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POL-PDMY: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022 Straftatenentwicklung im Bereich der Polizeiinspektion Mayen

POL-PDMY: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022 Straftatenentwicklung im Bereich der Polizeiinspektion Mayen
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Polizeiinspektion Mayen (ots)

Die Beschäftigten der Polizeiinspektion Mayen betreuen das Flächengebiet der Stadt Mayen, sowie der Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig und in Teilen der VG Vordereifel. Für diesen Bereich sind ca. 72000 Einwohner gemeldet.

Das Jahr 2022 stand, in Bezug zur polizeilichen Kriminalstatistik, unter dem Eindruck der verschwindenden Pandemie-Auflagen. Hieraus ergibt sich in vielen Deliktsbereichen eine Steigerung der Fallzahlen, welche jedoch weitestgehend unter den Fallzahlen der "Vor-Corona-Jahre" blieben.

Nach der aktuellen PKS für das Kalenderjahr 2022 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Mayen 3063 Straftaten, hierin sind Verkehrsdelikte nicht erfasst, zur Anzeige gebracht. Dies stellt gegenüber 2021 eine Zunahme von 191 (2021 - 2872) Anzeigen dar. Prozentual ausgedrückt also eine Steigerung der Gesamtzahl um 6,7%. 2169 (2021 1951) der erfassten Straftaten wurden abschließend von der Polizeiinspektion Mayen bearbeitet und zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft Koblenz vorgelegt. Dies bedeutet eine Zunahme um 218 Strafanzeigen (= 11,2%).

Die weiteren Strafanzeigen wurden durch die Kriminalinspektion Mayen oder andere Fachbehörden, ausgehend von den Zuständigkeitsregelungen, bearbeitet.

Die Aufklärungsquote lag im abgelaufenen Kalenderjahr mit 67,6 % (2021 68,3 %) für alle Straftaten und mit 68,4 % (2021 69,9 %) für die abschließend durch die PI Mayen bearbeiteten Delikte leicht unter den Vorjahreszahlen. In einem Vergleich der letzten 5 Jahre liegt die Aufklärungsquote jedoch noch über dem Schnitt.

Für die jeweiligen Verwaltungsbezirke ergeben sich nachfolgende Fallzahlen und Aufklärungsquoten (Klammerdaten aus 2021):

Stadt Mayen 1549 AQ 68,4 % (1378 71,3%)

VG Maifeld 715 AQ 68,8 % ( 748 69,5 %)

VG Mendig 495 AQ 68,5 % ( 479 60,8 %)

VG Vordereifel 304 AQ 61,2 % ( 267 62,5 %)

Nachfolgend eine Übersicht für verschiedene Orte aus den jeweiligen Verbandsgemeinden:

Stadt Polch 285 AQ 61,1 % (324 67,0 %) Stadt Münstermaifeld 87 AQ 72,4 % (85 72,9 %) Gemeinde Mertloch 24 AQ 62,5 % (25 72,0 %) Gemeinde Ochtendung 182 AQ 76,4 % (188 71,3 %)

Gemeinde Ettringen 73 AQ 69,9 % (55 76,4 %) Gemeinde Kehrig 54 AQ 40,7 % (52 46,2 %) Gemeinde Kottenheim 58 AQ 55,2 % (69 50,7 %)

Stadt Mendig 381 AQ 66,1 % (376 55,3 %) Gemeinde Bell 26 AQ 69,2 % (26 69,2 %)

Insgesamt konnten zu den bekanntgewordenen Fällen 1594 Tatverdächtige (TV) ermittelt werden (2021: 1435). Männer waren mit 1227 (77,0 %) und Frauen mit 367 (23,0 %) vertreten. 295 Tatverdächtige hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, was einem Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen von 13,9 % entspricht. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme um 1,2 %. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen stellten ebenfalls die Männer mit 85,3 % die dominante Gruppe.

Bei einer Betrachtung des Alters von Tatverdächtigen muss festgestellt werden, dass 327 Tatverdächtige unter 21 Jahren alt waren, wobei 71 Personen der Altersgruppe 16 bis 18 Jahre angehörten. 65 ermittelte TV waren bis 14 Jahre alt, also strafunmündige Kinder.

Auswertung zu verschiedenen Deliktsbereichen in abschließender Sachbearbeitung durch die Polizeiinspektion Mayen

Delikte mit Gewaltanwendung oder Drohung mit Gewaltanwendung 602-mal wurden Sachverhalte bekannt, die dem Deliktsbereich "Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit" zuzuordnen sind. Gegenüber 2021 (512) bedeutet dies eine Zunahme um 90 Fälle.

Körperverletzungen (KV-Delikte) wurden in 2022 in 419 (341) Fällen angezeigt. In diesem Deliktsbereich liegt die Aufklärungsquote bei 93,3 %. Die deutliche Zunahme der Fälle resultiert aus den wieder stattfindenden Veranstaltungen oder den Besuchen von Gaststätten; immer noch sind zahlreiche Körperverletzungsdelikte Ausfluss von zu hohem Alkoholkonsum bei solchen Gelegenheiten.

In ihrer Gesamtheit werden diesem Deliktsfeld auch die Fälle der sogenannten "Gewalt in engen Beziehungen" (GesB) zugeordnet. 143-mal (132 in 2021) mussten im vergangenen Jahr Polizeibeamtinnen und -beamte in den engsten Familien- und / oder Paarbereich einwirken, da Beziehungsstreitigkeiten in handgreiflichen Auseinandersetzungen endeten (94 TV männlich, 24 TV weiblich). Hier wurde neben den strafrechtlichen Ermittlungsarbeiten besonderer Wert auf Hilfestellung in der Problembewältigung gelegt. Beiden Partnern wurden Hilfs- und Beratungsangebote für sich selbst, aber auch für betroffene Kinder aufgezeigt. 12 (12 / 2021) Ermittlungsvorgänge wurden wegen Nachstellung, sogenanntem Stalking, bearbeitet. Die Polizeiinspektion Mayen ist schon langjährig in ein flächendeckendes Netzwerk, unter anderem das "Mayener Forum gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen", eingebunden. Hierzu können Informationen und Hilfsangebote unter

www.mayener-forum-gegen-gewalt.de

abgerufen werden.

Eigentumskriminalität

Auch in den Fallzahlen im Bereich des Diebstahls ohne erschwerende Umstände waren die bereits bezeichneten Zunahmen der Fallzahlen zu registrieren. Gegenüber 2021 musste eine Zunahme auf 446 bekanntgewordene Delikte (343 2021) verzeichnet werden.

Als einen Erklärungsansatz hierzu kann man beispielsweise die Zunahme der Fallzahlen bei den Ladendiebstählen heranziehen. Wurden 2021 61 Ladendiebstähle angezeigt, erhöhte sich die Zahl 2022 auf 107. Dies bedeutet eine Zunahme von ca. 75 %, liegt in den Fallzahlen aber noch deutlich unter den Fallzahlen der "Vor-Corona-Zeit", denn 2019 wurden bei der Polizeiinspektion 148 Fälle von Ladendiebstahl bearbeitet. Eine ähnliche Entwicklung war auch bei Diebstählen aus Läden, Kiosk etc, zu verzeichnen; hier musste eine Steigerung von 67 Fällen 2021 auf 118 Fälle in 2022 registriert werden.

Sonstige Straftatbestände

"Widerstand und tätlicher Angriff gegen die Staatsgewalt" wurde in Einsatzlagen handelnden Polizeikräften im Bereich der PI Mayen in 2022 - 28-mal (20 2020) entgegengebracht. Glücklicherweise wurden bei den Fällen keine Polizistinnen oder Polizisten so verletzt, dass sie Ihren Dienst nicht fortsetzen konnten.

Sonstige Straftaten

56 ( 53 - 2021) Straftaten des Hausfriedensbruchs, 6 ( 13 - 2021) Brandstiftungen - auch fahrlässige -, 179 (179 - 2021) Beleidigungen und 331 (317 - 2021) Sachbeschädigungen (SB), davon 102 (140 - 2021) SB an Kfz, 96 ( 92 - 2021) auf Straßen und Plätzen, meist öffentliche Einrichtungen mussten aufgenommen und bearbeitet werden.

Betäubungsmittelkriminalität (BTM) 143 (131) Verfahren mussten allein durch die Schutzpolizei bearbeitet werden. Hierin sind insbesondere Verfahren aus bekanntgewordenem Besitz von Betäubungsmittel zur Anzeige gebracht. Cannabis und Amphetamin sind nach wie vor die am häufigsten festgestellten Betäubungsmittel. Die Zahlen resultieren in diesem Deliktsbereich unter anderem aus einer verstärkten Kontrolltätigkeit im Zusammenhang mit dem Führen von Fahrzeugen unter dem Einfluss berauschender Mittel. In diesem Themenfeld wird die Polizeiinspektion Mayen auch im Kalenderjahr 2023 Sonderkontrollen durchführen.

Straßenkriminalität

Mit 379 (381) Ermittlungen im Bereich der Straßenkriminalität gab es eine Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr. Diese Delikte, wie Sachbeschädigung auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen, Körperverletzungen und weitere Taten im öffentlichen Raum, bilden mit 17,5 % aller Straftaten immer noch einen Schwerpunkt der polizeilichen Ermittlungs- aber auch Präventionsarbeit

Zur Aufklärung der allgemeinen Straßenkriminalität wird dem Slogan

"Bürger und Polizei wir brauchen uns"

eine ganz besondere Bedeutung zugemessen. Nur im gegenseitigen vertrauensvollen Miteinander kann ein sozialadäquates Zusammenleben erreicht und gefestigt werden. Kein Bürger muss sich selber in Gefahr bringen, sollte sich aber nicht scheuen Beobachtungen, die im Zusammenhang mit der Begehung von Straftaten stehen könnten, der Polizei mitzuteilen. Jeder kann irgendwann im Leben Opfer einer Straftat werden und

"Wer nichts tut macht mit"

sollte deshalb keinen Platz in unserer Gemeinschaft haben.

Eine Vielfalt von Tipps, Beratungs- und Hilfsangeboten können durch Nachfrage bei der Polizeiinspektion Mayen zu unterschiedlichen Themen der Vermeidung und Bekämpfung von Straftaten erlangt werden. Ein umfassendes Angebot der polizeilichen Prävention bietet auch der Internetauftritt der polizeilichen Beratung, http://www.polizei-beratung.de/.

Mit freundlichen Grüßen

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Mayen

Lothar Rink
Erster Polizeihauptkommissar

Telefon: 02651-801-0
www.polizei.rlp.de/pd.mayen

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Quelle zur Veröffentlichung frei.

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