trainierten rund 75 Einsatzkräfte den Ernstfall. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst zu stärken und komplexe Einsatzszenarien realitätsnah zu trainieren.
Starke Beteiligung aus vier Feuerwehren und drei Rettungsdiensten
An dem ganztägigen Training nahmen die Feuerwehren der Städte Bad Karlshafen und Beverungen sowie der Samtgemeinde Boffzen und der Stadt Trendelburg teil. Ergänzt wurden die Kräfte durch Teams des Rettungsdienstes aus drei Landkreisen: den DRK-Kreisverband Hofgeismar mit zwei Rettungswagen, den Rettungsdienst des Kreises Höxter mit einem Rettungswagen aus Beverungen, sowie den Malteser Hilfsdienst Brakel mit einem Krankentransportwagen.
Insgesamt waren rund 75 Einsatzkräfte beteiligt - 36 Feuerwehrkräfte auf den Einsatzfahrzeugen, 12 Rettungsdienstkräfte, zahlreiche Stationsbetreuer, die Übungsleitung am Feuerwehrgerätehaus Beverungen sowie die Unterstützungsabteilung "Versorgung", die für die Verpflegung sorgte.
Zum Einsatz kamen unter anderem ein LF 20 KatS aus Helmarshausen (Bad Karlshafen), ein LF 20 KatS aus Amelunxen (Beverungen), ein TLF 3000 aus Boffzen und ein LF 10 KatS aus Deisel (Trendelburg).
Vier realistische Einsatzszenarien im Stadtgebiet Beverungen
Die vier vorbereiteten Übungslagen deckten ein breites Spektrum an Einsatzsituationen ab:
Verkehrsunfall mit Fahrradfahrer (Industriestraße) Ein Kind war unter einem Pkw eingeklemmt - eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr, da die eingesetzten Löschgruppenfahrzeuge keine schweren Rettungsgeräte an Bord haben. Der Rettungsdienst musste bei der Medikamentengabe kindgerechte Dosierungen berechnen - eine Aufgabe, die höchste Konzentration verlangt.
Auslösung einer Brandmeldeanlage (Kolpingstraße) In einem großen Veranstaltungsgebäude löste die Brandmeldeanlage aus. Die Feuerwehr musste sich im weitläufigen Gebäude mithilfe von Feuerwehrlaufkarten orientieren. Dies stellte die Einsatzkräfte vor eine komplexe Erkundungssituation, bei der Teamarbeit gefragt war.
Gefahrgutunfall auf Lkw (Weseranger) Aus Fässern auf einem Planen-Lkw lief eine ätzende Flüssigkeit aus. Eine sogenannte GAMS-Lage: Gefahren erkennen, Absperren, Menschenrettung durchführen, Spezialkräfte alarmieren. Nur unter speziellen Vorkehrungen konnten die Feuerwehrkräfte die Menschenrettung durchführen. Der zuerst eintreffende Rettungsdienst musste zunächst die Gefahr richtig einschätzen und Sicherheitsabstände wahren.
Arbeitsunfall in der Verbundschule (Hellweg) Ein Elektriker hatte bei Arbeiten einen Stromschlag erlitten. Aufgrund des daraus resultierenden Stromausfalls herrschte Dunkelheit im Gebäude. Die Feuerwehr fand mithilfe eines Feuerwehrplans den Weg und unterstützte den Rettungsdienst bei der Rettung des Patienten, da eine mögliche Reanimation im Raum stand.
Leiter der Feuerwehren und Bürgermeister loben Zusammenarbeit
Zum Abschluss des intensiven Trainingstags zeigten sich alle Beteiligten hochzufrieden mit dem Ablauf und den Erkenntnissen aus den vier Einsatzlagen. "Solche Übungen sind unbezahlbar für die Zusammenarbeit im Ernstfall", betonte Sebastian Ewen, Leiter der Feuerwehr der Stadt Beverungen. "Wir lernen hier, uns aufeinander zu verlassen - egal, aus welchem Landkreis oder Bundesland die Kolleginnen und Kollegen kommen." Tobias Reidelbach, Leiter der Feuerwehr Trendelburg, ergänzte: "Nächstes Jahr sehen wir uns dann bei uns. Wir melden uns zeitnah mit einem 'Save-the-Date'."
Auch die anwesenden Bürgermeister zeigten sich beeindruckt. Hubertus Grimm, Bürgermeister der Stadt Beverungen, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement: "Hier wird Ehrenamt gelebt - über Grenzen hinweg, mit Professionalität und Herzblut." Sein Amtskollege aus Boffzen und zukünftiger Nachfolger Tino Wenkel (Bürgermeister der Samtgemeinde Boffzen) schloss sich dem Lob an: "Solche Übungen sind ein starkes Zeichen für die gute Zusammenarbeit unserer Regionen. Sicherheit funktioniert nur gemeinsam."
Positive Bilanz und Ausblick
Die Übungsleitung zog ein durchweg positives Fazit: Alle Szenarien wurden strukturiert und sicher abgearbeitet. Neben der fachlichen Ausbildung standen auch Kommunikation, Taktik und gegenseitiges Vertrauen im Fokus. Nach Abschluss der Übung sorgte die Verpflegungseinheit am Feuerwehrgerätehaus Beverungen für die Stärkung aller Teilnehmenden.
Das Zirkeltraining soll auch künftig im Wechsel zwischen den beteiligten Städten stattfinden - als gemeinsames Format für Ausbildung, Austausch und kameradschaftliche Zusammenarbeit im Dreiländereck. Das nächste Zirkeltraining wird von der Feuerwehr Trendelburg ausgerichtet.
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Alexander Bönning
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