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KFV-CW: Im Zentrum für Psychiatrie in Calw-Hirsau musste wegen Gefahrgutunfall Hauptgebäude geräumt werden. Zwei leicht verletze Patienten.

KFV-CW: Im Zentrum für Psychiatrie in Calw-Hirsau musste wegen Gefahrgutunfall Hauptgebäude geräumt werden. Zwei leicht verletze Patienten.
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Calw (ots)

Am gestrigen Samstag gegen 18.00 Uhr alarmierte die integrierte Leitstelle (ILS) in Calw die Werkfeuerwehr des Zentrums für Psychiatrie (ZfP), die Feuerwehren Calw, Wildberg und Nagold sowie den Rettungsdienst zu einer "größeren Hilfeleistung" nach Gefahrgutaustritt.

Zwei Patienten wurden zur Kontrolle ins Calwer Klinikum gebracht, konnten aber am späten Abend wieder entlassen werden. Zu Beginn wurde eine Station im 2. OG geräumt. Auf dieser Station haben Personen Symtomatiken von Übelkeit und Kopfschmerzen erlitten, worauf der Einsatz ausgelöst wurde. Ein Messtrupp der Feuerwehr Wildberg, sie ist mit einem speziellen Erkundungsfahrzeug zum Erkennen und Messen von Gefahrstoffen ausgestattet, hat vor einer Mitarbeitertoilette Messwerte gemessen, konnten aber den Stoff Anfangs nicht bestimmen. In dieser Toilette wurde eine Flüssigkeit in einem Urinal vorgefunden, was die Reaktion ausgelöst hat.

In der Folge erhielt die Einsatzleitung unter der Führung von Kommandant Frank Neumann (ZfP) eine weite Meldung, dass im 1. OG Gasgeruch wahrgenommen wurde. Darauf wurden in einer Führungsbesprechung an der alle beteiligten Organisationen, die Klinikleitung und der stellv. Kreisbrandmeister Volker Renz teilnahmen entschieden, dass auf Grund der Ausbreitung das gesamte Hauptgebäude aus Sicherheitsgründen geräumt wird und die 225 Patienten in einen sicheren Bereich der Klinik gebracht werden müssen. Somit wurden unverzüglich die Vorbereitungen von der Klinikleitung unter Beteiligung des Rettungsdienstes der Polizei und der Werkfeuerwehr begonnen. Kurze Zeit später wurden systematisch die Patienten für diese Maßnahme registriert und Station für Station sicher in den definierten Bereich geführt. Zur Aufsicht der Patienten standen starke Kräfte des Rettungsdienstes, der Polizei unter hinzuführen eines Hundeführers und der Feuerwehr dem Klinikpersonal zur Seite.

Parallel wurde eine Fachberaterin Chemie von der Feuerwehr Nagold alarmiert die die Feuerwehr Wildberg mit der Bestimmung des Stoffes unterstützten sollte. Auf Grund der Tatsache da das besagte Urinal leichte Verstopfungen aufwies hat sich die Vermutung der Fachberaterin bestätigt das Reinigungspersonal versucht hat die leichten Ablaufprobleme mit Hilfe von Reinigungsmitteln wieder frei zu bekommen. Hierbei wurden wohl verschiedene Reinigungsmittel verwendet was bei der Vermischung eine Chlorverbindung, bei der auch Salzsäure entstand, ausgelöst hat und somit die Symptome der betroffenen Personen entstanden. Die geringe Menge der vermengten Verbindung wurde stark verdünnt und isoliert. Im Anschluss wurde von der Feuerwehr das gesamte Gebäude massiv belüftet, so dass gegen 23.30 Uhr mit der sicheren Rückführung der Patienten auf die Stationen begonnen werden konnte welche ohne nennenswerte Zwischenfälle in der Nacht abgeschlossen wurde.

Die Feuerwehr war mit 60 Kräften und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit dem Organisationsleiter Rettungsdienst und dem leitenden Notarzt mit 32 Kräften und 14 Fahrzeugen, die Polizei mit sieben Beamten und einem Hund vor Ort.

Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.
Udo Zink
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 176 630 49 295
Fax: +49 7053 3168
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