#sicherimDienst: Webinar stärkt Gewaltschutz für Beschäftigte in Kliniken
Landesweite Online-Veranstaltung gibt praktische Tipps für den Klinikalltag
Köln (ots)
9. Oktober 2025 - Unter dem Titel "Gewaltschutz für Beschäftigte in Kliniken" fand Dienstag (07.10.) ein landesweites Webinar für Mitarbeitende aller nordrhein-westfälischen Krankenhäuser statt. Organisiert wurde die Online-Veranstaltung von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), dem Innenministerium NRW, dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) und dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Innenminister Herbert Reul eröffneten das Webinar mit einem gemeinsamen Videogrußwort. Beide Minister betonten, wie wichtig ein sicherer Arbeitsplatz auch im Krankenhaus ist und dass Beschäftigte im Gesundheitswesen besonderen Schutz und Unterstützung verdienen.
"Leider hören wir immer wieder davon, dass Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und andere Beschäftigte im Gesundheitsbereich während ihres Dienstes beleidigt, angepöbelt, teilweise sogar angegriffen werden. Das akzeptieren wir in keiner Weise. Als Gesundheitsministerium haben wir zusammen mit Akteuren des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen eine gemeinsame Resolution verabschiedet und eine Kampagne gestartet, um öffentlichkeitswirksam auf das Problem von Übergriffen aufmerksam zu machen und zugleich Solidarität mit allen Beschäftigten im Gesundheitswesen zu zeigen. Es ist gut, dass durch Formate wie dieses Webinar die Beschäftigten darin geschult werden, wie man mit solchen Situationen umgeht, wo sie weitere Hilfe bekommen können und welche Angebote der Nachsorge es gibt", erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
"Dass die Kliniken Teil der #sicherimDienst-Familie sind, ist eine gute Entscheidung. Sie zeigt: Wieder wehrt sich einer. Die Idee von #sicherimDienst ist so einfach wie genial: Diejenigen, die bei der Arbeit mit Angriffen zu tun haben, stellen ihre Erfahrungen dem Netzwerk zur Verfügung. Davon können dann alle profitieren. Niemand, der im Dienst anderen hilft, sollte selbst zur Zielscheibe von Beleidigungen oder Angriffen werden. Niemand muss Aggressionen im Arbeitsalltag akzeptieren. Wir halten zusammen. Gemeinsam können wir mit unserem starken Netzwerk Betroffene unterstützen und eine Kultur des Respekts schaffen", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul.
Bereits im Sommer hatte es eine ähnliche Veranstaltung für Klinikleitungen gegeben, die auf große Resonanz gestoßen war. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und des hohen Interesses wurde das Format nun gezielt für das pflegerische und ärztliche Personal fortgeführt.
In dem rund 90-minütigen Webinar gaben Expertinnen und Experten aus Justiz, Polizei, Unfallversicherungsträgern und Klinikpraxis konkrete Hinweise, wie Beschäftigte sich in schwierigen Situationen schützen, deeskalierend handeln und Vorfälle rechtssicher einordnen können. Ergänzt wurde das Programm durch praxisnahe Videobeispiele aus dem Klinikalltag.
Dr. Matthias Ernst, Vizepräsident der KGNW, hob hervor: "Gewalt in Krankenhäusern ist ein Thema, das uns alle betrifft. Beschäftigte, die tagtäglich im Dienst am Menschen stehen, verdienen klare Strukturen, Unterstützung und die Gewissheit, dass sie nicht allein gelassen werden." Anne Herr vom Netzwerk #sicherimDienst ergänzte: "Unser Ziel ist es, das Thema Gewaltschutz fest im Klinikalltag zu verankern. Die große Beteiligung zeigt, wie wichtig Austausch, Vernetzung und praxisnahe Unterstützung für die Beschäftigten sind."
Das Webinar wurde live aus dem Präventions- und Beratungszentrum der Polizei NRW in Köln übertragen. Über eine Chatfunktion konnten Teilnehmende während der Veranstaltung Fragen einreichen und sich aktiv einbringen. Mit Formaten wie diesem setzen die Partner ein deutliches Zeichen: Gewalt darf kein Teil des Arbeitsalltags sein - auch nicht im Krankenhaus.
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