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POL-BS: "WIeDER.sprechen für Demokratie" - Führungskräfte der Polizeidirektion Braunschweig stellen sich den aktuellen Herausforderungen

POL-BS: "WIeDER.sprechen für Demokratie" - Führungskräfte der Polizeidirektion Braunschweig stellen sich den aktuellen Herausforderungen
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Braunschweig (ots)

Polizeipräsident Michael Pientka begrüßte am Mittag Führungskräfte aus der Region Braunschweig zur jährlichen Führungskräftetagung bei der Polizeidirektion Braunschweig unter dem Motto "Alles bleibt anders! WIeDER.sprechen".

Vormittags waren die in Führungsverantwortung stehenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zu Gast in der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel, dem Haus der Kulturen Braunschweig e.V. sowie der Landesaufnahmebehörde um sich in dezentralen Workshops mit Experten vor Ort auszutauschen.

In der Gedenkstätte der JVA Wolfenbüttel hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich im Rahmen einer Führung mit Vorträgen und einem interaktiven Workshop zum Thema "Widerstand und die Rolle der Polizei" mit Frau Simona Häring, stellv. Leiterin der Gedenkstätte, dem Historiker Dr. Gustav Partington, dem Historiker und Lehrer Robert Heldt sowie Katja Lehmköster von der JVA Wolfenbüttel auszutauschen.

"Rassismus ein Alltagsphänomen?! Gespräche mit Menschen mit Rassissmuserfahrungen" mit Dr. Astrid Jacobsen (Polizeiakademie) und Adama Logosu Teko (Haus der Kulturen) war das Thema der Vorträge und kontroversen Diskussionen im Haus der Kulturen Braunschweig e.V .

Beim Besuch der Landesaufnahmebehörde Braunschweig befassten sich die Polizistinnen und Polizisten zum Thema "Einen Perspektivwechsel schaffen, was bedeutet Flucht und Migration und wie wird dabei die Polizei wahrgenommen"

"Gesellschaftliche Krisen und Umbrüche, ausgelöst durch Krieg, Pandemie und Energieknappheit, verursachen und verstärken aktuell Unsicherheiten, Protestbewegungen sowie Radikalisierungen und auch die Ablehnung staatlicher Strukturen in Teilen der Gesellschaft. Die Polizei nimmt dieses bereits in vielen Situationen wahr und wird professionell mit dieser Entwicklung im Alltag umgehen müssen.", erklärte Polizeipräsident Michael Pientka bei seiner Begrüßung und führte weiter aus: "Dazu gehört auch das Sprechen, das Miteinander und das "wieder Sprechen" sowie das Widersprechen. Vor diesem Hintergrund ist das Thema unserer Führungskräftetagung "WIeDER.sprechen für die Demokratie"."

Mit dem Juristen und Ehrenmitvorsitzender des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944, Dr. Axel Smend, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Andenken an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus lebendig zu halten, erwartete die 100 Teilnehmenden am Nachmittag ein ganz besonderer Gast. Mit seinem besonders eindringlichen Vortrag und im persönlichen Austausch zog er die Anwesenden in seinen Bann.

"WIR bewahren unser freiheitlich-demokratisches Selbstverständnis und stärken unsere Widerstandskraft gegen demokratiegefährdende Erscheinungen!" ist ein strategisches Ziel in der Polizeidirektion Braunschweig. Als strategisches Top-Thema wird es explizit durch Führungskräfte priorisiert vorangetrieben, unterstützt durch "Demokratiepaten", die als Botschafter für die demokratischen Werte innerhalb der Polizei fungieren und ein landesweites Qualifizierungskonzept in Kooperation mit dem Verein "Gegen Vergessen - für Demokratie" initiieren; begleitend gibt es zahlreiche individuelle Projekte in den Polizeiinspektionen zur Förderung der demokratischen Werte und zur Steigerung der demokratischen Resilienz.

Behördenweite und über die Ländergrenzen hinausgehende Kooperationsvereinbarungen mit den verschiedensten Zivilgesellschaften, Vereinen und Religionsgemeinschaften sowie kommunalen Einrichtungen in allen Inspektionen der Polizeidirektion Braunschweig bilden ein weiteres großes Aufgabenfeld in der polizeilichen Netzwerkarbeit.

"Polizeischutz für Demokratie" ist ein Leitgedanke in der Polizeidirektion Braunschweig. So befassen wir uns bereits seit Jahren mit den Themen Rassismus und Diskriminierung. Ein zentrales Thema der Fortbildung für unsere Kolleginnen und Kollegen ist Entwicklung der Polizei im Nationalsozialismus. Gleich zwei umfangreicheWanderausstellungen wie "Ordnung und Vernichtung -Die Polizei im NS-Staat" sowie "Freunde, Helfer, Straßenkämpfer - Die Polizei in der Weimarer Republik" wurden in unserer Region gezeigt. Hierzu haben wir für einen öffentlichen Gedankenaustausch auch Lesungen mit Diskussionsveranstaltungen angeboten.

WIR MELDEN UNS ZU WORT!", heißt es auf knapp 20 Stellwänden Wanderausstellung zu Diskriminierung und Diskriminierungsmechanismen, die seit ein paar Wochen in der Polizeidirektion Braunschweig unterwegs ist. Die Stadt Braunschweig hat sie mit dem Haus der Kulturen zusammengetragen und uns zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung veranschaulicht, wie vielfältig und komplex das Thema bewusste oder unbewusste Diskriminierung ist, indem sie authentische Erfahrungsberichte abbildet und schafft zugleich eine Basis für eine Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen, Vorbehalten und Betroffenheit.

Ergänzenden Dienstvereinbarungen wie z.B. "Fairer Umgang am Arbeitsplatz" und auch die aktive Teilnahme an Socialmedia-Kampagnen, wie "#RassismusNichtMitUns", runden die Komplexität unseres Umgangs mit diesen Themen ab.", resümierte Polizeipräsident Michael Pientka am Ende der Führungskräftetagung

Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004, 1042 und 1043
E-Mail: pressestelle@pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

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