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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Bosbach: Geschönte Halbzeitbilanz

Berlin (ots)

Zu der gestern von Bundesinnenminister Schily
vorgestellten Halbzeitbilanz erklärt der Stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach MdB:
Charakteristisch für die rot-grüne Innenpolitik ist einerseits
Untätigkeit in wichtigen Bereichen und andererseits Ankündigungen
großer Reformvorhaben, die nicht realisiert werden.
Die Widersprüche zwischen dem, was der Bundesinnenminister in
regelmäßigen Abständen verlautbart und politisch einfordert, und der
Politik der Bundesregierung, deren Mitglied er ist, sind unübersehbar
- in vielen Bereichen sind sie wohl auch unüberbrückbar.
Der Bundesinnenminister erntet regelmäßig gerade für die Politik
Zustimmung, die den Zielen der rot-grünen Koalition nicht entspricht.
So ist es bei der Ausländer- und Asylpolitik mit der
öffentlichkeitswirksamen Positionierungen des Bundesinnenministers
("Die Grenzen der Belastbarkeit sind überschritten.").
Tatsächlich organisiert die Bundesregierung weitere Zuwanderung
durch erleichterte Visaerteilung, die Aufhebung des Arbeitsverbots
für Asylbewerber, die konzeptionslose Durchbrechung des Anwerbestopps
von 1973 und zweijährige Untätigkeit bei der Erarbeitung eines
Zuwanderungsbegrenzungsgesetzes weiter an.
Den Vorschlag der EU-Kommission für eine
Familienzusammenführungsrichtlinie lehnt Schily - zu Recht -
öffentlich ab, weil dies für Deutschland eine zusätzliche Zuwanderung
von schätzungsweise 200.000-250.000 Personen bedeuten würde.
Tatsächlich aber haben sämtliche Abgeordnete der SPD und der
Grünen im Europäischen Parlament dem Vorschlag bereits zugestimmt.
Die Vorschläge der Union für eine Umgestaltung des Asylgrundrechts
und eine Senkung des Nachzugsalters bezeichnet Schily als
diskussionswürdig. Die meisten SPD-Politiker lehnen schon eine
Befassung damit rundweg ab und versuchen, Tabus zu errichten.
Schily hat - ebenfalls zu Recht - die verfassungsrechtlichen
Bedenken gegen das rot-grüne Gesetz zur Einführung einer
Homosexuellen-Ehe dargelegt. Im Kabinett ist er überstimmt worden.
Die wichtige Funktion des Bundesinnenministers als
"Verfassungsminister" taucht dementsprechend in dieser Halbzeitbilanz
auch nicht mehr auf.
Wenn Schily die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, ohne dass
ihm Zahlen vorliegen, als Erfolg seiner Amtszeit verbuchen möchte, so
verschweigt er, dass das Gesetz nicht der Koalitionsvereinbarung
entspricht.
Das rot-grüne Projekt der Revolutionierung unseres
Staatsangehörigkeitsrechts ist bereits im Frühsommer 1999 an dem in
der Unterschriftenaktion von CDU und CSU deutlich gewordenen
Widerstand der Bevölkerung gescheitert.
Das verabschiedete Gesetz wird von den Betroffenen nicht
angenommen und ist gerade unter integrationspolitischen
Gesichtspunkten außerordentlich bedenklich.
Die Bestrebungen der Union zur Änderung des Versammlungsrechts
anerkennt Schily seit vielen Monaten als berechtigtes Anliegen.
Während die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits einen eigenen
Gesetzentwurf vorgelegt hat, hat der Bundesinnenminister trotz der
Aufforderung der Innenministerkonferenz bis heute nichts vorzuweisen.
Den großen Ankündigungen im Bereich der Inneren Sicherheit und der
Staatsmodernisierung sind bis heute keine überzeugenden Konzepte
gefolgt.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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