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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Merz: Die Bundeswehr ist kein Lückenbüßer

Berlin (ots)

In der morgigen Ausgabe der Esslinger Zeitung
erscheint folgende Kolumne des Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz MdB:
Es ist gerade sechs Wochen her, dass bei den menschenverachtenden
Terroranschlägen in New York und Washington mehr als fünftausend
unschuldige Menschen, darunter auch viele Deutsche, ihr Leben
verloren haben.
Dieser Tag, der 11. September 2001, hat die Welt verändert. Und,
ob wir es wollen oder nicht: An dieser Realität müssen wir unsere
Außenpolitik, Innenpolitik und Sicherheitspolitik orientieren.
Wie von allen anderen Bündnispartnern, so wird auch von
Deutschland nicht nur politische Unterstützung gefordert. Uns allen
ist klar, dass der Kampf gegen den internationalen Terrorismus die
gemeinsame Sache der freien Demokratien sein muss. Bei allem, was
politisch, wirtschaftlich, diplomatisch und juristisch getan werden
kann, um den Terrorismus zu bekämpfen: Militärische Operationen sind
nicht vermeidbar.
Das kann bedeuten, dass die Bundeswehr sich an Militäraktionen
wird beteiligen müssen. Die westliche Welt, insbesondere die NATO,
ist nicht nur eine Werte- und Schicksalsgemeinschaft, sondern auch
eine Risikogemeinschaft.
Deutschland kann sich einem solchen gemeinsamen Risiko eines
Militäreinsatzes nicht entziehen. Dabei unterstützt die
Unionsfraktion die Haltung der Bundesregierung, dass die Bundeswehr
entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten die von unseren
Partnern erbetene Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus leistet. Dies
kann auch mit Opfern verbunden sein, aber wir können unseren Freunden
die Risiken des Kampfes gegen den Terrorismus, der uns schließlich
alle gemeinsam bedroht, nicht allein überlassen.
Mit Blick auf die Sorgen und Ängste, die viele Menschen in
Deutschland bewegen, muss jeder wissen: Militärische Schläge haben
nicht Vergeltung zum Ziel, sondern Prävention. Jeder Einsatz gegen
die Terroristen, gegen ihre Infrastruktur und das Umfeld, das ihre
Taten erst möglich macht, ist Teil einer Strategie der Prävention für
Frieden, Freiheit, für das Recht auf Schutz und Sicherheit auch
unserer Bürger. Sicherheit ist nicht nur unteilbar, sie ist und
bleibt auch die Grundlage der Freiheit.
Die Terroranschläge werden nicht das Ende der politischen
Auseinandersetzung in Deutschland markieren. Ganz im Gegenteil: Sie
markieren das Ende aller Zweideutigkeiten. Mehr denn je ist die
Politik gefordert, auf die Ängste und Sorgen der Menschen einzugehen
und klare Antworten auf die neuen Herausforderungen zu geben.
Bei der Suche nach Antworten auf die neue Bedrohungslage muss auch
die Bundeswehr einbezogen werden.
Die terroristischen Aktivitäten und Angriffe der vergangenen
Wochen zeigen, wie groß der Grad der Vernetzung von Terroristen,
kriminellen Organisationen und einzelnen Staaten ist. Terrornetze wie
die "Al Kaida" Osama Bin Ladens haben längst Zugriff auch auf
militärische Mittel. Und wo diese Mittel nicht vorhanden sind, werden
Passagierflugzeuge zu Waffen.
Wenn aber Terrorismus zu einer militärischen Bedrohung wird, dann
müssen wir ihn eben auch mit militärischen Mitteln bekämpfen können.
In besonderen Gefährdungslagen muss daher der Einsatz der
Bundeswehr im Rahmen ihrer spezifischen Fähigkeiten ergänzend zu
Polizei und Bundesgrenzschutz möglich sein. Dafür brauchen wir klare
Rechtsgrundlagen und Zuständigkeiten.
Es geht nicht darum, die Bundeswehr zum Lückenbüßer für fehlende
Polizeikräfte zu machen. Vielmehr gilt es, bei akutem Bedarf auf das
Personal und das besondere Know-how der Bundeswehr zurückgreifen zu
können.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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