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Yokohama/Japan: 2. Weltkongress gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern
Sexueller Missbrauch in Kriegssituationen / terre des hommes stellt Studie vor

Osnabrück/Yokohama (ots)

Im Bürgerkrieg in Kolumbien werden
zahlreiche Mädchen als Kindersoldaten rekutiert. Viele von ihnen
werden Opfer von sexueller Gewalt. Das ist das Ergebnis einer Studie,
die das Kinderhilfswerk terre des hommes bei der 'Zweiten
Weltkonferenz gegen die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern'
in Yokohama vorstellt. Die Autorin Erika Páez hat die Situation von
Mädchen untersucht, die in Kolumbien zum Dienst in bewaffneten
Einheiten gezwungen werden.
Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 1.800 bis 2.100 Mädchen
und junge Frauen aktiv in den bewaffneten Auseinandersetzungen für
die verschiedenen Bürgerkriegsparteien Dienst tun. Die Studie basiert
auf Interviews, die mit gefangen genommenen oder geflüchteten Mädchen
geführt wurden. Die meisten Befragten stammen aus ländlichen Gebieten
in den Konfliktzonen und gaben an, unter häuslicher Gewalt,
Vernachlässigung, Überforderung mit Arbeit und sexuellen Übergriffen
in der Familie gelitten zu haben. Hinzu kam die weit verbreitete
Perspektivlosigkeit: Schulen fehlen, und die wenigen
Arbeitsmöglichkeiten ähneln in vielen Fällen der Sklaverei - etwa bei
der Produktion illegaler Drogen oder in der Prostitution, zu der
häufig Minderjährige gezwungen werden.
Auf diesem Hintergrund werden auch Mädchen von den Guerillagruppen
oder den Paramilitärs rekrutiert: 'Oft geschieht das als
Zwangsrekrutierung unter Androhung von Gewalt, manche Mädchen melden
sich aber auch freiwillig - also unter dem Druck von Not und
Chancenlosigkeit', so terre des hommes-Mitarbeiter Andreas Rister.
Die Hoffnung auf ein besseres Leben bei den bewaffneten Gruppen
wird in der Regel bitter enttäuscht. Es gilt das Prinzip von Befehl
und Gehorsam; die Befehlshaber sind in der Regel Männer. Weit
verbreitet ist der sexuelle Mißbrauch von Mädchen. 'Hinzu kommen die
Gefahren des Daseins als Soldat', erklärt Andreas Rister: 'Das ist
nicht nur das direkte Risiko im Kampf, sondern auch fehlende
Gesundheitsversorgung und Hygiene, schlechte Ernährung, Überlastung
durch Arbeit und Märsche sowie Bestrafungen zur Aufrechterhaltung der
Disziplin.'
Eine Kurzfassung der Studie kann auf der terre des hommes-homepage
unter www.tdh.de abgerufen werden.
verantwortlich: terre des hommes Pressereferat
Für Rückfragen: 
terre des hommes-Pressereferat, 
Stephan Stolze, 
Telefon 0541/7101-124
oder 
Andreas Rister, 
Durchwahl 122
terre des hommes Deutschland e.V.
Ruppenkampstraße 11 a
D- 49 084 Osnabrück
Telefon: 05 41/71 01 -0
Telefax. 05 41/7101-196
Hilfe für Kinder in Not
Bundesgeschäftsstelle
Postfach 41 26
D- 49 031 Osnabrück
EMail:  St.Stolze@tdh.de
Internet: www.tdh.de
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Volksbank Osnabrück eG
BLZ 265 900 25
Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband
Konto 2611-203
Postbank Hamburg
BLZ 200 100 20

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